Suzannah und der Bodyguard
Nur dass Ihre Freunde auf dem Revier etwas zu lachen haben würden. Und das werde ich nicht zulassen, John.“
„Verdammt noch mal, Suzannah, das hier ist kein übler Streich.“
Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und brachte seine Frisur damit vollkommen durcheinander. Unglaublicherweise ließ ihn das nur noch attraktiver wirken.
„Das weiß ich, das können Sie mir glauben. Gleich morgen werde ich ein Sicherheitsunternehmen damit beauftragen, hier ein Hochsicherheitsschloss, ein Alarmsystem, Bewegungsmelder, das ganze Programm zu installieren.“
Wieder fluchte er herzhaft.
„Sie wissen, dass ich recht habe“, sagte sie. „Entweder würde man hier gar keine Fingerabdrücke finden, oder sie würden zu keiner Identifikation führen.“
„Aber er ist hier eingebrochen.“
„Ja, stimmt, aber es wird ihm kein zweites Mal gelingen. Dafür werde ich gleich morgen sorgen.“
„Was ist mit heute Nacht?“, wollte er von ihr wissen.
Kurz schnürte ihr die Angst die Kehle zu, aber sie schluckte sie hinunter. „Heute Nacht war er schon hier und ist wieder verschwunden.“
„Sag ich ja. Bis Sie nicht ein brauchbares Sicherheitssystem installiert haben, kann er, so wie es aussieht, jederzeit wieder hier hereinspazieren.“
Es gelang ihr nicht ganz, ein Schaudern zu unterdrücken. „Heute Nacht wird er mich bestimmt nicht noch einmal belästigen.“
„Nein, ganz bestimmt nicht“, antwortete John. „Wo finde ich eine Decke?“
Suzannah brauchte ein paar Sekunden, bis sie seine Worte und ihre Bedeutung verstanden hatte. „Sie werden nicht hier übernachten.“
Er richtete sich auf und wirkte gleich noch etwas größer und breiter. „Na schön. Wie Sie wollen. Ich ruf nur kurz auf dem Revier an, damit sie einen Streifenwagen schicken, der heute Nacht vor Ihrem Haus Wache hält.“
„Das können Sie nicht machen“, rief sie.
Er drehte sich um ging zur Haustür.
„Warten Sie.“ Als sie ihm die Hand auf den Arm legte, blieb er stehen. Auch dieses Mal zog sie ihre Hand schnell zurück. „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich nicht möchte, dass sich die Polizei einmischt.“
„Dann haben wir ein Problem. Ich kann Ihr Haus heute Nacht nicht observieren, da ich morgen wieder zum Dienst muss. Also müssen Sie mit den Jungs von der Streife vorliebnehmen.“
Sie unterdrückte einen Fluch, der einem Seemann alle Ehre gemacht hätte. „Okay, wir machen es, wie Sie wollen.“
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und die attraktiven, vollen Lippen. „Würden Sie mir noch eine Decke bringen? Da heute Nacht die Hölle zufriert, vermute ich, dass ich sie brauchen werde.“
„Hat Ihnen schon mal jemand gesagt, dass Sie ein richtiger Mistkerl sind?“
„Mindestens einmal am Tag “, gab er zu.
Sie ging in den Flur, riss einen Wäscheschrank auf, zerrte eine leichte Decke sowie ein großes Kissen heraus und drückte ihm beides gegen die Brust. „Die Couch finden Sie im Wohnzimmer“, sagte sie knapp. „Schalten Sie das Licht aus, und verriegeln Sie die Tür, bevor Sie sich hinlegen.“
Mit diesen Worten machte sie kehrt und ging in ihr Schlafzimmer zurück. Als sie die Tür schloss, glaubte sie, ihn murmeln zu hören: „Gerne doch, Miss Phelps.“
Während sie aus ihrem Donna-Karan-Kleid schlüpfte und es sorgfältig auf einen gepolsterten Bügel hängte, kochte sie innerlich vor Wut. Dieser unglaublich sture und herablassende Typ. Was für ein erpresserischer Mistkerl. Noch in der Dusche verfluchte sie ihn, während sie unter dem dampfend heißen Strahl versuchte, das Gefühl seiner wie elektrisch geladenen Finger von ihrem Oberarm abzuschrubben.
Als sie schließlich in ihrem Bett lag und sich mehrmals hin und her gewälzt hatte, um es sich unter ihren dünnen Laken bequem zu machen, stellte sie fest, dass ihr Groll verschwunden war. Bevor sie schließlich in einen leichten Schlaf fiel, war ihr letzter bewusster Gedanke, dass ihr dies nur dank seiner Gegenwart im Erdgeschoss gelang.
KAPITEL 3
„Raus aus den Federn, Süße.“
Suzannah seufzte und versuchte, sich unter den Kissen zu vergraben, um den wunderschönen Traum festzuhalten, der ihr zu entgleiten drohte. Starke Männerhände auf ihrem Körper, eine Reibeisenstimme, die ihr Komplimente ins Ohr flüsterte, heiße Lippen, die über ihre Haut glitten …
„Kommen Sie schon, Suzannah. Mein Hund pinkelt mir zu Hause meine brandneuen Lautsprecher an, wenn ich ihn nicht rechtzeitig rauslasse.“
Sie riss die Augen auf. John
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