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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Quigley. Er hatte hier übernachtet und stand jetzt in ihrem Schlafzimmer. Mit einem Ruck setzte sie sich auf, wobei sich die Laken unordentlich um ihre Hüften bauschten. „Natürlich. Gehen Sie. Ja. Auf alle Fälle.“ Oh Gott, jetzt stotterte sie auch noch vor sich hin.
    „Es ist noch ziemlich früh, noch nicht mal richtig hell draußen. Ich würde ja länger bleiben, aber der Hund …“
    „Die Lautsprecher. Richtig.“ Mit der Hand strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und warf einen Blick auf ihren Digitalwecker. Noch nicht mal fünf Uhr. Als sie sich ihm wieder zuwandte, hatte sich seine Miene verändert. Sein Blick schärfte sich, und in seine Augen trat eine dunkle Intensität.
    Oh verdammt! Durch das dünne Baumwoll-Top zeichneten sich ihre Brustspitzen ganz deutlich ab. Daran war nur dieser Traum schuld. Der Traum, in dem der Mann neben ihrem Bett, jetzt nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, eine Hauptrolle spielte. Einen wilden, erschreckenden Augenblick lang sah sie sich selbst, wie sie die Hand nach ihm ausstreckte. Ihn ganz wie in ihrem Traum kühn, sinnlich und unmissverständlich berührte. Sie war sich absolut sicher, dass er auf ihr Verlangen ohne Zögern reagieren würde.
    Die Idee war beängstigend, atemberaubend, erregend und äußerst verlockend. Doch dann setzte ihr Verstand wieder ein.
    Sie sank in die Kissen zurück, zog die Decke bis zum Kinn und kuschelte sich wieder in ihr Bett, als wollte sie weiterschlafen. „Okay“, murmelte sie durch die Laken. „Danke, dass Sie mir Bescheid gesagt haben.“
    „Nicht so schnell. Schlafen Sie nicht gleich wieder ein. Sie müssen erst noch hinter mir abschließen. Es wird zwar mit jeder Minute heller, aber mir wäre wohler, wenn Sie wieder den Riegel vorlegen würden, sobald ich draußen bin.“
    Mist. „Okay.“ Sie setzte sich erneut auf, hielt sich dieses Mal jedoch das Laken vor die Brust. „Geben Sie mir eine Sekunde. Ich werfe mir nur schnell was über, dann treffen wir uns unten in der Diele.“
    In seinen Augen stand ganz deutlich der Wunsch geschrieben, sie möge darauf verzichten, sich mehr anzuziehen, doch er nickte nur kurz und ging nach unten.
    Sobald sie seine Schritte auf den Stufen hörte, sprang sie aus dem Bett. Verdammt, verdammt, verdammt! In ihrem begehbaren Schrank riss sie einen seidenen Morgenrock vom Bügel, ohne das empfindliche Material mit der gebührenden Sorgfalt zu behandeln. Warum nur musste sie sich von allen Männern auf der Welt ausgerechnet auf diesen fixieren? Er war arrogant, aufdringlich und raubte ihr den letzten Nerv. Viel zu hart, zu energisch, zu viel … Testosteron.
    Und er war ein Cop.
    Warum reagierte ihr Körper also so auf ihn wie auf keinen anderen?
    Reine Chemie. Zufällige, grundlose, unglückselige Chemie.
    Sie schlüpfte in den Morgenrock und zog ihn zu. Schon in der Schule war sie nicht besonders gut in Chemie gewesen. Und sie würde auch jetzt prima klarkommen, ohne sich davon das Gehirn vernebeln zu lassen, vielen Dank. Mit diesem Gedanken schlang sie sich den Gürtel eng um die Taille und marschierte nach unten, um Detective John Quigley aus ihrem Haus auszusperren und mit etwas Glück vielleicht sogar aus ihrem Leben.
    ***
    Quigg sah auf seine Uhr. Fünf nach vier. Gerade mal zehn Minuten, seit du das letzte Mal nachgesehen hast, Idiot . Genervt griff er nach seiner Tasse und kippte den Rest Kaffee in sich hinein. Die Brühe hatte Raumtemperatur und schmeckte bitter, doch er verzog keine Miene. Immerhin war er an kalten Kaffee gewöhnt. Ihm ging es ohnehin nur um das Koffein, das er nach der ruhelosen Nacht auf Suzannah Phelps’ Couch ziemlich dringend und in hoher Dosis nötig hatte.
    Gott noch eins, sie hatte in diesem Kleid unglaublich gut ausgesehen. Und in diesen Schuhen. Als er auf ihrer geschmackvollen Couch gelegen hatte, die ganz leicht ihren warmen exotischen Duft verströmte, hatte er sich regelrecht nach ihr verzehrt. Am Morgen war er nur eine Haaresbreite davon entfernt gewesen, über sie herzufallen, als sie sich im Bett aufgesetzt hatte. Warm und leicht zerzaust und noch benommen vom Schlaf, war sie das fleischgewordene Traumbild seiner heißesten Fantasien.
    Ganz ruhig, mein Junge . Sein interner Zensor meldete sich zu Wort. Es gab noch jede Menge Gelegenheit, diese Bilder vor seinem geistigen Auge wieder und wieder in den lebhaftesten Farben abzuspulen, aber nicht hier im Revier. Du hast noch Arbeit zu erledigen .
    Ob Suzannah wohl schon das Schloss hatte

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