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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Gutes oder Schlechtes bringen kann, Leben oder Tod.“
    Er bemerkte das leichte Zittern ihrer Hand. Er bemerkte auch, dass sie das altmodische Glas schnell zum Mund hob, um es zu verbergen.
    „Er bringt mir lediglich Blumen. Das ist alles, mehr ist da nicht.“
    „Er ist in Ihr verdammtes Haus eingebrochen.“
    „ Irgendjemand ist in mein Haus eingebrochen“, korrigierte sie. „In dieser Stadt gibt es jede Nacht irgendwelche Einbrüche, John. Sie wissen das.“
    „Abgesehen davon, dass unser Einbrecher nichts gestohlen hat. Er hat lediglich Ihre Schuhe etwas durcheinandergebracht.“
    Ihre Lippen bildeten einen schmalen Strich. „Morgen habe ich dieses nette kleine Alarmsystem, das sicherstellt, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“
    „Und was ist mit den aufgeschlitzten Reifen?“
    Sie zuckte mit den Schultern und nahm einen weiteren Schluck von ihrem Drink. „Sie wissen, wie ich darüber denke.“
    Er gab sich Mühe, nicht mit den Zähnen zu knirschen. „Und Sie wissen, wie ich darüber denke. Dafür war kein Cop verantwortlich, und das wissen Sie.“ Mit der Hand fuhr er sich durchs Haar. „Weshalb ignorieren Sie die Tatsache, dass Sie es mit einem verrückten Stalker zu tun haben?“
    „Alles, was ich weiß, ist, dass mir jemand Blumen schickt.“
    „Dann lassen Sie uns damit beginnen. Wir nehmen die Fingerabdrücke von dieser Vase.“
    „Und dann? Wollen Sie von allen Blumenhändlern in der Stadt die Fingerabdrücke nehmen, um ihn zu finden?“
    „Also gut, dann beginnen wir mit der Vase und dem Arrangement. Wie schwer kann es sein, herauszubekommen, von welchem Händler sie stammen? Sobald wir das wissen, können wir das Feld schon etwas eingrenzen.“
    „Nein, können wir nicht.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „John, haben Sie eigentlich eine Ahnung, wie viele Dutzend rote Rosen die Blumenhändler hier täglich verschicken? Und diese grüne Vase?“ Sie deutete auf das Arrangement, das nun auf dem Tisch stand. „Gewöhnlicher als das hier geht fast nicht. Jeden Tag werden Dutzende dieser Bestellungen versandt, von Dutzenden von Händlern, und alle sehen gleich aus. Ein bisschen Schleierkraut, ein bisschen Farn und Bingo. Alle verwenden die gleichen Materialien. Es lässt sich unmöglich herausfinden, von welchem Händler sie stammen.“
    „Aber es ist nicht unmöglich herauszufinden, welcher von ihnen an diese Adresse geliefert hat.“
    „Keiner von ihnen.“
    Er sah sie durchdringend an. „Sie haben angerufen?“
    „Natürlich habe ich angerufen.“ Sie drehte das Glas in der Hand und fuhr mit den Fingern über das geschliffene Kristall. „Ich stelle mich wirklich nicht quer. Ich möchte natürlich wissen, wer dahinter steckt. Aber ich glaube nicht, dass Ihre Nachforschungen mehr ergeben als meine eigenen.“
    „Wir könnten die Floristen überprüfen und sehen, ob es da ein Muster gibt.“
    Sie nahm einen weiteren Schluck Whisky. „Sie und welche Armee gleich noch mal?“
    „So viele Floristen kann es hier doch unmöglich geben.“
    „Dreiundzwanzig in der unmittelbaren Umgebung. Vermutlich noch mal vierzig oder fünfzig mehr, wenn sie den Radius auf eine Autostunde ausdehnen.“
    Er zog eine Grimasse. „Okay, was denken Sie, wie die Rosen hierherkommen? Glauben Sie, dass er sie persönlich bringt?“
    Sie hielt ihr Glas in beiden Händen, als ob sie den Inhalt anwärmen wollte. „Ich weiß es nicht. Von den Kurierdiensten vor Ort hat er keinen beauftragt, zumindest keinen, der etwas verraten würde. Es könnte sich um einen Taxidienst handeln. Es gibt so viele Möglichkeiten, um das zu bewerkstelligen. Einen Zehner für einen Saufbruder, eine Schachtel Zigaretten für einen minderjährigen Schüler, ein paar Drogen für einen Jungen von der Highschool.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Er bringt sie selbst.“
    „Ja.“ Ihr Blick verlor sich in den Tiefen ihres Whiskeyglases. „Ja, ich denke schon.“
    „Mein Gott, er muss Sie beobachtet haben und hat je nach Ihrem Verhalten entschieden, ob es ein Strauß mit blühenden oder mit verwelkten Rosen wird.“
    „Glauben Sie nicht, dass mir dieser Gedanke auch schon gekommen ist?“ Sie hob den Kopf, und ihr Blick traf den seinen, während sie das Glas mit einem dumpfen Klang auf dem Tisch abstellte. „Wenn es wirklich so ist, habe ich allerdings überhaupt keine Idee, womit ich mir den Daumen nach oben oder nach unten verdiene. Es scheint kein Rhythmus oder erkennbares System dahinterzustecken.“
    „Das kommt daher,

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