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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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zielte sie auf das Auge und stach fest zu, um das Messer möglichst tief in dem Tier zu versenken.
    Gator sah den Schwanz eines Alligators an der Wasseroberfläche auftauchen, und dann geriet das Wasser brodelnd in Bewegung; Unrat, Blut und Schlamm sprühten auf wie aus einem kochenden Vulkan. Das Herz schlug ihm bis zum Hals. Augenblicklich zog er sein Messer und tauchte unter. Der Alligator kam aus seiner Todesrolle
heraus und an die Wasseroberfläche, und da seine Kiefer immer noch um Flames Arm geschlossen waren, zog er sie mit sich nach oben. Sie schnappte keuchend nach Luft und schlug weiterhin auf den Kopf ein, der sich von einer Seite auf die andere warf. Gator stach von unten zu und rammte sein Messer mehrfach in den Bauch des Tieres. Der Alligator sperrte das Maul weit auf, und Flame wich schleunigst vor dem brüllenden Reptil zurück.
    Gator schlang ihr einen Arm um die Taille und brachte sie mit kräftigen Schwimmstößen ans Ufer. Sie schlug immer noch mit ihrem unverletzten Arm wie verrückt um sich und versuchte den Alligator zu erwischen, und sie wehrte sich, als wollte sie Gator zur Umkehr bewegen. »Lass das«, zischte er ihr ins Ohr. »Du bist in Sicherheit, Cher . Dir kann nichts mehr passieren.«
    »Ich bringe das verfluchte Vieh um. Es hat mir den Arm gebrochen. Dafür soll es sterben.«
    Gator zog sie an der schlammigen Böschung hinauf und durch Schilfgräser und Gestrüpp, bis sie in sicherer Entfernung vom Wasser waren und er ihre Verletzungen untersuchen konnte. Sie riss sich wütend von ihm los. Sie stand unter Schock. Blut rann in den Boden, und ihre Füße teilten Tritte in Richtung Wasser aus, als könnte sie den Alligator selbst jetzt noch angreifen.
    Er zwängte sie unter seinen Beinen ein, bis sie stillhielt, und zerriss mit den Zähnen sein Hemd. »Hör auf, dich gegen mich zu wehren, Flame. Ich stehe auf deiner Seite.« Verdammt noch mal, Kaden. Wo zum Teufel steckt ihr? Wir haben großen Ärger. Mittlerweile brauche ich dringend einen Sanitäter . Er band sein Hemd um die Wunde. Sie hatte Glück gehabt. Der Alligator wäre groß genug gewesen, um ihr den Arm abzureißen.

    »Es tut weh. Dieses verdammte Mistvieh hat mir den Arm gebrochen.«
    »Am frühen Morgen gehen sie auf Nahrungssuche. Es war ein großer Bursche, und wir sind ihm versehentlich in die Quere gekommen. Halte jetzt endlich still. Dein Blut spritzt in alle Richtungen. Die Wunde wird sich infizieren. Das weißt du selbst. Ich muss dich in ein Krankenhaus bringen.«
    Sofern es überhaupt möglich war, noch weißer zu werden, gelang es ihr. »Nein. Sowie sie meine Daten in ihren Computer eingeben, wird Whitney mich finden. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich komme auch so zurecht. Bring mich zu dieser Freundin deiner Großmutter.«
    »Dieser Angriff war meilenweit zu hören. Ich habe die Geräusche nicht gedämpft, und du hast es auch nicht getan. Wir müssen uns in Bewegung setzen. Und zwar schleunigst. Schaffst du es?« Er setzte Richtschall ein und projizierte Stimmen und die Geräusche rennender Füße und schweren Atems in östliche Richtung, weil er versuchen wollte, Zeit für sie herauszuschinden.
    Flame antwortete ihm nicht. Sie sank wankend gegen ihn und sah bleich und verängstigt aus.
    Gator fluchte tonlos. Er stieß einen Schwall von phantasievollen Schimpfwörtern in seinem Cajun-Dialekt aus, wobei er jeden Moment die Kugel eines Scharfschützen erwartete. Flame zitterte unkontrolliert. Sie stand unter Schock und merkte es nicht einmal. »Hör mir gut zu, Flame.« Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und wandte es sich zu. » Hör mir zu. Wir stecken in Schwierigkeiten. Mehrere dieser Jäger sind hinter uns her, und sie werden uns nicht einfach laufen lassen. Ich muss sie finden und sie eliminieren, damit ich dich heil hier rausholen
kann. Wahrscheinlich haben sie sich an dem Sumpfboot zu schaffen gemacht, das scheidet also auch als Möglichkeit aus. Ich will dich an einen sichereren Ort bringen, und dann mache ich Jagd auf sie.«
    Sie blinzelte mehrfach rasch hintereinander und wankte auf den Füßen, während jeder Kampfgeist aus ihr wich. »Es tut teuflisch weh. Hast du Sanitätszeug dabei? Wenn du etwas gegen die Schmerzen hast, kann ich dich unterstützen. «
    »Ich möchte, dass du dich ruhig verhältst. Kaden und die anderen sind auf dem Weg, und in ein paar Minuten werden wir Hilfe haben.« Er konnte fühlen, wie sich ihr Körper anspannte. Wieder nahm er dieses kurze Aufflackern von Argwohn

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