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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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heute Abend im Club vorhattest, und ich sage dir, warum ich mich freiwillig gemeldet habe, um ein echtes Versuchskaninchen auf dem Gebiet übersinnlicher Fähigkeiten zu werden.«
    »Warum interessierst du dich so sehr dafür, was ich vorhatte? « Flame betrachtete ihn voller Unbehagen.
    »Es interessiert mich nun mal. Du hast die Männer vorsätzlich erregt. Du wolltest, dass sie besessen von dir sind. Warum?«
    »Ich traue dir nicht.«
    »Du brauchst mir nicht zu trauen. Wir sind hier draußen ganz allein. Von mir aus kannst du mich durchsuchen, wenn du glaubst, ich würde unser Gespräch aufzeichnen. Wenn ich deinen Tod wollte, wärst du längst im Sumpf begraben.« Er wandte sich mit einer ruckhaften, zornigen Bewegung von ihr ab, die nichts von seinen sonst so anmutigen Bewegungsabläufen hatte.
    »Warum bist du so wütend auf mich?« Es hätte ihr gleichgültig sein sollen, ob er sich über sie ärgerte – er bedeutete ihr nichts –, aber es war ihr nicht egal. Sie konnte ihm ansehen, dass er sie am liebsten geschüttelt hätte. Das erotische Geflecht zwischen ihnen war stark. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt, und die beiderseitige Abneigung, die feindliche Haltung, die sie beide annahmen, schien die Glut noch mehr anzufachen, wie Öl, das man ins Feuer goss.
    »Was zum Teufel hattest du heute Abend in dem Club vor?«
    Flame wartete, bis er sich wieder zu ihr umdrehte und sein finsterer, wütender, aufgewühlter Blick sich auf sie richtete. Er schwelte vor Zorn, und seine Faust öffnete und
schloss sich. Sein ungezwungener Charme schien sich erschöpft zu haben.
    »Machst du dir überhaupt eine Vorstellung davon, was dir dort hätte zustoßen können? Willst du etwa, dass Männer sich nicht mehr beherrschen können, weil sie von dir besessen sind?« Er machte einen aggressiven Schritt auf sie zu.
    Sie wich nicht vor ihm zurück, stützte sich mit einer Hand auf dem Sitz des Boots auf und war nicht bereit, sich von ihm einschüchtern zu lassen. Sie ließ sich niemals einschüchtern. Sie konnte sich schützen, ganz gleich, ob er ihr Messer an sich gebracht hatte oder nicht. Seine Augen funkelten sie mit einer Form von Wut an, die sie eher faszinierend als beängstigend fand. Raoul Fontenot war ein Mann, der sich gern unbeschwert und lässig gab, doch unter dieser dünnen Lackschicht steckte ein Mann mit glühenden Leidenschaften und finsteren Geheimnissen, ein Mann, den er vor dem Rest der Welt verbarg.
    »Ich habe absolut nicht damit gerechnet, dass es so kommen würde. Offensichtlich hat mein Gesang seine Wirkung auf dich gehabt, und das hat dich aus der Fassung gebracht. Dachtest du wirklich, bei dir würde die Wirkung ausbleiben? Hast du dich mal mit den Schallwaffen befasst, die sie mittlerweile haben oder die im Moment gerade entwickelt werden? Inzwischen haben sie tatsächlich alles, von akustischen Strahlen und Druckwellen bis hin zu meinem ganz speziellen Liebling, dem akustischen Geschoss – leistungsstarkem, sehr tieffrequentem Schall –, von ein bis zwei Meter großen Antennenschüsseln gesendet; er verursacht ein Trauma wie durch einen stumpfen Gegenstand, das von Unbehagen bis zum Tod alles nach sich ziehen kann. Und was glaubst du wohl, Raoul, so
eine Überraschung, sogar die Schützen können davon betroffen sein, wenn sie sich nicht hinter der Vorrichtung befinden, die benutzt wird, um den Laut hervorzubringen. Du und ich, wir sind im Grunde genommen akustische Geschosse in Menschengestalt. Wir können mit großer Geschwindigkeit an Orten auftauchen und wieder verschwinden, ohne gesehen zu werden, und wir brauchen keine Antennen.« Ihre Augen wurden plötzlich groß. »Du bist nach meinem Vorbild erschaffen worden, stimmt’s? Und du verstärkst meine Gabe, nicht wahr?«
    »Sieh mich bloß nicht so an.«
    »Wie denn?«
    »Als würdest du mich irgendeiner Verschwörung verdächtigen. « Er fluchte in seinem Cajun-Dialekt, ein Wortschwall, den er so rasch hervorstieß, dass sie ihm kaum noch folgen konnte.
    Flame sagte nichts dazu. Es faszinierte sie, wie er aussah, als sein Entwicklungsprozess ans Licht kam. Er war ein gut aussehender Mann, mit markanten Zügen und blauschwarzen Schatten auf seinem Kinn und über der Oberlippe, aber seinen umwerfenden Charme hatte er dem dichten schwarzen, lockigen Haar und seinem zauberhaften Lächeln zu verdanken. »Mir ist schlicht und einfach aufgegangen, dass Whitney sehen wollte, was passiert, wenn wir beide zusammentreffen.«
    »Whitney ist

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