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Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot

Titel: Tagebuch eines Vampirs 8 - Jagd im Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Ich wollte eigentlich herunterkommen
    und mich davon überzeugen, dass es dir gut geht, aber dein Freund hat
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    mich gesehen und ist den Pfad hinauf auf mich zugerannt, als wolle er sich
    auf mich stürzen, und ich schätze, ich habe einfach Panik gekriegt.«
    Er grinste plötzlich. »Normalerweise bin ich nicht so feige«, erklärte er.
    »Aber er sah richtig tollwütig aus.«
    Überraschenderweise fühlte Elena sich entwaffnet. Ihre Schulter
    schmerzte noch immer von Calebs Griff. Aber er wirkte so aufrichtig, und
    seine Entschuldigung klang ehrlich.
    »Wie auch immer«, fuhr Caleb fort und musterte sie jetzt freimütig mit
    seinen hellblauen Augen. »Ich bin dann irgendwann zu meiner Tante und
    zu meinem Onkel zurückgefahren und habe dabei deinen Wagen auf dem
    Friedhofsparkplatz entdeckt. Ich bin nur hergekommen, weil ich mit dir
    reden und mich davon überzeugen wollte, dass es dir wirklich gut geht.
    Und dann, als ich in deine Nähe kam, hast du dich hingesetzt und geredet,
    und ich schätze, es war mir peinlich. Ich wollte dich nicht stören, und ich
    wollte nicht in etwas so Persönliches hereinplatzen, also habe ich einfach
    gewartet.« Wieder zog er schüchtern den Kopf ein. »Und stattdessen habe
    ich dich am Ende überfallen und zu Tode erschreckt, was sicher nicht
    gerade die bessere Variante war. Es tut mir wirklich leid, Elena.«
    Elenas Herzschlag normalisierte sich endlich wieder. Was immer Calebs
    Absichten gewesen waren, er würde sie offensichtlich nicht wieder angre-
    ifen. »Ist schon gut«, antwortete sie. »Ich hatte mir unter Wasser den Kopf
    an einem Felsen angeschlagen. Aber jetzt ist alles wieder in Ordnung. Es
    muss ziemlich unheimlich gewirkt haben, wie ich einfach hier gesessen
    und vor mich hin gemurmelt habe. Manchmal komme ich her, um mit
    meinen Eltern zu reden, das ist alles. Hier sind sie begraben.«
    »Das ist nicht unheimlich«, sagte er leise. »Ich ertappe mich auch
    manchmal dabei, dass ich mit meinen Eltern rede. Wenn irgendetwas
    passiert und ich wünschte, sie wären bei mir, fange ich an, ihnen davon zu
    erzählen, und dann habe ich das Gefühl, sie seien da.« Er schluckte
    hörbar. »Obwohl es schon einige Jahre her ist, hört man nie auf, sie zu
    vermissen, nicht wahr?«
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    Als Elena die Traurigkeit auf Calebs Gesicht sah, lösten sich auch die let-
    zten Reste von Wut und Angst auf. »Oh, Caleb«, murmelte sie und beugte
    sich vor, um ihn am Arm zu berühren.
    Da bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine plötzliche Bewegung, und
    dann tauchte scheinbar aus dem Nichts Stefano auf. Er rannte unglaublich
    schnell direkt auf sie zu.
    »Caleb«, knurrte er, packte ihn am Hemd und warf ihn zu Boden. Caleb
    stieß ein Ächzen der Überraschung und des Schmerzes aus.
    »Stefano, nein!«, rief Elena.
    Stefano fuhr herum, um sie anzusehen. Seine Augen waren hart und
    seine Reißzähne zu voller Länge ausgefahren. »Er ist nicht das, was er zu
    sein behauptet, Elena«, erklärte er mit unheimlich ruhiger Stimme. »Er ist
    gefährlich.«
    Caleb rappelte sich langsam auf, wobei er sich an einem Grabstein fes-
    thielt. Er starrte Stefanos Reißzähne an. »Was ist hier los?«, fragte er.
    »Was bist du?«
    Stefano drehte sich zu ihm um und schlug ihn beinahe lässig wieder zu
    Boden.
    »Stefano, hör auf damit!«, schrie Elena, außerstande, einen hys-
    terischen Unterton in ihrer Stimme zu vermeiden. Sie wollte seinen Arm
    packen, griff aber daneben. »Du tust ihm weh!«
    »Er will dich, Elena«, knurrte Stefano. »Verstehst du das nicht? Du
    kannst ihm nicht vertrauen.«
    »Stefano«, flehte Elena. »Hör mir zu. Er hat nichts Unrechtes getan. Du
    weißt das. Er ist ein Mensch.« Sie konnte spüren, wie sich heiße Tränen in
    ihren Augen sammelten, und sie blinzelte sie weg. Dies war nicht der
    richtige Zeitpunkt, um zu jammern und zu weinen. Dies war der Zeit-
    punkt, um kühl und vernünftig zu sein und Stefano daran zu hindern,
    noch weiter die Kontrolle zu verlieren.
    Caleb erhob sich taumelnd auf die Füße und verzog vor Schmerz das
    gerötete Gesicht. Unbeholfen versuchte er, Stefano anzugreifen. Es gelang
    ihm, einen Arm um Stefanos Hals zu schlingen und ihn zur Seite zu reißen,
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    aber dann warf Stefano ihn mit scheinbar müheloser Stärke wieder zu
    Boden.
    Stefano ragte drohend vor ihm auf, als Caleb ihn vom Gras aus
    anstarrte.
    »Du kannst nicht gegen mich kämpfen«, grollte Stefano. »Ich bin stärk-
    er als du. Ich kann dich aus dieser Stadt

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