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Talitha Running Horse

Talitha Running Horse

Titel: Talitha Running Horse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Babendererde
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helfen«, sagte Adena.
    Das kam so aus tiefstem Herzen, dass ich zu ihr ging und sie in die Arme nahm. Dann hörten wir Nellie rufen.
    Â»Mom will los.« Adena griff nach einem der Kartons und drückte ihn mir in die Hände. »Der ist von mir.« Dann flitzte sie nach oben.
    Dad kam zurück und zusammen packten wir die Kisten aus. In den meisten Kartons waren Kleidungsstücke für meinen Vater und mich.
    In einem Karton waren Schuhe, in einem anderen Decken und zwei Kissen. Zuletzt öffnete ich Adenas Karton. Eine nagelneue Schultasche, Stifte, Schreibblöcke und Zeichenpapier waren darin, außerdem ein Kamm, Haargummis und -spangen, eine Zahnbürste und eine Tube Hautcreme. Lipgloss, der nach Erdbeeren schmeckte.
    Ganz unten lag ein kleiner Traumfänger, den ich gleich am Kopfende des Bettes befestigte.
    Wir würden ihn brauchen, Dad und ich.
    Dann probierten wir die Sachen. Das meiste passte. Als ich die Kleider in den Schrank räumte, ging es mir schon besser. Nun hatten wir wenigstens etwas zum Anziehen. Die Sachen, die uns nicht passten, faltete ich sorgfälig zusammen und packte sie in einen leeren Karton. Darüber würden sich andere freuen.
    Nachdem alles aufgeräumt war, sagte mein Vater: »Lass uns die Kartons nach oben bringen und auf den Pick-up laden. Tante Charlene wird sauer, wenn sie im Keller herumstehen. Ich bringe die Sachen, die wir nicht brauchen, gleich rüber nach Manderson ins Gemeindehaus. Die freuen sich dort sicher auch über die leeren Kartons.«
    Gemeinsam trugen wir die Kartons nach oben und luden sie auf den Pick-up. »Willst du mitkommen?«, fragte Dad.
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich will mal rüber zu Della gehen und sie fragen, ob sie Miss Lilly zu sich nimmt.«
    Mein Vater zögerte einen Augenblick, dann sagte er: »Das ist eine gute Idee, Braveheart. Grüß Della und Tom von mir. Ich werde später bei ihnen reinschauen.«

14. Kapitel
    Della Thunderhawk öffnete mir die Tür, noch ehe ich klopfen konnte. Sie nahm mir den Karton mit den Kätzchen ab und drinnen, in der Küche, ließ ich Miss Lilly herunter. Della stellte die Pappkiste auf den Boden und nahm mich in die Arme. Sie hatte schon alles erfahren. Im Reservat sprechen sich die Dinge schnell herum.
    Â»Was wird denn jetzt aus euch werden?«, fragte sie.
    Ich hob die Schultern. Was konnte ich darauf antworten? Nicht mal mein Vater wusste, wie es weitergehen sollte.
    Â»Wir wohnen erst einmal bei Tante Charlene«, sagte ich. »Sie hat noch ein Zimmer im Keller, dort können wir bleiben. Ich hoffe, dass Dad bald eine richtige Arbeit findet und wir wieder ein eigenes Zuhause haben werden. Tante Charlene nimmt uns nur auf, weil sie muss. Und wozu mein Cousin Marlin fähig ist, das wisst ihr ja.«
    Della streichelte die kleinen Kätzchen, die kläglich maunzten. Miss Lilly strich unruhig um meine Beine.
    Â»Deine Tante will die Katzen nicht haben, stimmt’s?«
    Ich nickte stumm.
    Â»Das ist kein Problem«, sagte Della. »Deine Kätzchen können bei uns bleiben, bis ihr wieder ein eigenes Zuhause habt. Bey und April werden sich über die Kleinen freuen.«
    Mir fiel ein großer Stein vom Herzen. Della stellte die Kiste in eine Ecke hinter der Couch. Miss Lilly folgte ihr und begann die neue Umgebung zu inspizieren. »Sie heißt Miss Lilly«, sagte ich. »Obwohl sie eigentlich keine Miss mehr ist.«
    Â»Du kannst sie jederzeit besuchen«, tröstete mich Della lächelnd.
    Â»Danke. Ich bin froh, dass sie bei euch bleiben kann.«
    In diesem Augenblick kamen Bey und April in die Küche gestürmt. April fasste nach meiner Hand. »Wohnst du jetzt bei uns, Tally?«, fragte sie.
    Della sagte: »Tally wohnt drüben bei Charlene, aber sie wird von nun an viel öfter hier sein, bei uns. Und sie hat Miss Lilly mitgebracht, ihre Katze. Sie wird mit ihren Babys bei uns wohnen.«
    Bey hatte den Karton mit den Kätzchen entdeckt und gleich eins herausgenommen.
    Â»Vorsichtig, Bey«, sagte ich. »Sie sind noch sehr klein. Du musst ganz behutsam sein.« Bey strahlte. Wenigstens Miss Lilly und ihre Kleinen hatten ein schönes Zuhause gefunden. Ich wusste, dass es ihnen bei den Thunderhawks gut gehen würde.
    Â»Wenn ihr etwas braucht«, sagte Della, »dann scheut euch nicht, es zu sagen.«
    Ich nickte. »Nellie White Elk hat uns Anziehsachen gebracht. Hausrat brauchen

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