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Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Tamuli 2 - Das leuchtende Volk

Titel: Tamuli 2 - Das leuchtende Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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schüttelte den Kopf. »Bhelliom und die Ringe sind nicht abgeschirmt. Wir dürfen Sephrenia, Vanion und die anderen nicht in Gefahr bringen, indem wir zu oft dorthin zurückkehren. Laß mich hinunter, Sperber. Ich möchte nachdenken.«
    Er stellte Aphrael auf den Boden, und sie schlenderte zum Rand der Oase, wo sie eine Zeitlang Steinchen ins Wasser warf. Sie war immer noch sehr nachdenklich, als sie zurückkehrte. Sperber hob sie wieder auf die Arme. »Und?« fragte er.
    »Bring uns nach Zhubay, Sperber«, sagte sie, und diesmal klang ihre Stimme entschlossen.
    »Laß mich die Karte noch einmal sehen, Khalad.«
    »Nein!« wandte Aphrael ein. »Laß die Karte. Befiehl Bhelliom einfach, uns nach Zhubay zu bringen.«
    » Genau! « Khalad schnippte mit den Fingern. »Warum haben wir nicht gleich daran gedacht?«
    »Woran?« fragte Sperber verwundert.
    »Versucht es.« Khalad grinste. »Ich glaube, Ihr werdet überrascht sein.«
    »Wenn wir auf dem Mond landen, könnt ihr zwei euch auf etwas gefaßt machen!« drohte Sperber.
    »Versuch es einfach, Sperber«, forderte Flöte ihn auf.
    »Blaurose, bring uns nach Zhubay!« Es klang sehr skeptisch.
    Wieder verschwamm alles um sie, und als die Luft wieder klar war, saßen sie auf ihren Pferden neben einer anderen Oase. Es gab einige unverkennbare Unterschiede zwischen dieser und der vorherigen Wüsteninsel.
    »Es ist wahrscheinlich nicht nötig«, sagte Khalad zu seinem Bruder, »aber frag sicherheitshalber, wo wir sind.«
    Talen ritt um die Oase herum und sprach mit einer alten Frau, die eben aus einem der Häuser getreten war. Grinsend kehrte er zurück. »Es ist Zhubay!«
    »Wie hat Bhelliom diesen Ort gefunden, wenn er sich nur nach dem Namen richten konnte?« fragte Sperber heftig. »Vermutlich hatte er nicht einmal den Namen je zuvor gehört!«
    »Aber die Leute, die hier wohnen, kennen ihn.« Khalad zuckte die Schultern. »Der Name Zhubay ist gewissermaßen ein Bestandteil ihrer Gedankengänge. Mehr hat Bhelliom nicht gebraucht, um den Ort zu finden. – So in etwa funktioniert es doch, nicht wahr, Flöte?«
    » Genau so funktioniert es. Sperber braucht nichts weiter zu tun, als den Namen des Ortes zu sagen, zu dem er will. Bhelliom findet ihn und bringt uns dorthin.«
    »Bist du sicher?« Talen hatte noch immer seine Zweifel. »Es erscheint mir zu einfach!«
    »Es gibt eine Möglichkeit, genaueres herauszufinden. Bring uns nach Ahkan, Sperber.«
    »Wo liegt das? In welchem Land, meine ich?«
    »Ich glaube, daß brauchst du nicht zu wissen. Bring uns einfach dorthin!«
    Ahkan erwies sich als ein Städtchen im Gebirge – irgendeinem Gebirge. Es war von dunkelgrünen Kiefern umgeben, und die nahen Berggipfel trugen Schneehauben.
    »Es geht immer besser!« rief Flöte glücklich.
    »Wo sind wir?« Talen schaute sich interessiert um. »Also, in Cynesga sind wir hier bestimmt nicht. Aber wo?«
    »Ist das so wichtig?« Flöte zuckte die Schultern. »Auf nach Torrelta, Sperber.«
    In Torrelta schneite es. Der Wind pfiff von einer bleigrauen See und peitschte einen Schneesturm vor sich her. Die offenbar aus grob behauenen Baumstämmen erbauten Häuser waren in dem wirbelnden Schnee kaum zu erkennen.
    »Es gibt keine Grenzen !« jubelte Flöte. »Wir können überall hin!«
    »Na gut«, sagte Sperber. »Und nach welchem Irgendwo sind wir hier gekommen?«
    »Das spielt doch gar keine Rolle! Kehren wir zum Ausgangspunkt zurück!«
    »Aber gern«, erwiderte Sperber freundlich. »Sobald du mir gesagt hast, wo wir hier sind.«
    »Mir wird kalt , Sperber. Für einen Schneesturm bin ich nicht richtig angezogen!«
    »In Cynesga ist es sonnig und warm, und dorthin kehren wir zurück – sobald du mir gesagt hast, wo wir sind.«
    Sie stieß ein sehr unanständiges Wort aus. »Torrelta befindet sich an der Nordküste von Astel, Sperber. Hier ist schon fast Winter.«
    In gespieltem Erstaunen blickte er sich um. »Ich glaube, du hast tatsächlich recht. Das ist ja nicht zu fassen!« Er stellte sich die kiesige Fläche vor, wo sie am vergangenen Abend ihr Lager aufgeschlagen hatten. Kurz suchte er nach einem Namen, als ihm bewußt wurde, welchen Fehler er gemacht hatte, als sie vom Lager aufgebrochen waren.
    »Halte die Schatulle offen, Khalad«, wies Sperber seinen Gefährten an. »Ich werde Bhelliom und Ehlanas Ring hineinlegen, sobald wir ankommen.« Wieder stellte er sich das Lager vor. »Bring uns dorthin , Blaurose!« befahl er.
    »Wo seid ihr gewesen?« fragte Sephrenia scharf. Sie

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