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Teppichporsche: Kriminalroman (German Edition)

Teppichporsche: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Teppichporsche: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Ullrich
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und tupfte ihre Tränen ab. Dabei verwischte ihr Make-up und die Schminke verteilte sich wie eine Schauergrimasse auf ihre Wangen. »Vor 25 Jahren setzten wir einen Ehevertrag auf und Richard bestand auf einer Gütertrennung. Ich hätte vor dem Nichts gestanden. Er hatte das Haus bezahlt, das Auto. Ich habe doch schon seit 15 Jahren nicht mehr gearbeitet! Verstehen Sie, was ich meine?« Pfeiffer quäkte und schluchzte und griff um Verständnis buhlend nach Gregors Arm. Bei dem Anblick richteten sich meine Nackenhaare auf.
    »Deswegen wollten Sie sich etwas Luxus erschleichen«, stellte er fest.
    »Ich habe einen Detektiv engagiert, weil ich das Gefühl hatte, dass Richard in krumme Geschäfte verwickelt war. Ich wollte ihn damit konfrontieren und für mich einen Gewinn herausschlagen.«
    Gregor hob eine Augenbraue und auch ich wurde hellhörig.
    »Das hat aber nicht geklappt«, sagte ich.
    »Er wusste nichts von den Unterlagen. Ich habe sie ihm nie gezeigt«, rechtfertigte sie sich. »Dann hatten wir diesen Streit auf der Feier und als ich nach Hause kam, war Richard weg. Bitte, Sie müssen mir glauben !« Sie sah mich flehentlich an. Ihre Augen waren wund geheult und das Tränenwasser verquoll ihre Wangen. Ich konnte gar nicht hinsehen und starrte stattdessen Gregor an.
    »So ganz weg war er wohl doch nicht. Sein Blut war ja noch da.«
    Pfeiffer stierte mich an.
    »Warum haben Sie behauptet, die Akte käme von Ihrem Mann?«, fragte Gregor.
    Sie schüttelte wehleidig den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich dachte, es wäre so besser. Ich wollte Ihnen nur dabei helfen, dass Hugo auch wirklich hinter Gittern bleibt. So ein grauenvoller Mensch. Er bleibt doch hinter Gittern, oder?« Mit einem irren Blick sah sie abwechselnd zu uns auf und tätschelte dabei unentwegt Gregors Handgelenk. Ich empfand es insgesamt als eine ziemlich jämmerliche Vorstellung.
    »Und warum denken Sie, soll es Sachs gewesen sein? Noch dazu in Ihrem Haus?«, wollte ich wissen und belegte die letzten zwei Wörter mit etwas mehr Lautstärke.
    Sie schluckte. »Weil Richard es mir gesagt hat.«
    Gregor und ich starrten uns an und sie fuhr hoch. »Er sagte mir: ›Ulrike, wenn ich einmal sterbe, dann ist das Hugos Schuld.‹«
    In Gregors Augen konnte ich lesen, dass er zweifelsohne den gleichen Gedanken hatte wie ich: Die Frau log.
    Er nahm sein Handy aus der Tasche. »Ich werde Ihnen eine Streife schicken.«
    Sie ging auf ihn zu. »Aber warum denn?«
    »Nur zu Ihrer Sicherheit.« Er wählte eine Nummer und wartete einige Sekunden auf eine Antwort.
    »Edgar«, grüßte er seinen Ansprechpartner und ich knirschte unweigerlich mit den Zähnen. »Schick mal einen Wagen zu Pfeiffers Haus. Und wo du gerade dabei bist, solltest du auch einen bei Esther Roloff abstellen.« Er sah zu mir herüber und eine Gänsepelle breitete sich über meinem Körper aus. Ich hörte, wie Ansmann durch den Hörer johlte. Was auch immer er Gregor erzählte, er war nicht begeistert davon.
    »Wir müssen das klären. Treffen wir uns in einer Stunde. Und schick den Wagen!« Er biss auf die Zähne, als er auflegte.
    »Was ist denn los?«, fragte ich.
    Er umfasste meinen Arm und führte mich aus dem Haus. »Es gibt Neuigkeiten«, flüsterte er mir zu, als wir vor der Tür standen. Draußen regnete es mittlerweile Bindfäden.
    »Ansmann droht damit, Sachs heute Nachmittag auf freien Fuß zu setzen.«
    »Was?« Meine Stimme klang schrill.
    »Die Gerichtsmediziner haben den Tatzeitpunkt bis auf fünf Stunden einschränken können. Und für die gesamte Zeit hat Sachs ein stichfestes Alibi.«
    »Das kann nicht sein. Der Mann hat uns einen Killer auf den Hals gehetzt! Wer immer ihn in Schutz nimmt, der lügt doch!« Völlig außer mir schüttelte ich den Kopf und meine feuchten Haare klebten mir wie tote Mückenbeine im Gesicht. Das Regenwasser versackte in Gregors Locken und rann ihm die Wangen und die Stirn hinunter.
    »Machen Sie sich keine Gedanken. Wenn Sachs nach Hause kommt, werde ich ihn mit offenen Armen empfangen.«
    Daran hatte ich keinen Zweifel. »Und wieso wollen Sie sich mit Ansmann treffen?«
    »Wir müssen ihn auf unseren Stand bringen. Die Frau da drinnen gehört in U-Haft. Außerdem will ich mehr über dieses Alibi erfahren.«
    »Und wenn Ansmann geschmiert wurde?«
    »Ansmann wurde nicht geschmiert.« Gregor war felsenfest davon überzeugt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Was macht Sie eigentlich so sicher, dass er überhaupt auftaucht, geschweige denn mit Ihnen

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