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Teufelsflut

Teufelsflut

Titel: Teufelsflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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schwere Baumaschine seitlich ins Gras steuerte.
    Er stieg aus dem Führerhaus und lief nach hinten zu Nields Wagen, wo er einstieg und sich auf den Beifahrersitz setzte.
    »Harry ist offenbar zu dem Schluss gekommen, dass hier auf dieser Seite keine Minen liegen«, sagte Paula. »Wenn er das meint, hat er sicher Recht damit. Was glauben Sie wohl, was wir in dem Schloss vorfinden werden?«
    »Keine Ahnung. Aber wie ich schon sagte: Irgendwann muss Goslar einen Fehler machen. Also werden wir das Chateau so gründlich durchsuchen wie nur irgend möglich.«
    »Ich frage mich, wo wohl der Hubschrauber abgeblieben ist«, sagte Paula.
    Als die drei Wagen unter ihm plötzlich anhielten, glaubte Bancroft zuerst, dass sie das wegen der Nebelbank taten. Dann aber verschwand der Nebel, und Bancroft sah, wie die Autos der Engländer einem Bagger folgten, der seinen Löffel in regelmäßigen Abständen vor sich auf den Weg hinabfallen ließ.
    »Dieser Bagger macht bestimmt einen Heidenlärm«, sagte Bancroft zu dem Piloten. »Da hören die unseren Hubschrauber garantiert nicht.
    Sehen Sie das Plateau am Berghang auf halber Höhe vor dem Schloss? Landen Sie dort und lassen Sie mich aussteigen.«
    »Wie Sie wünschen, Sir«, sagte der Pilot widerstrebend.
    Kurz vor dem Plateau ging er auf eine Höhe von dreißig Metern über dem Boden herunter und setzte den Helikopter dann sanft auf, schließlich schaltete er die Turbine ab. Bancroft öffnete die Tür der Kanzel.
    »Warten Sie, bis der Rotor stillsteht«, sagte der Pilot. »Die Rotorblätter können gefährlich sein.«
    Bancroft blieb noch ein paar Sekunden sitzen, bevor er aus der Maschine sprang.
    »Warten Sie hier auf mich«, sagte er und stieg dann den steilen Abhang hinauf. Auf dem Weg zog er seine Smith and Wesson aus dem Halfter.
    Es war eine .22er Automatik mit einem zehnschüssigen Magazin. Das reicht für alle, dachte Bancroft. Und dann habe ich sogar noch drei Schüsse übrig. Tweed werde ich als Letzten erschießen. Ich stecke ihm den Lauf in den Mund und frage ihn, wo Goslar steckt, bevor ich abdrücke. Wenn Goslar in dem Schloss ist, dann wende ich bei ihm dieselbe Taktik an, damit er mir sagt, wo er seine Waffe versteckt hat. Und dann habe ich gewonnen und brauche nur noch nach Washington zurückzufliegen, um mich zum neuen Chef von Unit Four machen zu lassen.
    Die Vorfreude auf seinen Triumph ließ Bancroft noch schneller den Hang hinaufsteigen. Bald war er oben am Chateau angelangt.

36
    Als die drei Wagen von Tweeds Konvoi vor der Terrasse des Schlosses parkten, war die Turbine des Hubschraubers, der von hier aus nicht zu sehen war, längst verstummt. Eine unheimliche Stille lag über dem alten Gebäude, eine Stille, die nur vom Geräusch der Schritte auf den Stufen zur Terrasse unterbrochen wurde.
    Paula fand das Chateau irgendwie unheimlich. Sie blickte hinauf zu den verbarrikadierten Fenstern, die das Schloss auch nicht sonderlich einladend wirken ließen. Mit Periots Schlüsselbund in der Hand ging Tweed auf die hohe, zweiflügelige Eingangstür zu. Er schürzte die Lippen und blickte fragend hinüber zu Butler. »Sehen Sie was?«
    »Nein«, antwortete Butler, nachdem er den Strahl seiner Taschenlampe über die Tür hatte wandern lassen. »Keine Drähte oder andere Zündmechanismen. Trotzdem finde ich, dass wir auf einem anderen Weg hineinzugelangen versuchen sollten.«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Wir sollten eines der Fenster an der Seitenfassade aufbrechen«, sagte Butler.
    »Wie ich sehe, haben Sie Ihr Werkzeug dabei.«
    »Es wird nicht lange dauern«, versprach Butler. »Natürlich nur, wenn es Ihnen recht ist.«
    »Legen Sie los.«
    »Gut, dass ich mir meine Fleecejacke angezogen habe«, flüsterte Paula Tweed zu, während Butler um die Ecke verschwand. »Ohne sie wäre ich längst zu Eis erstarrt. Mein Gott, ist das kalt hier oben!«
    »Der Nebel zieht aus dem Tal herauf«, sagte Tweed. »Wie hieß gleich noch mal der Wind, von dem Sie vorhin gesprochen haben, Bob?«
    »Bise. Er kommt direkt vom Montblanc.«
    »Sprechen Sie nicht mehr davon«, sagte Paula, während sie zusammen mit den anderen Butler folgte. »Ist Ihnen denn warm genug, Trudy?«
    »Es geht«, sagte Trudy und lächelte. »Ich habe eine pelzgefütterte Jacke und Winterstiefel an. In New York kann es bitterkalt werden. Aber können Sie mir vielleicht sagen, was Butler vorhat?«
    Sie hatten jetzt ebenfalls die Ecke umrundet und sahen, wie Butler, von Nield assistiert, bereits die Läden

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