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Teuflisch erwacht

Teuflisch erwacht

Titel: Teuflisch erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Olmesdahl
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schummelten sich zwischen den Strom, der die Wangen hinablief. Sie wollte weinen und sie würde so lange duschen, bis sämtliche Tränen versiegt waren.
    Marla ist tot. So wirklich erfasste ihr Bewusstsein die Worte nicht, egal, wie oft sie den Satz dachte. Marla ist tot. Warum tat es nicht so weh, wie es eigentlich tun sollte?

34. Kapitel
    Du darfst alles essen …
     
     
     
    » A lles in Ordnung?« Sebastian saß auf dem Bett, die Beine an den Körper gezogen und lehnte den Kopf an die Wand. Er blickte ihr entgegen und die Sterne spiegelten sich in seinen endlos blauen Augen.
    Sie schaffte es, sich sämtliche Emotionen vom Hals zu halten, doch für seine Schönheit gab es keinen Käfig. Anna zuckte die Schultern, setzte sich neben ihn auf die Kante und drängte ihn weiter in die Mitte.
    »Ich will nicht, dass es jetzt komisch zwischen uns ist«, sagte er leise.
    Er dachte, sie verhielte sich seinetwegen so wortkarg? Natürlich ging er davon aus, er hatte ja auch das Gespräch nicht mitbekommen. »Ich hatte Besuch aus dem Jenseits.« Früher oder später musste sie ja mit der Sprache herausrücken.
    Er öffnete den Mund und riss die Augen auf. Sein Blick streifte ihren Hals.
    »Ich habs abgenommen, während des Spiegelrituals.«
    »Hab ich mitbekommen, aber abgerissen trifft es wohl eher. Wer hat dich aufgesucht?«
    Sie befeuchtete ihre Lippen. »Eva.«
    »Versucht sie wieder …?«
    »Nein. Ich denke, sie hat Frieden gefunden.«
    Erleichtert atmete er auf. »Und was wollte sie?«
    »Noch mehr Verwirrung stiften. Ich muss dir was sagen.«
    Er nahm ihre Hand, drückte sie und küsste ihre Finger, bevor er sie auf seiner Brust ablegte. »Du weißt, du kannst mir alles sagen.«
    Nein, konnte sie eben nicht. Aus unerklärlichen Gründen ertrank sie nicht in Trauer, aber ihm würde Marlas Tod so richtig an die Nieren gehen. War er gefestigt genug, die Nachricht zu verdauen? Sie verneinte die Frage im Stillen. Sie durfte es ihm nicht sagen und fasste einen vorläufigen Entschluss. »Wir müssen zu einer Seherin nach Norddeutschland. Vielleicht kennen wir nur die halbe Prophezeiung.«
    Er stöhnte. »Noch mehr Geschwafel, das es zu erfüllen gilt?«
    Immerhin diese Botschaft nahm er locker auf. Fast eine Spur zu locker. Sie nickte.
    »Schön, hier können wir ohnehin nicht bleiben. Nun haben wir immerhin ein Ziel.«
    Heilloser Optimist. Immerhin widerlegte sein Verhalten Joshs Behauptung, sie würde bloß seinen Schmerz lieben. Er war weder depressiv noch ein verwirrter Depp.
    »Du hast übrigens nicht gesagt, wie das Ritual verlaufen ist. Dabei ist es wichtig. Haben wir wieder einen Gegner mehr?«
    Noch ein Thema, über das sie nicht sprechen wollte. Ganz leise pfiff ein Alarmsignal in ihr Ohr. Sie war in der Hölle gewesen. Kira del Rossi ruhte an einem Ort, an dem es eigentlich keine Ruhe gab. Ob alle Magier dort landeten? Würde Sebastian nach seinem Tod dorthin gehen, anstatt ins Jenseits, zu ihr? Sie scheuchte den Gedanken fort, bevor sie noch losheulte. »Nein, ich habe es nicht geschafft. Sie hat mich stehen und schwätzen lassen und hat sich auf und davon gemacht.«
    Den wesentlichen Teil hielt sie besser zurück. Wann war aus ihr solch eine Geheimniskrämerin geworden? Ihre Vorbilder ließen doch wirklich zu wünschen übrig und hatten sie in eine tolle Richtung gedrillt.
    »Das ist gut. Ich hab mich ohnehin gefragt, wie du das durchziehen konntest. Ich meine, wir waren froh, dass sie tot ist, oder?«
    Anna nickte. Ja, sie war froh gewesen. Aber war sie das immer noch? Froh. Sie ließ das Wort auf der Zunge zergehen. Ein utopischer Laut. Immerhin zahlte sie Josh damit heim, dass er Kevin zum Abschuss freigegeben hatte. Ein gerechter Tausch. Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihm hoch anzurechnen, dass er nicht auftauchte, um sie in Stücke zu reißen. Aber das hatte er eigenhändig vergeigt. Er verdiente ihre Freundschaft nicht.
    »Also kam Eva bloß, um dich zu der Seherin zu schicken?«, hakte Sebastian nach.
    »Ja«, schoss es aus ihr hinaus. Viel zu eilig.
    »Okay, ich geh ins Bad und danach starten wir. Wir können unterwegs schlafen.«
    Klasse, Nägel mit Köpfen. Anna musste sich zusammenreißen, nichts Dummes zu sagen.
    Er ließ ihre Hand los, die er die ganze Zeit gestreichelt hatte, und stand auf. »Komm«, sagte er, als er die Tür erreicht hatte und ihm Rahmen stehen blieb.
    Anna hob die Augenbrauen. »Ich hab schon geduscht.«
    »Du wirst dort nicht allein sitzen. Viel zu gefährlich.« Er

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