Thai Juwelen
Phuket.«
»Auf der Ferieninsel, in der Touristenhochburg? Haben Sie schon etwas erreicht, oder machen Sie nur Urlaub auf unsere Kosten mit den hübschen Thaimädchen?« Grod spürte, es war nicht ernst gemeint.
»Ich mache Urlaub mit hübschen Mädchen. Heute Abend treffe ich mich mit einer Neuen. Sie heißt Lai und ist rein zufällig eine Freundin von Samrak gewesen.«
»So macht Arbeit Spaß, nicht wahr?«
»Haben Sie schon etwas mit dem zweiten Brief von Samrak erreicht?«
»Nein, war bis jetzt unmöglich.«
»Schade, der Brief würde mir bestimmt weiterhelfen.« »Vielleicht schaffe ich es ja noch, darf ich dann nach Thailand kommen?«
»Nein!«
»Doch, Sie werden schon sehen, eines Tages bin ich da.«
Den Rest des Tages verbrachte Grod gelangweilt im Restaurant am Swimmingpool oder er lag auf seinem Bett und schaute sich das thailändische Fernsehprogramm an. Gegen Einbruch der Dunkelheit machte er sich dann fertig und fuhr per Taxi in den Nachbarort Patong. Anhand der Beschreibung, die ihm Porn geliefert hatte, fand er die ›Heart On Fire Bar‹ auf Anhieb. Er setzte sich und bestellte ein Bier.
In aller Ruhe betrachtete er die Barmädchen an dieser Bar. Er erkannte Lai sofort. Sie hatte lange, schwarze Haare und war sehr groß, deutlich größer als alle anderen Mädchen hier.
Grod winkte ihr, sich zu ihm zu setzen.
»Spielst du mit mir«, fragte Grod.
Sie lächelte und stellte das Spiel ›Vier gewinnt‹ auf die Theke.
»Darf ich etwas trinken?«
»O.k.«
»Ein Heineken?«
»O.k.«
Sie nahm sich ein Bier.
»Wie heißt du?«, fragte Grod sicherheitshalber. Er war sich jedoch ziemlich überzeugt, dass sie Lai war. »Lai«, antwortete sie dann auch, »und du?«
»Süüa, ich komme aus Deutschland.«
»Süüa ist ein thailändischer Name. Warst du schon einmal in Thailand?«
»Ja, ich war schon einige Male hier. Woher kommst du?« »Aus Khon-Khaen. Wie alt bist du?«
Die Frage nach dem Alter erscheint uns oft nicht angebracht. In Thailand ist es jedoch durchaus üblich, seinen Gesprächspartner sehr schnell nach dem Alter zu fragen. Auch thailändische Frauen verheimlichen ihr Alter nicht. »Dreiunddreißig«, antwortete Grod. »Wie alt bist du?« »Einunddreißig.«
Sie spielten schweigend eine Weile. Auch gegen Lai verlor Grod fast jedes Spiel. Die Barmädchen zeigen ein erstaunliches Geschick in diesem Spiel.
Grod hatte bald keine Lust mehr zum Spielen. Er wollte zur Sache kommen und den Abend klar machen. »Gehst du mit mir?«, fragte er dann auch.
»Short-Time oder eine ganze Nacht?«
»Eine Nacht.«
»Eintausend Baht für mich, zweihundert für die Bar. o.k.?«
»Abgemacht.« Grod gab ihr 1200 Baht. Bei einem anderen Mädchen bezahlte er die Zeche.
Lai war aus dem Innern der Bar gekommen. Sie ergriff seine Hand und zog ihn in Richtung Straße.
»Wo ist dein Hotel?«
»In Kata.«
»Nehmen wir ein Taxi!« Lai steuerte einen Taxistand an. »Lass uns erst nach Karon fahren. Ich möchte an einer der dortigen Bars noch ein Bier trinken. In Kata ist ja nichts los.«
»Du bist der Chef.« Lai sprach sehr gut Englisch. »Während der Fahrt sprachen sie kaum miteinander. Lai legte ihre Hand auf Grods Oberschenkel und begann ihn leicht zu kneten. Dann lehnte sie ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.
In Karon angekommen, gingen sie zur Bar von Porn. Diese hatte sie schon von weitem gesehen und grinste Grod an.
»What do you like to drink?«, fragte Porn.
»Ein Singha-Bier und ein...«
»Was trinkst du?«, wandte sich Grod an Lai.
»Auch ein Singha.«
»Zwei Singha bitte«, bestellte er jetzt bei Porn.
»Bekomme ich auch etwas zu trinken?«, fragte Porn. Sie schien Spaß an diesem Spiel zu haben.
»O.k.«
Porn servierte zwei Singha und ein Heineken. Wie selbstverständlich setzte sie sich zu Lai und Grod und begann, sich mit Lai zu unterhalten.
Die beiden Frauen schienen sich recht gut zu verstehen. Nach kurzer Zeit hatten sie ausreichend Gesprächsthemen. Grod war irgendwie abgeschrieben.
Er war ein wenig ärgerlich auf Porn. Das hatte Porn jedoch offensichtlich so geplant.
Grod widmete seine Aufmerksamkeit einem anderen Barmädchen und begann mit ihr ›Vier gewinnt‹ zu spielen. Natürlich verlor er wieder und durfte einige Bier bezahlen.
Grods Handy meldete sich. Es war Astrid.
»Hallo Grod, wie geht’s?«
»Danke gut. Wie läuft’s bei dir? Hast du meine Wohnung umgestaltet?«
»Grod?«
»Ja.«
»Ich muss mit dir sprechen. Ich habe lange
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