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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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sollte, was ich denken sollte. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und bohrte ihm einen Finger in die Brust. »Jetzt hör mir mal gut zu, Sal Davis. Der Regierungsrat mag alles andere als perfekt sein, aber die Dinge sind nun mal eine ganze Ecke besser, als sie früher während der Religionskriege oder der Herrschaft der Gangs und selbst, als die Fems regierten, waren. Außerdem, wer glaubst du eigentlich, wer du bist, dass du dir einbildest, mir sagen zu können, was ich glauben soll?« Ich stampfte mit den Füßen auf und stemmte die Fäuste in die Hüften.
    »Wie du meinst.« Er hielt abwehrend die Hände hoch und wich zurück.
    Ich war allerdings noch nicht fertig. »Und wag es ja nicht, noch einmal über meinen Vater zu reden. Wenn du wirklich all das weißt, was du behauptest zu wissen, dann müsstest du mich doch nicht ständig über ihn ausquetschen. Ich hab eigene Freunde, Freunde, denen es egal ist, wessen Tochter ich bin. Tut mir echt leid, dass deine Mom und dein Dad auf der Jagd nach einer Story über meinen Vater umgekommen sind, aber weißt du was? Das war nicht meine Schuld.«
    Ich hatte mich bereits umgedreht, um zu verschwinden, da sagte er: »Und was ist mit Dee?« Ich wirbelte herum. Er hatte den Unterkiefer vorgeschoben und funkelte mich wütend an. Ich konnte echt nicht glauben, dass ich ihm vertraut hatte – ich dachte, er würde mich um meinetwillen mögen. Doch ich hatte mich getäuscht.
    »Was soll mit ihr sein?«, fuhr ich ihn an.
    »Ed, ihr Vater. Was weißt du über ihn?«
    »Was geht dich das an?« Ich wusste genug über Ed. Er war ein Betrüger, er war gewalttätig, ein ehemaliger Agent der Regierung, jetzt als Auswähler tätig, ein Arschloch, das Sechzehnjährigen lieber auf Videos zusah, wie sie Sex hatten, statt sie in das We LS -Programm zu bringen, und ein Wichser von einem Vater, der meine kleine Schwester nur allzu gern zu seinem Aschenputtel gemacht hätte. Doch von all dem wollte ich Sal nichts verraten. »Ich weiß, dass er Ginnie das Leben zur Hölle gemacht hat«, war alles, was ich sagte.
    »Und wie hat sie ihn kennengelernt?«
    »Im Job.«
    »Wie lange war sie …«
    »Ich weiß es nicht, und es interessiert mich auch nicht«, unterbrach ich ihn. »Du kannst jetzt aufhören mit deiner Fragerei. Mein Leben geht dich einen feuchten Kehricht an. Es ging dich vor zwei Wochen nichts an, und es geht dich auch jetzt nichts an. Wenn du etwas über Alan Oberon wissen willst, dann verkleide dich doch wieder als Obdachloser und sieh zu, dass du es selbst herausfindest.«
    Ich marschierte die Böschung hoch und dann die Straße runter. Und dieses Mal drehte ich mich nicht um, während ich davonrannte.

XX
    Ungefähr um zehn Uhr abends gab mein PAV ein Piepen von sich. Ich machte mir nicht die Mühe, auf dem Display nachzusehen, wer da anrief, bevor ich dranging.
    »Tut mir leid, das mit deiner Mutter.«
    Ed. Fast wäre mir das Herz stehen geblieben.
    »Krieg ich nicht mal ein Hallo zu hören?«
    »Was willst du?«, fragte ich.
    »Ich will meine Tochter sehen.« Er lachte.
    Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte, deshalb sagte ich gar nichts.
    »Gibt es ein Problem? Ich hätte ja bei deinen Großeltern angerufen, aber da sie nicht ihre richtigen Großeltern sind, schien es mir lächerlich, sie um Erlaubnis zu bitten, meine Tochter zu sehen.«
    Ginnies Worte klangen mir im Ohr, schrill wie ein Feuermelder: Halte Ed von Dee fern. Dem Gesetz nach hatte er natürlich das Recht, sie zu sehen. Meine Gedanken rasten auf der Suche nach einer Ausrede, irgendeine. Nur damit ich ein wenig Zeit schinden konnte. »Sie kommt immer noch nicht so recht klar mit Ginnies Tod«, schwindelte ich. »Vielleicht ist der Zeitpunkt noch nicht optimal, sie zu besuchen. Das erinnert sie nur …«
    »Ich bin ihr Vater«, unterbrach er mich. »Sie braucht jemanden, der sich um sie kümmert.«
    »Sie hat doch mich. Ich kenne sie besser als jeder andere. Ginnie hat mich gebeten, auf sie aufzupassen, und genau das tue ich.«
    »Du bist noch nicht mal sechzehn.« Er schnaubte verächtlich. »Und wenn du es wirst, dann ist die Verantwortung für ein Kind sicherlich das Letzte, was du dir wünschst. Gleich beim ersten Mal, wenn dich ein Kerl ansieht, wirst du mit ihm losziehen und f…«
    »Das werde ich nicht!« Nie im Leben würde ich mich in ein durchgeknalltes Sex-Teen verwandeln. Doch im selben Moment überkamen mich auch schon Schuldgefühle wegen meiner Gedanken und Empfindungen in Bezug auf Sal. »Ich bin

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