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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
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nebeneinander im feuchtwarmen Gras, blickten gemeinsam in den sternenprallen Himmel.
    »Du bist anders als alle Frauen, die ich bislang kennen gelernt habe«, sagte er schließlich in die leisen Geräusche der Nacht hinein, die sie wie eine warme Hand umfing.
    »Das trifft doch auf jeden zu«, gab sie trocken zurück.
    »Auf dich aber mehr als auf die anderen«, meinte er bestimmt und schaute sie an.
    Sie drehte sich auf die Seite zu ihm herüber und grinste ihn nun ein wenig ungeduldig an. »Wenn du meinst.« Ihre Finger wanderten wie in Gedanken an seinem Körper herauf und wieder herunter. »Etwa bis zum Morgengrauen kannst du jede Gestalt annehmen, die du annehmen willst.
    Danach bleibst du das, was du dann bist, für immer. Weißt du, was du bist?«
    »Weiß das denn überhaupt irgendjemand?«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    Nun drehte auch er sich zur Seite und schaute sie ernst an. »Ich denke schon, dass ich es weiß. Ich hatte mich immer nur als Luchs gesehen, seit du mir erklärt hattest, was mit mir passieren würde.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Macht es dir was aus, dass ich kein Fuchs bin, wie du?«
    »Du kannst eh’ nicht das gleiche werden wie ich«, meinte sie und begann zu kichern.
    »Du mieses Luder!«
    »Füchsin. Für dich nur Füchsin, Katerkätzchen.«
    Er glitt an sie heran und stupste seine Nase sanft unter ihr Kinn. »Wie wär’s mit einem kleinen Rennen zurück zu dir?«
    Bevor er sich’s versah, stand sie schon auf allen Vieren neben ihm.
    Eine dampfende Tasse Tee in der Hand saß Joey im hohen Gras des alten Friedhofs an einen verwitterten Grabstein gelehnt, über sich die alte Decke. Aubrey saß vor ihm und schmiegte sich wohlig an ihn. Die heiße Tasse verbrannte seine Knöchel, doch es war ihm egal. Überall zwickte, brannte, schmerzte es, und es fühlte sich köstlich an. Bald schon färbte das Licht des neuen Tages den Himmel über ihnen in ein immer leuchtenderes Blau, bis irgendwann die ersten Strahlen der Sonne ihren Weg durchs dichte Geäst des Waldes fanden. Glücklich und in andächtiger Stille saßen sie da und schauten zu, wie ein neuer Tag begann.
    »Bleib’ doch eine Weile«, meinte sie schließlich.
    Er küsste zärtlich ihre Haare. »So einfach ist das nicht«, meinte er besorgt.
    »Natürlich ist es das«, gab sie bestimmt zurück und drehte ihren Kopf nach hinten, um ihn anzuschauen. »Von deinem Lastwagen sind bestenfalls Reste übrig, und von dir selbst fehlt jede Spur. So was kommt öfters mal vor. Gibt es denn irgendwas in deinem Leben, das dir zu wichtig wäre, um es zurückzulassen?«
    Er dachte nach, holte dabei einige Male tief Luft und setzte zum Sprechen an, am Ende schüttelte er dann doch den Kopf. »Nein, ich kann wirklich nichts finden. Da ist keine Familie, die auf mich wartet, und auch keine Freunde, die nicht noch da wären, falls oder wenn ich zurückgehe. Verdammt, aber diese ausgefallene Lieferung …« Er sprach den Satz nicht zu Ende. Nun, wahrscheinlich würde man sein Verschwinden nur aus diesem Grund bemerken, oder nicht? Eigentlich ging es überhaupt nicht um ihn. Man vermisste nur die Fracht in seinem Lastzug.
    Sie drehte sich nun ganz zu ihm um, und ihre Brüste und Schultern schimmerten nackt und golden im klaren Licht der Morgensonne. »Nur ganz wenige Menschen bekommen diese Chance. Bleib’ hier bei mir, so lange wie du möchtest. Bleib’ bei mir, und ich werde dir erzählen, was ich über die Welt weiß und über diejenigen, die so sind wie wir und über die magische Kraft, die in uns lebt. Ich werde dir zeigen wie man jagt, und wie du den größeren Jägern entkommen kannst – denn das sind keinesfalls immer Menschen. Und du bist nicht der erste Gestaltwandler, den ich ausgebildet habe. Da ich diejenige war, die dir diese Möglichkeit geschenkt hat, fühle ich mich dafür auch irgendwie verantwortlich.«
    Er nickte nachdenklich.
    Sie lächelte vielsagend, drehte sich wieder um und schmiegte sich an ihn. »Und dann, wenn du so weit bist, dann gehst du, mit meinem Segen. Na ja, solange du hier nichts mitgehen lässt.«
    »Ich bin doch kein Dieb!«
    »Du bist aber kein Fuchs!«, meinte sie und schüttelte sich lachend.
    »Nee, allerdings nicht.«
    Sie wurde wieder ernst. »Gut. Du gehst also, wenn du willst, oder ich gehe, wenn ich will. Du bist nämlich nicht der Einzige, der etwas aufgibt; ich muss auf ein gewisses Maß an Unabhängigkeit verzichten, solange ich dich hier habe und mich um dich kümmern muss. Aber

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