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Tiffany Duo 134

Titel: Tiffany Duo 134 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Merline Lovelace , Leanne Harris
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ihm, deshalb zog er sie jetzt mit sich zu Boden und wandte den Kopf.
    Der Knall des Schusses drang gedämpft, aber in der Stille deutlich vernehmbar in demselben Moment an sein Ohr, in dem er den Stich im Hals verspürte - plötzlich und scharf wie ein Wespenstich. Er versuchte sich über Nora zu werfen, aber er schaffte es nicht. Sein Körper weigerte sich ihm zu gehorchen, und seine Gedanken verwirrten sich.
    Seine Hand zuckte zu seinem Hals und tastete nach Blut. Seine Finger fanden den kleinen Pfeil, der sich dort hineingebohrt hatte, und rissen ihn heraus, während sich langsam ein grauschwarzer Schleier auf ihn herabsenkte.
    Vielleicht schrie er. Aber vielleicht bildete er es sich auch nur ein. Die Droge entfaltete blitzschnell ihre Wirkung, und ehe er es sich versah, stürzte er in ein gähnendes schwarzes Loch.

11. KAPITEL
    Dunkelheit. Sie hüllte Nora gnädig ein und schirmte sie vor anderen Empfindungen ab. Wie Übelkeit. Und Angst. Beide hielten sich lauernd im Hintergrund.
    Sie versuchte die Dunkelheit festzuhalten, aber sie schaffte es nicht. Die Schatten wichen unaufhaltsam zurück, wie von unsichtbarer Hand weggeschoben. Die Wirklichkeit drängte herein.
    Sie bestand aus hämmernden Kopfschmerzen, Übelkeit und einem harten Bett. Aber es war warm ... Noras Kopf und ihre Schultern ruhten auf etwas Warmem. Ihr Körper war steif, als hätte sie zu lange in derselben Position gelegen. Sie musste sich bewegen, sie musste... sie zog die Beine an und hörte ein Stöhnen.
    „Es ist gut, Sweetheart“, murmelte eine Stimme. „Du bist okay.“
    Alex. Alex war bei ihr. Er war nicht ... plötzlich erinnerte sie sich wieder. Sie riss die Augen auf.
    Es war immer noch dunkel, aber nicht vollständig. Sie sah verschwommen sein Gesicht. In ihrem Kopf hämmerte es, und sie kämpfte gegen eine Welle von Übelkeit an. „Du bist da.“ Sie erinnerte sich daran, wie er auf sie gefallen und schlaff geworden war. Entsetzlich schlaff. Um sich davon zu überzeugen, dass er wirklich da war, versuchte sie die Hand nach seinem Gesicht auszustrecken, aber sie zitterte zu sehr.
    Er nahm ihre Hand in seine. „Lieg noch ein bisschen still. Dir ist übel, aber es wird bald vorübergehen. Es kommt von der Droge.“
    Der Droge? „Ich ... ich habe auf jemanden geschossen. Oder es zumindest versucht. Nachdem du ohnmächtig warst, habe ich deine Pistole genommen. Ich sah sie kommen ... und dann haben sie auch auf mich geschossen.“ Im letzten Wort schwang Verwunderung mit. Sie fühlte sich gar nicht, als ob auf sie geschossen worden wäre.
    „Sie haben uns mit präparierten Pfeilen beschossen. Es ist ein Betäubungsmittel. Bei mir hat die Wirkung bereits nachgelassen, aber du hast weniger Masse. In ein paar Minuten wirst du dich besser fühlen.“ Er schwieg einen Moment und fügte dann behutsam hinzu: „Wir sind Gefangene, Nora.“
    Gefangene. Sie versuchte sich über ihre Situation klar zu werden. Sie lag auf einem Steinboden, ihr Kopf und ihre Schultern ruhten in Alex Schoß. Um ihre Beine war eine Decke gewickelt. Die Luft roch im Vergleich zu der trockenen Wüstenluft feucht und irgendwie säuerlich.
    Sie schaute sich um. Stein. Sie waren in einem kleinen Verlies mit rauen Steinwänden, die Decke war niedrig und fiel zu einer Seite schräg ab. Zu ihrer Rechten war ein bogenförmiger Durchgang, nicht mehr als vier Fuß hoch. Die schwere Holztür hatte schmale Schlitze, durch die ein flackernder Lichtschein fiel. Es war die einzige Beleuchtung in dem Raum.
    Öllampen, dachte sie. Auf der anderen Seite der Tür. „Wo sind wir?“ fragte sie.
    „Im Stützpunkt der El Hawy .“ Er zögerte. „Er ist in einer Höhle.“
    Sie waren unter der Erde. Wie tief? Sie erschauerte. Aber wenigstens gab es ein kleines bisschen Licht.
    Plötzlich hatte sie das dringende Bedürfnis sich aufzusetzen. So am Boden liegend fühlte sie sich schrecklich hilflos. Aber ihr Körper schien ihr noch nicht gehorchen zu wollen. Mit einem leisen Ächzen sank sie wieder zurück.
    „Langsam.“ Alex legte ihr einen Arm in den Rücken und half ihr auf. „Was macht dein Kopf?“
    „Er tut weh.“ Doch die Übelkeit begann schon nachzulassen, genau wie er gesagt hatte.
    Sie hörte von der anderen Seite der Tür männliche Stimmen, die sich leise auf Arabisch unterhielten. „Was ist da draußen?“
    „Noch eine Felsenkammer, die größer ist als die hier. Sie benutzen sie wohl als Lager. Nora ...“ Ihm versagte die Stimme. Er beugte sich zu ihr

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