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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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erklären, aber irgendwie hatte er dennoch das Gefühl, einmal eine falsche Abzweigung genommen zu haben.
    Verdammt, er musste schlafen. Wer wusste, was morgen auf ihn zukommen würde. Am besten wäre jetzt eine Zigarette, dachte er, und ein Schuss Tequila. An den letzteren kam er nicht heran; schließlich hatte er einen Gast im Wohnzimmer. Und im Bett rauchte er niemals.
    Er erhob sich, schob das Moskitonetz beiseite und ergriff Zigaretten und Streichhölzer. Dann öffnete er leise ein Fenster und kroch auf die Veranda hinaus.
    Ellie hörte etwas knarren. Als sie einen Schatten aus dem Fenster steigen sah, drückte sie sich, soweit sie konnte, gegen die Hauswand. Hoffentlich schaute der Einbrecher nicht in ihre Richtung!
    Ihr Herz pochte heftig, als sie plötzlich das Flickern eines Zündholzes aufleuchten sah. “McCall”, seufzte sie erleichtert, als sie ihn erkannte.
    Er antwortete mit einem Knurren und einem tiefen Zug an der Zigarette.
    “Konnte nicht einschlafen”, erklärte sie mit nervöser Stimme.
    “Ich habe Sie doch vor dem Sofa gewarnt”, meinte er mit rauer Stimme.
    “Nein, daran liegt es nicht”, sagte sie lächelnd. “Und an Inky auch nicht. Aber was morgen auf uns zukommt …” Zumindest entsprach das der halben Wahrheit.
    Sie trat einen Schritt von der Wand weg und schaute aufs Meer. “Es ist idyllisch hier. Vielleicht kommt der Mond noch durch. Schließlich ist es Vollmond in ein paar Tagen.”
    Wieder antwortete McCall nicht, sondern zog nur an seiner Zigarette.
    Ellie wandte sich zu ihm. “Es ist Ihnen unangenehm, mich hier übernachten zu lassen, stimmt’s?”, fragte sie. Als er weiterhin schwieg, fügte sie trocken hinzu: “Ich nehme an, dass Sie nicht viel Besuch haben.”
    Er blies den Rauch aus. “Nicht viel.”
    Okay, er ist nur auf eine Zigarette herausgekommen und will nicht reden, dachte Ellie.
    Aber das Schweigen war ihr unangenehm. “Komisch. Gehen Sie eigentlich immer zum Rauchen auf die Veranda? Schließlich ist es doch Ihr Haus.”
    Er brummte etwas Unverständliches. Es schien Ellie, als ob ein Hauch von Belustigung in seiner Stimme lag. “Im Allgemeinen eher nicht. Rauche nur nicht im Bett. Alte Angewohnheit aus den Tagen, in denen ich …”
    Sie wartete. Als McCall nicht fortfuhr, vollendete sie den Satz für ihn: “Verheiratet war?” Als er bejahend nickte, wollte sie wissen: “Und wie kommt es …” Aber sofort hielt sie sich die Hand vor den Mund. “Tut mir leid”, murmelte sie entschuldigend.
    Sie lauschte in die Nacht mit ihren unzähligen Geräuschen und versuchte, etwas von der Ruhe in sich aufzusaugen. Aber schließlich konnte sie sich nicht mehr zurückhalten: “Verdammt, McCall! Ich glaube nicht, dass ich besonders neugierig bin. Aber es ist normal, dass sich zwei Leute, die sich gerade erst getroffen haben, unterhalten, Gemeinsamkeiten finden. Auch nur die banalsten Sachen wären schon etwas. Wie zum Beispiel: Woher kommen Sie? Haben Sie Kinder? Was war das letzte Buch, das Sie gelesen haben? Und wenn es dann noch etwas zu reden gibt, hat man vielleicht einen Freund gewonnen. Wenn nicht, dann vergisst man die Person ganz schnell wieder. Aber wie sollen wir das machen, wenn Sie
gar nicht
reden?”
    Als McCall nichts erwiderte, seufzte Ellie frustriert.
    “Ich mag es eben, geheimnisvoll zu sein.” Jetzt spielte er mit ihr, sie konnte die Belustigung in seiner Stimme deutlich hören.
    Ihre Frustration verwandelte sich in Freude. Er hatte angebissen. “Etwa so wie Batman?”
    McCall warf die Zigarette mit einem Tanz von Funken von sich. “Batman?”, wiederholte er und lachte etwas lauter. “Ein Superheld? Wohl kaum.”
    “Na und? Wenn Sie mir nichts von sich erzählen wollen, könnten Sie immer noch irgendetwas erfinden”, schlug Ellie vor. “Vielleicht würde ich dann auch auf etwas kommen.”
    “Und wir stünden einander gegenüber und erzählten uns Lügen?”
    “Zumindest würden wir miteinander sprechen.” Ellie spürte, wie sie innerlich bebte. Während des Gesprächs war sie ein paar Schritte auf McCall zugegangen. Jetzt schien ihr der Abstand zwischen ihnen wie eine Art Sicherheitszone, die wieder vergrößert werden musste.
    “Sie könnten mir zum Beispiel erzählen”, sagte sie rasch, um ihren Moment der Kopflosigkeit zu vertuschen, “dass Ihre Frau tragisch ums Leben gekommen ist. Während der Hochzeitsreise. Deshalb haben Sie keine Kinder. Und seitdem …”
    McCall unterbrach sie mit nüchterner Stimme. “So

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