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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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heute verschwunden sein würdest.”
    “So leicht gebe ich nicht auf, Taggert”, entgegnete sie. “Außerdem kann ich jetzt nicht einfach gehen. Wir hängen beide in der Sache drin.”
    “Es geht mir gut, mein Bein ist okay”, erwiderte er kühl. “Ich kann die Sache alleine zu Ende bringen.”
    “Nein.” Shea stand auf, griff nach der Zeitung und warf sie Nick entgegen. “Der Polizist, der mir auf der Tankstelle begegnet ist, hat mich mittlerweile identifiziert. Und auch wenn er dich nicht erkennen konnte, so geht er doch davon aus, dass du der Mann im Beifahrersitz warst. Die Details kannst du selbst lesen.”
    Nick überflog den Artikel und stieß einen leisen Fluch aus.
    “Tut mir leid”, schloss sie. “Aber wie es aussieht, hast du mich am Hals, bis die Sache vorbei ist. Also gewöhn dich besser dran.”
    Er überlegte einen Moment. “Als dieser Polizist dich in dem Geschäft angesprochen hat, hast du da irgendwo Überwachungskameras gesehen?”
    Sie verschränkte die Arme über der Brust. “Nein. Zumindest sind mir keine aufgefallen.”
    “Und hat sich der Polizist das Nummernschild unseres Wagens aufgeschrieben?”
    Sie dachte kurz nach, dann schüttelte sie den Kopf. “Nein, hat er nicht.”
    Die Idee, dass die Polizei Shea für seine Komplizin hielt, belastete Nick. “Wenn du behaupten würdest, dass du nicht die Frau bist, die der Polizist gesehen hat, stünde Aussage gegen Aussage. Man könnte dir nichts nachweisen.”
    “Du willst also, dass ich lüge?” Sheas Stimme klang bitter.
    “Ja.”
    “Ich werde die Polizei nicht glauben lassen, dass du mich gekidnappt und die ganze Zeit gefangen gehalten hast. Und ich werde dich nicht verlassen, bevor wir nicht Winklers Mörder gefunden haben.”
    Er sah sie mit kalten Augen an. “Dann werde ich eben
dich
verlassen.”
    Sie öffnete ihren Mund, um zu protestieren, aber er war bereits vom Frühstückstisch aufgestanden und verließ die Küche.
    Sie verbrachten den Tag in eisigem Schweigen. Auch während des Abendessens hatten sie und Nick kaum ein Wort gewechselt. Danach war er direkt auf sein Zimmer gegangen.
    Nachdem sie das Geschirr abgewaschen hatte, verließ Shea die Küche, griff sich ihr Notizbuch mit den Aufzeichnungen zum Mordfall Winkler und ging die Treppe hinauf. Im Haus war es ganz still. Sie fragte sich, ob Nick bereits heimlich verschwunden war.
    In ihrem Zimmer ließ sie sich auf ihrem Bett nieder. Es war hell genug, um noch einmal über ihre Notizen zu schauen. Zum Schlafen war sie ohnehin zu aufgewühlt. Wenn Nick sie wirklich loswerden wollte, konnte sie ihn nicht davon abhalten. Sie wusste zwar, dass er nur ihr Bestes wollte, aber sie war es so leid, dass immer irgendein Mann meinte, er müsste die Entscheidungen für sie treffen. Zuerst ihre Brüder und jetzt Nick …
    Entschlossen warf sie ihr Notizbuch auf das Bett und ging hinaus auf den Flur. Vorsichtig öffnete sie die Tür zu Nicks Zimmer und trat ein.
    Er lag auf dem Bett, nur mit ein Paar Boxershorts bekleidet, die Arme hinter dem Kopf verschränkt – und sah sie direkt an.
    “Was willst du”, brummte er.
    “Du hast mich nie gefragt.”
    “Dich was gefragt?”
    Sie holte tief Luft. Er machte es ihr nicht gerade leicht. “Wie es sein kann, dass ich mit fünfundzwanzig Jahren noch Jungfrau bin.”
    Er setze sich im Bett auf. Ein Muskel in seinem Gesicht zuckte. “Das geht mich nichts an”, antwortete er knapp.
    “Doch, ich denke schon.” Shea nahm all ihren Mut zusammen und ging näher auf Nick zu. “Als ich auf der Highschool war, machten meine Freundinnen ihre ersten Erfahrungen mit Jungs. Manche glaubten richtig verliebt zu sein, andere wollten nur ihren Spaß …”
    “Nur du nicht”, warf er ein. Seine Stimme klang noch immer kalt, aber Shea ließ sich nicht beirren.
    “Ich kam erst gar nicht dazu.” Vorsichtig setze sie sich neben ihn auf die Bettkante. “Jedes Mal, wenn ich einen Jungen auch nur ansah, war einer meiner Brüder zur Stelle. Ich weiß nicht genau, womit sie den Jungs gedroht haben, aber die meisten hielten sich danach fern von mir. Und wenn einer mal den Mut hatte, sich doch mit mir zu verabreden, dann konnte ich froh sein, zum Abschied einen Kuss auf die Wange zu bekommen.”
    Ein Lächeln umspielte Nicks Mund.
    “Dann ging ich aufs College”, fuhr sie fort. “Und dachte, dass ich jetzt endlich alle Freiheiten hätte. Aber es war, als hätten meine Brüder eine Art Radar. Immer wenn ich auch nur darüber nachdachte, mit einem

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