Tim und Charlie (Tim: Teil 2) (German Edition)
Er stellte erst sich, dann Charlie‘s Eltern kurz vor. Sie setzten sich in die erste Reihe und Jim nahm seine Position in unserem Halbkreis ein.
Andy war als nächster dran. Er stellte ebenfalls erst sich und dann meine Eltern vor, bevor er sie auf die linke Seite eskortierte. Dann nahm er seinen Platz neben Jim ein.
Tom war als nächstes an der Reihe. Er stellte erst Carl und Carol, danach Charlie‘s Bruder Wayne und seine Frau Irma vor. Nachdem alle an ihren Plätzen waren, stellte sich Tom im Halbkreis neben Jim und Andy.
Hal war für Tim‘s 3 Trainer zuständig, gefolgt von Ronnie, der Gene, Ruth und Stanley eskortierte.
Franklin war der letzte und brachte Tina und Phil. Er stellte sie als ganz besondere Menschen in Charlie‘s und meinem Leben vor. Franklin komplettierte schließlich den Halbkreis.
Als alle an ihren Plätzen standen nahm Charlie meine Hand.
Wir gingen gemeinsam nach vorne in die Kirche und die Gang teilte sich in der Mitte, damit wir bis zu Reverend Millister gehen konnten.
»Es ist nichts gewöhnliches an diesen beiden jungen Männern oder dieser Zeremonie«, begann Reverend Millister. »Ich habe diese beiden jungen Männer zum ersten Mal vor ungefähr 5 Wochen getroffen, als Tim‘s Bruder Carl und seine Verlobte Carol sie mir vorstellten. Von diesen beiden wurde ich übrigens gebeten, eine Einladung an alle Anwesenden für ihre Hochzeit am 16. Juli auszusprechen, die ebenfalls hier in dieser Kirche stattfinden wird. Ich fühle mich sehr geehrt, dass Carl, Tim, Carol und Charlie mich gebeten haben, diese beiden schönen Zeremonien zu leiten. Es ist wunderbar, wenn zwei Menschen zusammen kommen, um ihre Liebe für einander öffentlich zum Ausdruck zu bringen. Dass Tim und Charlie ihre Liebe ein wenig anders als die meisten von uns ausdrücken, sollte uns weder überraschen, noch sollte es uns stören. Es sind heute viele Menschen hier, die Tim und Charlie ihr ganzes Leben lang geliebt, begleitet und unterstützt haben. Tim und Charlie haben jeden von ihnen gebeten, hier heute zu sprechen und ihre Gedanken zum Ausdruck zu bringen.«
Es sprachen 21 Menschen und alle hielten sich glücklicherweise an unsere Bitte, sich kurz zu fassen. Dennoch dauerte es insgesamt 30 Minuten.
Tina und Phil waren die letzten, die sprachen.
»Tim, ich wünsche dir ein wundervolles Leben mit Charlie«, sagte Tina, küsste mich und trat ein Stück zurück.
»Charlie, ich wünsche dir ein wundervolles Leben mit Tim«, sagte Phil, küsste Charlie und trat ebenfalls ein Stück zurück.
Dann war Charlie an der Reihe. Wir drehten und um, um all unsere Gäste ansehen zu können. Wir hatten beide feuchte Augen.
»Ich befürchte, ich kann kaum sprechen«, sagte er mit gebrochener Stimme. »Ich habe euch allen bereits mehrfach gedankt, aber ich möchte es hier noch einmal wiederholen. Vielen Dank, dass ihr hier seid, um Tim und mich zu unterstützen. Vielen Dank für eure Liebe und Zuneigung. Ich möchte aber auch ein paar Menschen besonders danken. Meinen Eltern, die mich immer geliebt und meine Liebe für Tim unterstützt haben. Tim‘s Eltern, die einfach die liebevollsten Eltern auf diesem Planeten sind. Gene und alle anderen vom Rockford College , die mich zu dem Menschen geformt haben, der ich heute bin. Stanley vom Camp White Elk , ohne das wir uns vermutlich nie kennengelernt hätten. Ich danke der wundervollen Gang, die immer hinter uns stand und natürlich auch Phil, der mich so geliebt hat, wie keiner anderer außer Tim. Ich freue mich, dass er heute hier ist, um meine Freude zu teilen.«
Dann drehte er sich zu mir um und sah mir in die Augen.
»Ich liebe dich über alles, Tim. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben.«
Jetzt war ich an der Reihe, ein paar Worte zu sagen.
»Ich kann mich Charlie nur anschließen«, sagte ich. »Ich möchte noch Coach Nelson von der Southwest High , sowie Coach John und Coach Frank vom St. Paul Gymnastics Club , danken. Diesen drei Männern, ihrer Fürsorge und ihrer Zuneigung verdanke ich meinen Erfolg. Auch Tina möchte ich danken. Sie ist wirklich das wundervollste, hübscheste und liebevollste Mädchen, dass ich je kennengelernt habe und auch jemals kennenlernen werde. Aber ich bin schwul. Tina hat diese Tatsache immer respektiert und das macht sie zu etwas ganz Besonderem.«
Ich sah Charlie an, während uns beiden die Tränen über die Wangen liefen.
»Charlie, danke, dass du auf mich gewartet hast. Ich liebe dich auch über alles.«
Unser
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