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Tod eines Maechtigen

Tod eines Maechtigen

Titel: Tod eines Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Wesen längst war wie andere, normal eben.
    Ermuntert durch diesen Erfolg aber reizte mich eine neue Möglich-keit, mein Talent zu nutzen: Ich wollte Fionna gleichsam veredeln, zu etwas Besonderem machen - indem ich ihrem Geist Teile besonderer Gaben anderer einflocht.
    Deshalb also forschte ich nach solch übersinnlich Begabten. Und dabei blieb es nicht aus, daß ich nach einer Weile mit jenen Leuten in Kontakt kam, die mit dem gleichen Ziel unterwegs waren - den Spähern und Kundschaftern der Illuminati, die auf Geheiß Salvats nach neuen Mitgliedern für den Orden suchten, um sie zum Monte Cargano zu bringen. Wobei sie in der Wahl ihrer Mittel durchaus nicht immer zimperlich waren .
    Zu der Zeit aber hatte ich Fionnas Geist schon mit solch besonderen »Zutaten« versetzt, daß ihr Horizont sich aufs Erstaunlichste erweitert hatte. So wußte sie etwa um Dinge, die noch geschehen würden, und sie sah andere, ohne in ihrer Sichtweite sein zu müssen. Eine wahrhaft brauchbare Gefährtin hatte ich mir da herangezogen, denn schließlich zog ich nicht umher, um mir die Schönheiten von Gottes weiter Welt anzuschauen, sondern um sie zu schützen - um allem Übel dieser Welt entschlossen entgegenzutreten und es auszumerzen, wo immer es mir begegnete! Wie schon gesagt tat ich dies nicht nur, weil es mir eine Herzenssache war, sondern auch aus Eigennutz - in der Hoffnung, irgendwann einmal soviel Gutes getan zu haben, daß mir an höchster Stelle verziehen wurde und meine Schuld abgetragen sein würde.
    Bei dieser Aufgabe konnte ich jede Hilfe brauchen, und die Illumi-nati, von der ich erfuhr, schien mir die geeignetste Unterstützung zu sein, die ich nur bekommen konnte.
    So suchten Fionna und ich also die Heimstatt jenes Ordens auf und boten zunächst nur unsere Dienste an; ich wollte doch erst wissen, wes Geistes Kind diese Bruderschaft war .
    Man nahm uns auf und führte uns Schritt um Schritt in die Geheimnisse der Illuminati ein. Und mit jedem Stück, das ich mehr erfuhr, wuchs meine Überzeugung, den richtigen Weg gegangen zu sein, als ich zum Monte Cargano aufgebrochen war.
    Ein übler Irrtum - und der Stein, der mich in meiner guten Absicht letztlich vollends zu Fall brachte, war Salvat, der sich meiner Idee aus blankem Stursinn und ebensolcher Kurzsichtigkeit verweigerte Nun gut, ich brauchte weder ihn noch seine Schar - - jedoch war ich entschlossen, aus dem Hort der Wächter mitzunehmen, was mein war!
    Fionna ...
    Dabei wollte ich mich nicht über Salvats Wort hinwegsetzen. Das Mädchen selbst würde ich im Monte Cargano zurücklassen, so sehr ich seinen Anreiz auch vermissen würde. Was in ihr war allerdings, was ich ihr gegeben hatte, wollte ich wiederhaben - - und ich nahm es mir.
    Ohne Fionnas Kammer aufzusuchen, räumte ich den Geist meiner Gefährtin so leer, wie er gewesen war, da ich dem Mädchen zum ersten Mal begegnet war. Vielleicht war dies meine Art, die Wut, die Salvat in mir entfacht hatte, auszulassen. Ich mag im Grunde gar nicht darüber nachdenken, noch heute nicht .
    Jedenfalls wagte ich mit diesem Tun zugleich ein ganz neues Experiment: Erstmals nämlich verband ich lebenden Geist mit toter Materie! Ich verschmolz ihn mit dem, was ich seit Anbeginn meiner langen Wanderung in einem ledernen Säckchen am Gürtel bei mir trug - und es gelang!
    Mein Plan war schon gereift, als ich die Mauern Monte Carganos hinter mir ließ: Was Salvat konnte, würde auch ich vollbringen können! So wie er konnte ich geeignete Leute um mich sammeln, die für meine Sache einstehen und all ihre Kraft, die sie von anderen unterschied, in die Waagschale werfen würden. Frohen Mutes würden sie es tun, denn sie durften es im Namen des Herrn, und eine edlere Aufgabe konnte es in einem Menschenleben nicht geben.
    Den geeigneten Ort, um meine Idee Wirklichkeit werden zu lassen, kannte ich auch schon: Jerusalem würde die Zelle meines Bun-des werden. Aus gleich mehreren Gründen: Zum einen gab es keinen Ort der Welt, den es sich mehr gegen alles Böse zu verteidigen lohnte, als das Heilige Land. Zum anderen würde ich unter den Heerscharen von Pilgern, die Jerusalem aufsuchten, mühelos solche Menschen finden, die meinen Ansprüchen genügten.
    Und außerdem konnte ich damit heimkehren, dorthin zurück gehen, wo alles begonnen hatte - wo ich den Fluch auf mich geladen hatte . Konnte es denn ein besseren Ort geben, um ihn endlich von meinen Schultern zu bannen?
    Eine Weile lang ging alles gut, liefen die Dinge so, wie ich

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