Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Tremaine.«
    »Verdammt. Sie machen Witze, oder?« Koenig seufzte. »Alles klar. Ich melde mich, wenn Hatton mehr weiß.« »Holen Sie sich Verstärkung, bevor Sie ihn schnappen.« »Machen wir. Und sagen Sie Alex, dass es mir leidtut. Wegen ihrer Mutter.«
    »Danke.« Er schob das Handy zurück in die Tasche und stieß Meredith sanft an. »Komm. Mary ist gleich fertig. Wir sollten da sein, wenn Alex aus dem Haus kommt.«
     
     

18. Kapitel
    Dutton, Mittwoch, 31. Januar, 22.00 Uhr

     
    Es war surreal, dachte Alex. Nun, da es vorbei war, nun, da sie es wusste … Aber vielleicht hatte sie es auch schon immer gewusst. Sie sah zu Daniel hinüber, der auf die Straße starrte und das Lenkrad umklammert hielt, als wollte er es zerquetschen. Schon die ganze Fahrt über warf er ihr Blicke zu, die er vermutlich für verstohlen hielt. Seit er ihr in den Wagen geholfen und sie so behutsam angeschnallt hatte, dass sie hätte weinen mögen.
    Er hatte es getan. Geweint. Sie hatte es an seinen Augen gesehen, als sie aus Baileys Haus gekommen war und er sie in die Arme gezogen hatte. Er hatte sie gehalten, fest an sich gedrückt, und sie hatte sich an ihn geklammert, hatte seine Kraft, seinen Trost gebraucht. Meredith hatte noch immer geweint, während sie danebenstand und darauf wartete, Alex ebenfalls in die Arme schließen zu können. Sie hatte sie um Vergebung gebeten, obwohl es nichts zu vergeben gab.
    Was geschehen war, war geschehen. Sie hatte sich nur nicht erinnern wollen.
    Aber nun erinnerte sie sich, an jede einzelne Minute, bis zu dem Moment, in dem Craig sie am Kragen gepackt hatte und die Welt schwarz geworden war. Als Nächstes hatte sie sich im Krankenhaus befunden, wo man ihr den Magen ausgepumpt hatte, weil sie, wie die Polizei ihr sagte, Beruhigungstabletten geschluckt hatte, um sich umzubringen.
    Nur konnte sie sich nicht daran erinnern, es getan zu haben. Bisher hatte sie diese Tatsache nicht in Frage gestellt. Wieso habe ich das nie in Frage gestellt? Das würde sie wohl niemals beantworten können. Aber sie wusste nun, dass ihre Mutter nicht Selbstmord begangen hatte. Andererseits hatte sie eine Pistole in der Hand gehabt, mit der sie sich hätte retten können. Und das war das Bild, das Alex am meisten zu schaffen machte.
    »Sie ist einfach dagestanden«, murmelte sie. »Sie hatte die Waffe in der Hand und ist einfach nur dagestanden, bis es zu spät war. Hätte sie geschossen, würde sie heute noch leben.«
    Daniels Hals tat noch immer weh, und er musste mehrmals schlucken, bevor er antworten konnte. »Manchmal erstarren die Menschen in einer solchen Situation einfach. Man kann schwer vorhersagen, wie man reagiert.« »Ich fühle mich ... irgendwie losgelöst von allem.« »Mary meinte, das sei ganz normal.«
    Sie musterte sein Profil. Er sah erschöpft aus. »Alles in Ordnung?«
    Er stieß ein schnaubendes Lachen aus. »Du fragst mich?« »Ja, ich frage dich.«
    »Ich ... ich weiß nicht, Alex. Ich bin wütend und ... traurig. Und ich fühle mich vollkommen hilflos. Ich möchte dir das alles gern abnehmen, aber ich kann nicht.« Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. »Nein, das kannst du nicht. Aber es ist schrecklich lieb von dir, dass du es willst.«
    »Lieb.« Er zog die Luft ein. »Ich fühle mich momentan gar nicht lieb.«
    Sie nahm seine Hand vom Steuer und legte sie sich an die Wange. Sie fühlte sich gut dort an. Fest, warm, tröstend. »Am Anfang bekam ich Panik. Ich wusste keinen friedlichen Ort, wo ich in Gedanken hätte hingehen können, und hatte plötzlich Angst, dass Mary mich nicht hypnotisieren könnte, weil ich noch nicht einmal das schaffte.« »Man konnte es sehen. Und ich habe mich gefragt, an was du letztlich gedacht hast.«
    Sie rieb ihre Wange an seiner Hand. »Heute Morgen hat es einen Augenblick gegeben. Als wir ... na ja, du weißt schon, fertig waren. Ich sah zu dir auf und du zu mir herab, und ich hatte plötzlich das Gefühl, den schönsten Moment meines Lebens zu haben. Daran habe ich gedacht.« Seine Finger schlössen sich um ihre. »Danke.« Sie küsste seinen Handrücken. »Gern geschehen.« Sie hatten nun ihren Bungalow erreicht und passierten den Zivilwagen des GBI Meredith war mit den zwei weiblichen Agents vorgefahren, um ihre Sachen zu holen, damit man sie und Hope zu dem sicheren Haus bringen konnte. Hope lag auf dem Rücksitz und schlief, während eine der beiden Frauen auf sie aufpasste.
    Daniel kam zu ihrer Tür herum und öffnete sie, dann zog er sie auf die

Weitere Kostenlose Bücher