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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Informationen.« Er wandte sich zum Gehen, als ihm sein Versprechen Alex gegenüber wieder einfiel. »Noch eines. Bailey Crighton.«
    Wanda presste die Lippen zusammen. Randy verdrehte theatralisch die Augen. »Danny ...«
    »Ihre Stiefschwester macht sich Sorgen«, sagte Daniel entschuldigend, obwohl er den beiden am liebsten an die Gurgel gegangen wäre. »Bitte.«
    »Pass mal auf, Danny. Alex kannte Bailey nicht besonders gut.« Randy schüttelte den Kopf. »Bailey Crighton war eine kleine Nutte, so einfach ist das.« Er warf Wanda einen Blick zu. »Entschuldigung.«
    »Nein, es ist wahr«, sagte Wanda, der das Blut in die Wangen stieg. »Bailey war Gesindel. Sie wird nicht vermisst. Sie ist einfach auf und davon, wie Drogenflittchen es eben tun.« Die Gehässigkeit in Wandas Stimme verschlug Daniel beinahe den Atem. »Wanda!«
    Wanda hob den Zeigefinger und stach ihn wütend vor Daniels Gesicht in die Luft. »So ist es aber. Und du solltest dich vor dieser Stiefschwester hüten. Sie mag im Mondlicht ein hübsches Ding sein, aber auch sie hat es faustdick hinter den Ohren.«
    Randy legte der alten Dame einen Arm um die Schultern und drückte sie. »Schon gut, meine Liebe«, murmelte er und wandte sich an Daniel, um ihm einen warnenden Blick zuzuwerfen. »Wandas Sohn hatte vor ein paar Jahren eine ... Beziehung mit Bailey.«
    Wandas Augen funkelten wütend. »Das klingt ja geradezu, als hätte mein Zane diese Hure haben wollen.« Nun zitterte sie vor Zorn. »Sie hat ihn verführt und dadurch beinahe seine Ehe zerstört.«
    Daniel kramte in seiner Erinnerung. Zane Pettijohn war in seinem Alter. Er hatte sich damals auf der Highschool durch seine Liebe zu üppigen Mädchen und starkem Schnaps ausgezeichnet. »Aber letztendlich ist alles gutgegangen?« Wanda schnaubte. »Ja. Aber das war nicht diesem Flittchen zu verdanken.«
    »Ich verstehe.« Daniel ließ einige Augenblicke verstreichen, und Wanda setzte sich wieder auf ihren Platz. Ihre mageren Arme umklammerten ihren ebenso mageren Oberkörper. »Aber von alldem einmal abgesehen, was ist in der Sache unternommen worden? Ich meine, waren Sie inzwischen in Baileys Haus? Wo ist ihr Auto?« »Das ist kein Haus, sondern ein Saustall«, sagte Randy verächtlich. »Überall Müll und Unrat, Nadeln ...Verdammt, Danny, du hättest das kleine Mädchen sehen sollen, das wir im Schrank entdeckt haben. Das arme Ding war doch nicht mehr ansprechbar. Wenn Bailey weg ist, dann ist sie auf ihren eigenen zwei Beinen davonmarschiert, oder einer ihrer Freier hat sie abgeschleppt.«
    Daniel riss die Augen auf. »Sie hat noch immer angeschafft?«
    »Ja. Und wenn du sie überprüfen lässt, wirst du sehen, dass sie ein ellenlanges Vorstrafenregister hat.« Daniel hatte sie bereits überprüfen lassen. Zum letzten Mal war sie vor fünf Jahren verhaftet worden, davor mehrfach wegen Drogenbesitzes und Prostitution. Doch seit fünf Jahren war sie nicht mehr aufgefallen, und nichts, was Randy über Baileys Haus gesagt hatte, passte zu dem, was er am Abend zuvor von Schwester Anne gehört hatte. Entweder war Bailey Fachfrau darin geworden, sich nicht erwischen zu lassen, oder hier stimmte etwas nicht. Daniel gab der zweiten Theorie den Vorzug. »Ich sehe mir ihre Akte an, wenn ich wieder im Büro bin. Danke.«
    Er saß bereits im Wagen, als ihn die Erkenntnis traf. Du solltest dich vor dieser Stiefschwester hüten. Sie mag ja im Mondlicht ein hübsches Ding sein ... Er hatte Alex gestern Nacht im Mondlicht auf ihrer Veranda geküsst, und jemand hatte sie anscheinend dabei beobachtet. Der Bungalow befand sich ziemlich nah an der Main Street, also mochte es sich bloß um irgendeine neugierige Klatschtante handeln. Dennoch hatte Daniel ein ungutes Gefühl, und er hatte gelernt, sich auf seine Instinkte zu verlassen. Weswegen er Alex Fallon in der vergangenen Nacht überhaupt geküsst hatte. Ihm wurde angenehm warm bei der Erinnerung. Er würde es sehr bald wieder tun. Dennoch wollte das Unbehagen nicht fortgehen, und plötzlich machte sich Besorgnis in ihm breit. Jemand hatte sie beobachtet. Er wählte ihre Nummer und hörte ihre kühle Stimme auf der Ansage der Mailbox.
    »Hier ist Daniel. Ruf mich bitte an, sobald du kannst.« Er wollte gerade sein Handy zurück in die Tasche schieben, als ihm noch etwas einfiel. Woolf. Er rief Ed an. »Hast du schon die Nachrichten gesehen?«
    »Ja«, sagte Ed düster. »Chase telefoniert sich gerade die Finger wund. Er muss der Obrigkeit erklären, wie Woolf

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