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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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damit?«
    Kane zuckte mit den Schultern. »Er war todkrank. Und verzweifelt. Verzweifelte Menschen tun unerwartete Dinge. Selbst wenn Sie ihm Resultate hätten vorlegen können, hätte er sie möglicherweise ignoriert.«
    »Nein, das hätte er nicht gekonnt. Er hätte sie gar nicht erst zu Gesicht bekommen, so lauten die Regeln. Die Ergebnisse gehen normalerweise direkt von einem unabhängigen Therapeuten an das Komitee. Wenn sich in den Persönlichkeitstests starke Abweichungen zeigen, wie es bei meinen Ultra-Usern der Fall gewesen wäre, dann stoppt das Komitee die Studie sofort.«
    »Mein Wagen steht da vorn rechts«, sagte Kane, während sie durch die Garage gingen. »Und wer ist dieser unabhängige Therapeut?«
    Eve blieb stehen. »Das weiß ich nicht. Wie ich eigentlich auch nicht wissen dürfte, wer die Testpersonen wirklich sind.«
    Auch Kane war stehengeblieben. »Hätte Donner wissen können, wer es ist?«
    »Ja.« Sie stieß langsam den Atem aus. »Und was Donner wusste, wusste auch Jeremy. Das hat er mir gesagt.«
    »Und diese Person – hätte auch Zugriff auf die Namensliste?«
    Eve öffnete den Mund, um zu antworten, kam jedoch nicht dazu. Fassungslos sah sie zu, wie Kane stocksteif auf den Betonboden stürzte. Geschockt hob sie den Kopf.
    Zwischen zwei geparkten Wagen steckte ein Mann mit Hut einen Schlagstock in seinen Mantel zurück. In der anderen Hand hielt er eine Pistole mit Schalldämpfer. »Ich würde sagen, dass sie mit ziemlicher Sicherheit auf die Namensliste zugreifen kann.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn nur an. Das Gesicht, das sie kannte, aber dem sie nie hundertprozentig vertraut hatte. Und dann setzte der Instinkt ein.
Lauf weg.
Eve riss ihre Laptoptasche hoch und stieß ihm die Pistole aus der Hand. Er grunzte, als die Waffe zu Boden fiel und davonschlidderte.
    Eve drehte sich um und stürmte los, ging jedoch mit einem Schrei in die Knie, als sich ein glühender Schmerz durch ihren Schenkel bohrte.
Verdammt. Er hat mich angeschossen.
Sie stemmte sich wieder hoch und schaffte ein, zwei Schritte, als er zwischen den Autos auftauchte. Schon lag sein Arm über ihrer Kehle und drückte ihr die Luft ab.
    Eve umklammerte seinen Arm, versuchte zu atmen, versuchte genug Luft zum Schreien zu bekommen. Plötzlich spürte sie einen Stich. Innerhalb weniger Sekunden wurde ihr Körper schlaff, und alles verschwamm vor ihren Augen. Wie aus weiter Ferne hörte sie seine Stimme, langsam und verzerrt.
    »Eve. Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man niemals zum fremden Männern ins Auto steigen darf?«

Donnerstag, 25. Februar, 12.10 Uhr
    Noah stürzte ins Großraumbüro, gefolgt von Abbott und Micki. Sein Herz schlug so fest, dass es wehtat. Eve war verschwunden. »Was, zum Teufel, ist passiert?«
    Kane saß an seinem Tisch und hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf. Olivia stand neben ihm. Sie war blass.
    »Status?«, bellte Abbott. Auf dem Weg von Virginia Fox’ Haus zum Präsidium hatte er Befehle sowohl in sein Handy als auch ins Funkgerät geschnauzt, während Noah aufs Gas getreten und sämtliche Verkehrsregeln missachtet hatte.
    »Die Garage ist abgeriegelt«, antwortete Olivia. »Die Fahndung läuft, alle Streifenwagen sind alarmiert. Die Interstate wird überwacht, an allen größeren Verkehrsadern der Stadt sind Straßensperren errichtet worden. Die State Patrol schickt uns Luftunterstützung.«
    Abbott nickte knapp. »Gute Arbeit.« Er musterte Kane abschätzend. »Haben Sie ihn gesehen?«
    Kane schüttelte betrübt den Kopf. »Nein.«
    »Was ist passiert?«, brachte Noah hervor.
    Kane sah mit gequältem Blick zu ihm auf. »Gerade hatten wir noch miteinander gesprochen, dann lag ich plötzlich am Boden.«
    Olivia setzte sich neben ihn. »Er kam ungefähr sieben Minuten nach dem Anriff zu sich und machte sofort Meldung. Ich habe mir unverzüglich das Sicherheitsvideo angesehen. Jemand tauchte hinter Kane auf und versetzte ihm einen Hieb mit einem Schlagstock. Eve wehrte sich mit der Laptoptasche und lief weg. Sie hat ihm die Waffe aus der Hand geschlagen, aber er hat sie rasch wieder aufgehoben.« Sie brach ab und sah Noah unsicher an. Sein Herz setzte aus.
    »Was? Was noch?«
    »Er hat ihr ins Bein geschossen und sie dann weggezerrt.« Ihre Hände zitterten. »Eine andere Kamera hat aufgenommen, wie er sie in einen schwarzen BMW geschafft hat. Laut Kennzeichen ist der Wagen auf Donner registriert.«
    Noah würde nicht daran denken, was er eben gesehen hatte – was der

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