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Todestanz

Todestanz

Titel: Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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Bürger und einen Maserati«, antwortete Pretorius. »Mitternachtsblau und mit exakt sechzig Stundenkilometern vom Winter Palace bis zum Ende der Überwachungsstrecke auf der N2 unterwegs. Ein wunderschöner Wagen, wenn man nicht allzu genau fragt, woher das Geld dafür stammt.«
    Â»Voëltjie Ahrend?«, fragte Riedwaan.
    Â»Genau der«, bestätigte Pretorius. »Ich habe die Nummernschilder überprüft.«
    Â»Und?«

    Â»Er kam um fünf in die Stadt. Gegen den Stoßverkehr, mutterseelenallein auf die letzte Kamera auf dem De Waal Drive zusteuernd.«
    Â»Ist er dort in Richtung Berg abgebogen?«
    Â»O ja.«
    Â»Voëltjie Ahrend.« Riedwaan klappte sein Handy zu und sah Clare an. »Haben Sie schon von ihm gehört?«
    Â»Ich kenne den Mann«, erwiderte sie. »Ich habe ein paar Frauen interviewt, die eine Begegnung mit ihm überlebt haben.«
    Â»Er war monatelang vom Radar verschwunden. Abgetaucht. Und jetzt kommt er wieder in die Stadt, kurz bevor Yasmin verschwindet.« Riedwaan zündete sich eine Zigarette an, eine Hand an die andere haltend, um das Zittern zu unterdrücken. »Ich war auf ihn angesetzt.« Er wandte den Blick ab. »Der letzte Fall – vor Yasmin. Da ging es um ihn.«
    Â»Und das fanden Sie nicht erwähnenswert?«, fragte Clare.
    Â»Die ganze Sache ist nicht sein Stil«, sagte Riedwaan. »Er erregt gern Aufmerksamkeit, er will gesehen werden. Diese Schießerei in Maitland. Das wäre schon eher sein Ding, aber …«
    Â»Aber was?«, fragte Clare.
    Â»Shorty de Lange. Sie kennen ihn? Den Ballistiker?« Clare nickte. »Er hat die Kugeln untersucht, mit denen die Mädchen getötet wurden. Sie haben nichts mit den Waffen zu tun, über die Ahrend unseres Wissens verfügt.«
    Â»Auf wen deuten sie dann hin?«, fragte Clare.
    Â»Auf Graveyard de Wet.«
    Â»Den General der 27er?«
    Riedwaan nickte. »Er sitzt. Lebenslänglich – ohne Anrecht auf Begnadigung.«
    Â»Hundertprozentig?«
    Â»Ich habe im Gefängnis nachgefragt. Allerdings ist De Wet
am Donnerstag gestorben. Im Schlaf. Allem Anschein nach eines natürlichen Todes.«
    Â»Und Sie halten das für wahr?«
    Â»Das mit dem natürlichen Tod?«, fragte Riedwaan. »Das interessiert doch keinen. Solange er tot bleibt, wird niemand allzu viele Fragen stellen. Schon gar nicht Voëltjie Ahrend. Er hat das Markenzeichen der 27er übernommen, obwohl er nicht einmal ein Jahr im Gefängnis war. Er und De Wet saßen zusammen im Pollsmoor Prison und haben sich dicke angefreundet. Ahrend saß zu Füßen des Meisters und lernte sabela – die Geheimsprache der Nummern-Gangs. De Wet fühlte sich wie der Vater des Sohnes, den er nie hatte. Eine verschworene Gemeinschaft, die Soldaten der Nummer. Ahrend passt das gut in den Kram: absolute Loyalität, unhinterfragte Brutalität. Passt gut zu ihm und seinen Plänen für Kapstadt.«
    Â»Ein Gespräch wäre demnach angebracht?«, fragte Clare.
    Â»Wollen Sie mitkommen?«
    Â»Ich muss das mit den Bändern regeln.« Clare hatte Charlie Wangs Nummer gefunden. »Wo wollen Sie Ahrend aufspüren?«
    Â»Ich habe noch nicht erlebt, dass er vor vierzehn Uhr aus dem Haus geht. Also werde ich zuerst bei ihm zu Hause nachsehen.«
    Â»Und wo ist er zu Hause?«, wollte Clare wissen.
    Â»Seit Neuestem in einem Penthouse Apartment an der Waterfront.«
    Â»Hört sich luxuriös an.«
    Â»Wie will man eine Dreizimmerwohnung bei den Docks auch für ein paar Millionen verkaufen«, fragte Riedwaan, »wenn man sie nicht als Penthouse bezeichnet? Wenn er nicht zu Hause ist, hängt er normalerweise in einer Bar ab. Oder in einem Restaurant in Sea Point. In seinem neuesten
Ding, dem Winter Palace . Wir haben ihn schon eine Weile überwacht. Gekaufte Beziehungen«, erklärte Riedwaan. »Dafür spricht eine Menge. Ich werde ihn aufspüren und mit ihm reden.«
    Â»Jedenfalls kennen Sie seinen Tagesablauf«, bemerkte Clare.
    Â»Ich habe ihn seit einem Jahr im Visier«, bestätigte Riedwaan. »Ich habe sein Gesicht öfter gesehen als mein eigenes im Spiegel.«
    Â»Und nichts, um ihn vor Gericht zu bringen?«
    Â»Heutzutage braucht man eine richterliche Erlaubnis, um durch dieselbe Straße zu gehen wie ein Gangster.«
    Â»Was die Zeitungen schreiben, stimmt also?«
    Â»Was

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