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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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überwältigenden Übermacht und unheimlichen Waffen
fertig werden sollte und mit Espern, die Kräfte besaßen, die an
Wunder grenzten. Selbst der ursprüngliche Dram hatte nie der
allgegenwärtigen Mater Mundi gegenüberstehen müssen. Und
so war Dram der Klon davongerannt und nach Hause zur Lö
wenstein zurückgekehrt wie ein Kind, das in der Schule verhauen worden war und das jetzt hoffte, daß es nicht schon wieder Schläge bekam, weil es verloren hatte.
Ein Holoschirm summte, und die Löwenstein brachte
Schwejksam mit einer herrischen Handbewegung zum Schweigen. Sie aktivierte den Schirm, und das Gesicht von General
Shaw Beckett erschien. Er sah müde und niedergeschlagen aus.
Im Hintergrund war die Brücke seines Schiffs zu sehen, und
dort schien das Chaos ausgebrochen zu sein. Leute rannten hin
und her und riefen und fluchten, und unaufhörlich schrillten
Alarmsirenen. Beckett sah die Löwenstein mit festem Blick an,
und als er sprach, tat er es mit lauter Stimme, um das Chaos zu
übertönen.
»Euer Majestät! Ich habe mein Bestes gegeben, um Euer Imperium und Euch mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Ich bedaure Euch mitteilen zu müssen, daß
ich versagt habe. Der Krieg im All ist vorbei. Meine Flotte ist
versprengt und vernichtet; meine Bodentruppen wurden auf
allen Welten überrannt, mit denen ich noch in Verbindung stehe, und ich habe nichts mehr, womit ich noch kämpfen könnte.
Ich sehe keine Möglichkeit und keine Strategie, die mir erlauben würde, diese Rückschläge wettzumachen. Aus diesem
Grund – und um so viele meiner Leute zu retten wie möglich,
sowohl im Raum als auch am Boden – habe ich Kontakt mit
den Anführern der Rebellen aufgenommen und ihnen meine
Kapitulation angeboten.
Mein Ratschlag an Euer Majestät lautet, das gleiche zu tun,
um die bestmöglichen Bedingungen auszuhandeln, solange
dies noch möglich ist. Ich werde das Kommando über die Flotte an die Autoritäten übergeben, die nach Euer Majestät kommen. Es tut mir leid, Löwenstein, aber ich muß an meine Männer denken. Es hat genug Tod und Leid gegeben. Wer weiß,
vielleicht ist es so am besten . Ich wünsche Euch viel Glück,
Euer Majestät. Falls wir beide überleben, werden wir uns vielleicht eines Tages in besseren Zeiten wiedersehen.«
Er schaltete ab, und der Holoschirm war bereits leer, während die Löwenstein noch Luft holte, um ihren General zu beschimpfen. Lange Zeit starrte sie mit leeren Augen um sich und
trommelte mit den Fäusten auf den Armlehnen ihres Throns.
Die Jungfrauen zu ihren Füßen wurden unruhig, als sie die
Stimmung ihrer Herrin aufnahmen. Schließlich blieb ihr Blick
an Schwejksam und Frost hängen, und sie nickte langsam.
»Wir sind von Dummköpfen und Verrätern umgeben! Aber
Wir haben immer noch Euch. Ihr seid Unsere Geheimwaffe!
Wir legen Euch den Befehl über all unsere Streitkräfte in die
Hände, Kapitän und Investigator. Verteidigt das Imperium!
Tötet den Abschaum, der in Unseren Straßen randaliert . Und
wagt es ja nicht, Uns zu enttäuschen!« Erneut kochte die Wut
in ihr über, und ihre Stimme erhob sich zu einem frustrierten
Keifen. »Gibt es denn sonst niemanden mehr, der Uns vor dem
Pöbel beschützt?«
»Selbstverständlich. Ich bin auch noch da«, sagte Alexander
Sturm.
Alle Köpfe fuhren herum und starrten verblüfft auf den alten
Rebellen, der ohne Eile durch die Schrecken der Hölle zum
Thron schlenderte . Jakob Ohnesorg stapfte hinter ihm her, und
er zog eine sich wehrende und in Ketten gelegte Ruby Reise an
einer Leine um den Hals hinter sich her . Wenn Ruby sich
sträubte, zog Ohnesorg so lange an der Leine, bis sie keine Luft
mehr bekam und ihr keine andere Wahl blieb, als ihm zu folgen. In respektvoller Entfernung vor den Jungfrauen blieb
Sturm stehen, bedeutete Ohnesorg das gleiche zu tun und verneigte sich tief und höfisch vor der Löwenstein und den anderen Anwesenden.
»Euer Majestät, verehrte Gäste: Darf ich Euch meine beiden
Gefangenen präsentieren: die höchst verdammenswerten Rebellen und Verräter Jakob Ohnesorg und Ruby Reise? Verfahrt
mit ihnen, wie auch immer Ihr wünscht. Sie gehören Euch.«
Lange Zeit herrschte absolute Stille, und dann lachte die Lö
wenstein hysterisch und klatschte in die Hände wie ein kleines
Mädchen. »Seht Ihr, meine Freunde? Es ist erst dann vorbei,
wenn ich es sage, und keinen Augenblick früher!«
Owen Todtsteltzer, sein Urahn Giles und Hazel d’Ark hatten
die Vorhalle erreicht, die

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