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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Jahren Verhältnisse.«
    »Wovon redest du?«
    »Von anderen Frauen. Eigentlich war er von Anfang an untreu. Er hat nur … Ich war ihm so wichtig, dass er sich die Mühe gemacht hat, es mir zu verheimlichen. Diskret zu sein. Zumindest so zu tun, als liebte er mich. Inzwischen ist ihm das allerdings zu lästig. Er treibt sich zwei bis drei Nächte pro Woche herum. Und wenn ich ihn zur Rede stelle, sagt er nur, ich solle doch einkaufen gehen und ihn in Ruhe lassen.«
    »Das musst du dir nicht gefallen lassen, Bella.«
    »Welche Alternativen habe ich denn?«, entgegnete sie erbittert.
    »Wenn er mit anderen Frauen schläft und keine richtige Ehe mehr mit dir führt, solltest du dich von ihm trennen.«
    »Und die Erste sein, die sich in dieser Familie scheiden lässt?«
    »Er betrügt dich doch.«
    »Er hat mich betrogen. Wenn man jemanden betrügt, tut man es nämlich heimlich. Mittlerweile macht er keinen Hehl mehr daraus und spricht ganz offen darüber. Ich habe versucht, mit seiner Mutter darüber zu reden. Er
hört nämlich auf sie. Und weißt du, wie sie reagiert hat? Sie hat es mit einem Achselzucken abgetan. Sein Vater hätte ebenfalls Affären gehabt. Warum es also an die große Glocke hängen? Ich sei die Ehefrau und genösse alle Vorteile. Das Haus, die Kinder, die Kreditkarten, die gesellschaftliche Stellung. Der Rest sei doch nur Sex.«
    »Das ist ja albern. Hast du es Mama erzählt?«
    »Das bringe ich nicht über mich. Und du darfst ihr auch nichts sagen.« Sie drückte Reenas Hand und drängte die Tränen zurück. »Sie … Mein Gott, Reena, ich komme mir so dumm vor. Wie eine Versagerin. Alle sind glücklich, nur ich nicht … Fran und Jack, Xander und An, und jetzt auch du. Dreizehn Jahre habe ich in diese Ehe investiert und vier Kinder geboren. Und ich liebe ihn nicht einmal.«
    »O Gott, Bella.«
    »Das habe ich nie getan. Ich habe mir nur etwas vorgemacht, Reena. Ich war zwanzig, und er sah so gut aus, war gebildet und … reich. Ich wollte auch so ein Leben führen. Da ist doch nichts Falsches daran. Ich war immer treu.«
    »Was hältst du davon, dich beraten zu lassen?«
    Seufzend blickte Bella über die Terrasse und wandte sich von dem Haus ab, in dem sie aufgewachsen war. »Ich gehe schon seit drei Jahren zur Therapeutin. Aber das habe ich lieber für mich behalten. Sie sagt, wir machen Fortschritte. Nur komisch, dass ich selbst nichts davon merke.«
    »Bella!« Reena küsste ihre Schwester aufs Haar. »Bella, du hast eine Familie. Du musst das nicht alleine durchstehen.«
    »Bei manchen Dingen ist man aber allein. Fran ist die Niedliche, du bist die Kluge. Und obwohl Fran hübscher ist als ich, war ich immer die Schöne. Weil ich härter daran gearbeitet habe. Das war mein Startkapital, und schau, was ich dafür bekommen habe.«
    »Du hast etwas Besseres verdient.«
    »Das mag sein. Aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe, mich von ihm zu trennen, Reena. Er ist ein guter Vater. Die Kinder lieben ihn abgöttisch. Und er kann uns gut ernähren.«
    »Du solltest dich mal reden hören. Er ist ein betrügerischer, mieser Ehebrecher.«
    Mit einem tränenerstickten Lachen trat Bella ihre Zigarette aus und schlang die Arme um Reena. »Deshalb habe ich dich ja angerufen. Sonst hätte ich mit niemandem reden können. Einfach, weil ich wusste, dass du so etwas sagen würdest, Reena. Vielleicht trage ich auch einen Teil der Schuld, doch ich muss es mir nicht bieten lassen, dass mein Mann zwischen meinem Bett und dem einer anderen Frau pendelt.«
    »Das musst du wirklich nicht.«
    »Gut.« Bella zog ein Papiertaschentuch aus der Tasche und tupfte sich das Gesicht ab. »Ich werde noch einmal mit ihm sprechen.« Sie griff zur Puderdose, um ihr Make-up aufzufrischen. »Dann rede ich mit meiner Therapeutin. Und vielleicht wende ich mich auch an einen Anwalt, nur um meine Möglichkeiten auszuloten.«
    »Du kannst auf mich zählen. Auch wenn ich nicht immer zu Hause bin, wenn du anrufst, melde ich mich, sobald es geht. Ehrenwort.«
    »Ich weiß. Mein Gott, schau, wie ich jetzt aussehe.« Bella trug Lippenstift auf. »Wegen vorhin muss ich mich entschuldigen. Ich werde es wiedergutmachen. Er scheint wirklich sehr nett zu sein. Vielleicht hat mich das ja geärgert.«
    »Schon gut.« Reena küsste sie auf die Wange. »Wir kriegen das hin.«

Kapitel 22
    E ins musst du mir verraten«, meinte Bo auf dem Nachhauseweg. »Habe ich die Prüfung bestanden?«
    Reena verzog das Gesicht. »Das mit den Fragen, den

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