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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sendung gesehen haben?«
    »Ja.« Lew legte das Band beiseite und ließ sich auf das Spiel ein. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Angela. Du bist die Beste, und jeder weiß das.«
    »Da hast du verdammt recht, ich bin tatsächlich die Beste. Und wenn erst einmal während der im November stattfindenden
Marktanalysen meine Sondersendung zur Hauptsendezeit läuft, wird man mir allmählich den Respekt entgegenbringen, den ich verdient habe.« Mit einer Grimasse leerte sie ihr Glas. Mittlerweile war dies nicht mehr der Geschmack, bei dem sie feierte, sondern der, der die vielen kleinen Eisbeutel ihrer Angst zum Schmelzen brachte. »Das Geld habe ich immerhin schon bekommen.« Wieder gefestigter drehte sie sich um. Sie konnte es sich doch leisten, großzügig zu sein. »Wir werden Deanna ihren großen Moment nicht streitig machen. Warum auch? Sie wird nicht bestehen. Laß mir das Band hier, Lew.« Angela ging zu ihrem Schreibtisch zurück, setzte sich hin und lächelte. »Und bitte meine Sekretärin, hereinzukommen. Ich habe Arbeit für sie.«
    Als Angela allein war, drehte sie ihren Sessel herum und begutachtete die Aussicht von ihrem neuen Zuhause. New York würde mehr als nur einen Star aus ihr machen, dachte sie. Diese Stadt würde ihr zu einem eigenen kleinen Imperium verhelfen.
    »Ja, Miss Perkins.«
    »Cassie … verdammt noch mal, Lorraine.« Angela wirbelte herum und warf ihrer neuen Sekretärin einen wütenden Blick zu. Sie haßte es, neue Angestellte einzuarbeiten, konnte es nicht ausstehen, daß von ihr erwartet wurde, sich ihre Namen und ihre Gesichter zu merken. Alle erwarteten immer viel zuviel von ihr. »Holen Sie mir Beeker ans Telefon. Wenn Sie ihn nicht erreichen, hinterlassen Sie ihm auf seinem Anrufbeantworter eine Nachricht. Ich will, daß er mich zurückruft, und zwar so bald wie möglich.«
    »Ja. Ma’am.«
    »Das ist alles.« Angela warf einen Blick auf den Champagner und schüttelte den Kopf. O nein, in diese Falle würde sie nicht tappen. Sie war nicht ihre Mutter. Sie brauchte keinen Alkohol, um durch den Tag zu kommen, und hatte das noch nie gebraucht. Aktiv zu werden, war das Gebot der Stunde. Sobald sie Beeker Dampf gemacht und ihn dazu gebracht hatte, tiefer und intensiver nach irgend etwas zu graben, mit dem man Deanna Reynolds schaden konnte, würde sie alle Hände voll zu tun haben.

TEIL ZWEI
    »Jeder Ruhm ist gefährlich.«
     
    Thomas Fuller

Zwölftes Kapitel
    U nter einer glühenden Sonne, die jedem Regen, dem Pflanzenleben und dem Menschen zum Feind wird, kocht der Treibsand in der Wüste Saudi-Arabiens.« Finn tat sein Bestes, um nicht in die Kamera zu blinzeln, während diese Sonne erbarmungslos auf ihn herunterbrannte. Er trug ein oliv-sandfarbenes T-Shirt, eine Khakihose und einen ausgeblichenen Tropenhut. »Sandstürme, unerbittliche Hitze und Luftspiegelungen gehören in dieser lebensfeindlichen Umwelt zum Alltag. In diese Welt sind nun die Truppen der Vereinigten Staaten vorgedrungen, um im Sand eine Grenze zu ziehen.
    Drei Monate ist es jetzt her, seit die ersten Männer und Frauen der Streitkräfte im Rahmen der Operation Wüstenschild hier stationiert wurden. Mit der für Amerikaner typischen Effizienz und Findigkeit passen sich diese Soldaten an ihre neue Umgebung an oder passen in manchen Fällen auch ihre neue Umgebung ihren Bedürfnissen an. Eine Holzkiste, ein Styroporeinsatz und das Gebläse einer Klimaanlage …«, Finn legte seine Hand auf eine große Lattenkiste, »… und schon haben ein paar fleißige GIs einen improvisierten Kühlschrank geschaffen, der sie beim Kampf mit Temperaturen von über fünfzig Grad im Schatten unterstützt. Und da die Langeweile hier ein genauso tückischer Feind wie das Klima ist, verbringen die Soldaten ihre Freizeit mit dem Lesen der Post aus der Heimat, tauschen die wenigen kostbaren Zeitungen, die durch die Zensur gelangt sind, untereinander aus und veranstalten Eidechsenrennen. Doch die Post ist lange unterwegs, und die Tage wollen kein Ende nehmen. Während in der Heimat mit Paraden und Picknicks gerade der Jahrestag des Waffenstillstands gefeiert wird, gehen die
Männer und Frauen der Operation Wüstenschild ihrer Arbeit nach und warten ab.
    Finn Riley aus Saudi-Arabien für die CBC.«
    Als das rote Licht verlosch, nahm Finn die Sonnenbrille von seinem Gürtel und setzte sie wieder auf. Hinter ihm standen eine F-15C sowie Männer und Frauen in Wüstenanzügen. »Von ein wenig Kartoffelsalat und einer Blaskapelle

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