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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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diese Frage zerbrichst du dir häufig stundenlang den Kopf. Du weißt, wie weit du die Gesetze dehnen kannst, ohne sie zu brechen. Eve. Und du wirst sie niemals brechen. Das kannst du nämlich einfach nicht.«
    Sie schloss gequält die Augen. »Etwas Ähnliches habe ich vorhin auch zu Baxter gesagt.
    Sie nutzen die Gesetze, um mich aufzuhalten. Aber ich darf nicht zulassen, dass ihnen das gelingt.«
    »Sicher wäre es das Beste, wenn wir den nicht registrierten Computer für diese Arbeit nehmen.«
    Sie nickte unglücklich.
    Zutritt zu dem einzig durch Stimm- und Handabdrücke zugänglichen Raum hatten nur drei Menschen. Roarke, Summerset und sie.
    Durch das große Fenster konnte man ungehindert den Sonnenuntergang betrachten, Eve aber wusste, dass es innen einen Sichtschutz gegenüber jedem gab, der die Dreistigkeit besäße, nahe genug ans Haus heranzufliegen, um hereinzusehen.
    Die Einrichtung des Raums war streng. Er war ausschließlich zum Arbeiten gedacht.
    Kontrolliert wurden sämtliche nicht registrierten und somit verbotenen Geräte von einer breiten, u-förmigen Konsole in elegantem Schwarz.
    Als sie die Computer vor etwas über einem Jahr zum ersten Mal gesehen hatte, hatte selbst sie sofort erkannt, dass sie deutlich besser waren als alles, was es bei ihnen auf der Wache gab. Seither hatte ihr Gatte einige Geräte gegen sogar noch bessere getauscht.
    Bestimmt waren etliche dieser Spielzeuge noch gar nicht auf dem Markt.
    Neben mehreren Computern gab es eine Holographie-Station und ein mit einem eigenen Mini-Holographen versehenes, kleines, zusätzliches Gerät.
    Eve ging über den schwarz gefliesten Boden und betrachtete den Neuerwerb. »So ein Ding habe ich noch nie gesehen.«
    »Es ist ein Prototyp, mit dem ich noch ein paar nicht dokumentierte Tests durchführen will. Bisher läuft alles prima.«
    »Es ist unglaublich klein.«
    »Wir arbeiten daran, es noch weiter zu verkleinern. Wir hatten an Handgröße gedacht.«
    Sie hob überrascht den Kopf. »Wie bitte? Ein Handgerät mit voller Holographie-Funktion?«
    »In spätestens drei Jahren kannst du so ein Ding wie bisher dein Handy in die Tasche stecken.« Er legte seine Handfläche auf den Scanner der Konsole. »Roarke. Geräte an.«
    Diverse Lämpchen fingen an zu blinken, und Eve trat neben ihn, berührte ebenfalls den Scanner und wies auch sich mit ihrer Stimme aus.
    Guten Abend, liebste Eve.
    Sie atmete empört aus. »Warum tust du das? Es ist zutiefst peinlich.«
    »Meine liebe Eve, auch wenn der Computer geradezu brillant ist, bleibt er doch ein Gegenstand, vor dem einem nichts peinlich zu sein braucht. Wo würdest du gerne anfangen?«
    »Bei Cogburn. Er war das erste Opfer. Die erforderlichen Daten findest du auf dem Gerät in meinem Büro.« Sie las ihm die Fallnummer und das Aktenzeichen vor, und innerhalb von wenigen Sekunden rief er die Daten bereits auf seinem eigenen Computer ab.
    »Siehst du das hier? Ich habe die Nummern der Fälle aufgeschrieben, in denen dieselben Polizeibeamten, Sozialarbeiter, Anwälte oder Ärzte tätig gewesen sind. Baxter hat bereits damit begonnen, die Opfer, deren Namen nicht geheim gehalten werden, zu befragen, allerdings hat es bisher noch nirgends klick gemacht.«
    »Es hat noch nirgends klick gemacht?«
    »Du weißt schon, es hat nicht bei ihm geklingelt.«
    »Es hat nicht bei ihm geklingelt«, wiederholte Roarke mit einem leisen Lachen. »Und du hast uns, falls wir nicht deutlich mit dir reden, Kaninchenfutter angedroht.«
    »Himmel. Detective Baxter hat bei den Gesprächen mit den identifizierten Opfern dieser Menschen keine Beziehung zwischen ihnen und den Reinheitssuchern herausarbeiten können. Weder die Erklärungen noch das Verhalten dieser Opfer haben einen Hinweis darauf gegeben, dass es eine solche Beziehung gibt.«
    »Das hatte ich bereits verstanden, Liebling, aber es ist einfach schön, wenn du mir die Dinge so förmlich erklärst.«
    »Aber«, ging sie achtlos über diese Neckerei hinweg, »es gibt noch zwei Akten mit minderjährigen Opfern, die versiegelt sind.«
    »Wird ein paar Minuten dauern.«
    »Ja. Ich hole dann erst mal zwei Becher Kaffee.«
    »Trinken wir lieber ein Glas Wein«, bat er, während er bereits die Finger über die Tasten fliegen ließ. »Zu viel Koffein tut mir nämlich nicht gut.«
    »Aber du musst munter sein.«
    »Wenn ich noch munterer werde, falle ich wahrscheinlich gleich über dich her. Aber hallo, das ist interessant.«
    »Was?«
    »Die Akte ist nicht nur normal

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