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Tödlicher Ruhm

Tödlicher Ruhm

Titel: Tödlicher Ruhm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Elton
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Reglern.
    »Komm schon«, hauchte Kelly, »zieh deine Hosen aus. Du wirst in meinem Liebesnest nicht in dreckigen, stinkigen Klamotten schlafen.«
    Hamish machte sich augenblicklich daran, seine makellosen Chinos herunterzuziehen. Als er versuchte, sie über seine Schuhe zu bekommen, war die Erektion in seiner Unterhose deutlich zu erkennen.
    »Schamlos!«, sagte Kelly. »Ist das etwa für mich?« Und damit zog sie die Wolldecken über sich und Hamish.

    »Mist!«, sagten sie im Bunker. »Wir hätten ihnen nichts zum Zudecken geben dürfen.«

    Im Dunkel unter den Decken hielt Kelly eine Hand über ihr Mikrofon und flüsterte: »jetzt haben sie erst mal was, worüber sie nachdenken können.«
    Kelly war am Ende ihrer Fahnenstange angekommen. Eilig versuchte Hamish, sie weiterzutreiben. »Wieso geben wir ihnen nicht wirklich was, worüber sie nachdenken können, Kelly?«
    »Wofür hältst du mich?«, kicherte Kelly verschlafen. »Ich bin müde.« Sie flüsterte es so leise, dass es selbst Hamish schwer fiel, sie zu verstehen. Und sie hielt eine Hand über ihr Mikrofon.
    Außer ihm hatte es niemand gehört.
    Der Alkohol und die weichen Kissen forderten ihren Tribut. Kelly dämmerte vor sich hin. Hamish fluchte im Stillen. Hamish küsste sie. Er küsste sie noch einmal, flüsterte ihr ins Ohr und versuchte, eine Stimmung wieder zu beleben, die ohnehin nie das gewesen war, was er vermutet hatte.
    »Nein«, murmelte Kelly. »Sei nicht albern. Zu müde, zu breit, zu kuschelig.«
    Zumindest hörte es sich danach an. Inzwischen war sie so weit weg, dass man sie nicht mehr verstehen konnte.
    Hamish drückte Kelly an sich. Noch immer lagen ihre Arme um ihn, genau so, wie sie ihn vor dem Einschlafen gehalten hatte. Er drängte sich gegen sie, seinen verzweifelten Leib, der zu bersten drohte. Noch einmal schob er seine Hand unter Kellys Hemd. Die Hand, die sie eben erst zurückgewiesen hatte. Diesmal tat sie es nicht. Sie war eingeschlafen. Hamish hielt ihre Brust.

    Im Bunker gab es keine Feier. Dem Team war nicht klar, dass es die Flasche Magnum gewonnen hatte. Sie konnten nichts erkennen. Sie wussten es nicht.
    »Was machen die da drunter?«, fragte Pru.
    »Nicht sehr viel, fürchte ich«, sagte die Assistentin. »Zu breit. Ich kenn das.«

    Unter den Decken drückte Hamish vorsichtig Kellys Brust. Erst sanft, dann mutiger spielte er mit seinen Fingerspitzen an dem hübschen kleinen, sexy Nippelring herum. Er zog etwas daran. Kelly rührte sich nicht einmal.
    Hamish war Arzt und wusste, dass Kelly nicht schlief. Sie war bewusstlos. In Hamishs Kopf drehte sich alles in der Dunkelheit.
    Die Dunkelheit! Plötzlich wurde Hamish bewusst, wie dunkel es war. Sie waren zugedeckt. Es war stockfinster unter den dicken, schweren Decken, die nach Moschus rochen.
    Ganz langsam, um keine Bewegung an den Decken zu verursachen, ließ Hamish seine Hand abwärts gleiten. Über ihre Rippen, die sich so gleichmäßig hoben und senkten, über ihren weichen, flachen Bauch, bis er seine Finger unter das winzige Dreieck ihres G-Strings schob.
    Hamish war wie blind vor Erregung. Die Aussicht, eine derart verbotene Frucht zu kosten, berauschte seinen trunkenen Geist nur umso mehr. In diesem Moment gab Kelly ein sonores Schnarchen von sich.

    Im Bunker hatte man Kellys Schnarchen gehört, und da sich die Decken, unter denen Hamish und Kelly lagen, kaum bewegten, kam man mit einigem Bedauern zu dem Schluss, dass die Aufregung der Nacht vorüber war.

    Allerdings war dies keineswegs so — im Gegenteil: Sie strebte ihrem Höhepunkt entgegen. Mittlerweile hatte Hamish seine Hand zwischen Kellys Beinen, berührte sie, erkundete sie und entdeckte zu seiner Überraschung, dass Kelly ein kleines Geheimnis hatte... ihre Schamlippen waren gepierct. Davon hatte sie der Gruppe nichts erzählt. Von den Nippelringen hatte sie oft genug gesprochen, aber dieses höchst private Schmuckstück hatte sie für sich behalten. Bis jetzt.
    Während Hamish sie sanft erkundete, ging ihm plötzlich eine Formulierung durch sein angesäuseltes Hirn, eine Formulierung, die er aus dem gerichtsmedizinischen Seminar kannte. Sie lautete Digitale Penetration.
    Genau das machte er gerade. So würde man es nennen, falls irgendwer je davon erfahren sollte.
    Plötzlich wurde sich Hamish des enormen Risikos bewusst, dass er einging. Er beging ein schweres Verbrechen. Diese betrunkene Improvisation, dieser Sexstreich, war eine Vergewaltigung. Dafür konnte er ins Gefängnis wandern.
    Hamish

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