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Tom Thorne 05 - In der Stunde des Todes

Titel: Tom Thorne 05 - In der Stunde des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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und dann gelingt uns der Durchbruch, weil irgend so ein Weib, das offensichtlich verrückt oder verzweifelt ist, Ihren Hintern knackig findet.«
    Das Magazin war eine Mischung aus Regimentsnachrichten und Bekanntmachungen. Es gab Briefe, Rätsel und Buchbesprechungen; Anzeigen für Modellbaukästen, Finanzberatung und Wochenendjagden. Und eine Rubrik, in der der Soldaten gedacht wurde, die bereits vor langer Zeit das Regiment verlassen hatten, und einiger, die erst vor kurzem gestorben waren, in Ausübung ihres Dienstes.
    Das Magazin bestand zu über der Hälfte aus Artikeln und Fotos. Beides stammte von den Soldaten, und die meisten von ihnen beschäftigte, was im Frühling 1991 aktuell war: der Golfkonflikt. » Weihnachten in Kuwait«; »Desert Shield aus der Sicht eines Soldaten«; »Im Wüstensturm«.
    »Das ist sie«, sagte Holland. Er beugte sich herüber und deutete auf eine Seite, an der ein Post-it klebte. »Das ist die Seite, die sie uns zeigen wollte.«
    Thorne las die Notiz: »Dachte anfangs, das war ein Schuss ins Blaue, aber wir scheinen einen Glückstreffer gelandet zu haben. Das Foto wird Sie wohl am meisten interessieren. Lt. Sarah Cheshire.«
    »Keine lieben Grüße?«, stichelte Thorne.
    »Ich hör gar nicht zu«, entgegnete Holland. Er deutete auf ein Schwarzweißfoto, das eine halbe Seite einnahm. »Unsere vier Männer sind irgendwo in diesem Haufen …«
    Etwa zwei Dutzend Soldaten posierten für die Kamera, im Hintergrund waren drei Panzer zu sehen. Alle trugen Wüstenuniform und Barett. Jeder hatte ein Gewehr, und die wenigsten lächelten. Rechts darunter befand sich eine Bildunterschrift: » D Troop, 2nd Sabre Squadron. Bremerhaven. Oktober 1990«.
    »Kurz bevor sie an den Golf geschickt wurden«, sagte Holland. Er langte erneut herüber und tippte mit dem Finger auf einen der Soldaten. »Das ist Jago …«
    Thorne betrachtete die Namensliste unter dem Foto. Jago stand darin, aber die Liste war in keiner Weise strukturiert. Es ließ sich unmöglich sagen, welcher Name sich auf welchen Mann auf dem Foto bezog, so verstreut, wie sie waren.
    »Woher wissen wir das?«, fragte Thorne.
    »Wir haben das Foto eingescannt und es Susan Jago gemailt. Sie hat ihren Bruder für uns identifiziert.«
    »Hat sie noch jemanden identifiziert?«
    »Sie hat uns schon vorher erzählt, dass sie nur ein Foto der Crew gesehen hat … und das sei Jahre her.«
    Thorne sah sich das Foto eingehend an. Er glaubte auf einem oder zwei der Gesichter Angst zu erkennen. Aber im Grunde konnte er den Ausdruck dieser Soldaten genauso wenig lesen wie in den Augen der vier, denen er auf einem grobkörnigen Video dabei zugesehen hatte, wie sie einen Mord begingen. Aber nun hatten sie eine Möglichkeit gefunden, sie aufzuspüren. Falls sie noch lebten.
    »Wie kamen sie damit durch, Dave? Warum kam niemand dahinter, was sie getan hatten?«
    »Vielleicht kam ja jemand dahinter. Vielleicht hat die Army davon gewusst und es vertuscht …«
    Thorne war nicht überzeugt. »Oder sie haben die Toten einfach verscharrt.« Er stellte sich vor, wie Löcher in den nassen Sand gegraben wurden, nachdem die Kamera ausgeschaltet worden war. Dabei fiel ihm noch etwas anderes ein. »Habt ihr schon was vom Labor gehört? Die wollten sich doch um den Ton auf der Videokassette kümmern Holland verdrehte die Augen. »Ob Sie’s glauben oder nicht, wir haben es inzwischen an Spezialisten an der University of California geschickt …«
    »Was? Die hier schaffen das nicht?«
    »Nicht, wenn man das Ergebnis noch gerne vor Weihnachten hätte.«
    Thorne gab Holland das Magazin zurück. »Vermutlich wenden wir uns mit diesen Namen an die Army.«
    »Genau. Und damit sollte es für sie ein Kinderspiel sein. Wir wissen, dass keiner von ihnen noch bei den 12th King’s Hussars dient, aber es müsste sich herausfinden lassen, ob einige inzwischen bei einer anderen Einheit dienen. Und mit den Namen können wir uns jetzt auch ans Army Personnel Centre wenden.«
    »Wir sollten uns aber gleichzeitig daranmachen, sie selbst zu suchen.« Thorne stand auf. »Womöglich finden wir sie schneller als die Army.«
    »Das haben wir vor«, sagte Holland. »Wir müssen nur an jemanden geraten, der sich einigermaßen erinnern kann. Der noch weiß, wer die anderen drei in Jagos Panzercrew waren.«
    »Fangt mit den ausgefallensten Namen an, ja? Hebt euch Smith und Jones bis zuletzt auf …«
    »Ach ja?« Holland warf Thorne einen Blick zu, als erzähle ihm dieser, wie er seine

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