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Topchter der Köingin Tess 1

Topchter der Köingin Tess 1

Titel: Topchter der Köingin Tess 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cook
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Schultern. Ich blickte auf und verabscheute das warme Gefühl von Tränen, die mir in die Augen stiegen. »Sie sind für dich, Dummerchen«, sagte er sanft. »Ich habe sie für dich gekauft. Was sollte denn eine Prinzessin mit zwei Rappen anfangen, die sie nicht einmal reiten kann?«
    »A-aber der Stallmeister«, stammelte ich. »Er hat gesagt, sie wären ein Geschenk für die Prinzessin.«
    »Ich konnte ihm wohl kaum erklären, dass sie für den königlichen Wechselbalg gedacht waren, oder?«, brummte er. »Wie um alles in der Welt bist du also an diese Pferde gekommen?«
    »Vielen Dank, Kavenlow!«, sagte ich und fiel ihm um den Hals. Die Pferde gehörten mir. Es erschien mir albern, wegen einer solchen Kleinigkeit Freudentränen zu vergießen, aber mir war nur noch so wenig geblieben.
    »Ich nehme also an, sie gefallen dir?«, fragte er und tätschelte mir verlegen den Rücken. Dann packte er mich an den Schultern und rückte mich von sich ab. Ich wischte mir mit dem Ärmel die Augen, und er drehte sich weg. Das Ganze war ihm offensichtlich unangenehm. »Wie bist du daran gekommen?«, fragte er wieder. »Ich habe diesem Mann befohlen, sie bei sich zu behalten, bis ich nach ihnen schicke. Sie sollten dich ein bisschen darüber hinwegtrösten, äh …«
    »Dass ich nicht die Prinzessin bin«, sagte ich und stellte mir vor, dass mir diese Nachricht die Freude an so ziemlich allem verdorben hätte. Aber er hatte es gut gemeint. »Die Stute habe ich gewissermaßen gestohlen, und Jeck hat den Wallach gestohlen, aber eigentlich habe ich für mein Pferd bezahlt – na ja, ich habe für ein Pferd bezahlt, aber das Mädchen ist mit ihm davongelaufen, also musste ich mir doch eines von den anderen nehmen –«
    Kavenlow brachte mich mit einer Geste zum Schweigen, und ich verzog das Gesicht. Ich dachte, er sei zornig, doch seine Miene drückte Besorgnis aus. »Hauptmann Jeck hat eines dieser Pferde gestohlen?«, fragte er. »Er ist nicht im Palast? Er ist irgendwo hier draußen?«
    Ich nickte, plötzlich ebenfalls besorgt. »Garrett hat ihn auf mich angesetzt. Zwei Tagesreisen außerhalb der Hauptstadt hat er mich eingeholt. Da hat er auch diese Bemerkungen über Spieler gemacht. Er wollte mich zum Palast zurückbringen, aber ich bin mitsamt seinem Pferd entkommen.« Verlegen über diesen doppelten Diebstahl, schlug ich die Augen nieder. »Sein Bündel habe ich in Saltolz für ihn hinterlassen, bis auf seine Messer. Die habe ich behalten. Er ist entweder hinter uns, oder er lauert uns auf – das hängt davon ab, ob er die Bucht überquert hat, so wie ich.«
    Kavenlow wurde sehr still, als müsse er innerlich neue Kräfte sammeln. »Du bist ihm entkommen und hast ihm alles gestohlen, was er dabeihatte, um es dann eine Tagesreise weiter liegen zu lassen, wo er es finden musste?«
    »Ja.« Ich hörte selbst, wie trotzig meine Stimme klang. »Seine Sachen konnte ich nicht gebrauchen.«
    Kavenlow band schweigend Ruß und Tuck los und führte sie zum Pfad, während ich mich fragte, was ich falsch gemacht hatte. »Kehren wir zu den anderen zurück«, sagte er, doch seine Gedanken waren offenbar auf etwas anderes gerichtet. »Wie du selbst gesagt hast, könnte er vor uns sein oder hinter uns. In jedem Fall wäre es besser, wir stellen uns ihm gemeinsam.«
    Ich folgte ihm mit Jecks Pferd, und sein beharrliches Schweigen machte mich unruhig. Wir hatten schon beinahe das Lager erreicht, als ich den Mut fand, die lärmenden Frösche zu unterbrechen. »Kavenlow?«, fragte ich, und sein dunkler Schemen neben mir erschien mir plötzlich fremdartig. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
    Er schwieg so lange, dass die Antwort nur ja lauten konnte, doch dann schüttelte er den Kopf. »Ich glaube nicht. Hast du … jemandem davon erzählt?«, fragte er, und seine Beiläufigkeit klang ein wenig gezwungen. »Von Spielern? Duncan vielleicht?«
    »Nein.« Ich musste einen langen Schritt machen, um mit ihm mitzuhalten. »Aber Duncan hat sich dummerweise an einem Pfeil gestochen, und jetzt hält er mich für eine Meuchlerin. Ich habe ihm gesagt, dass ich den Lockvogel für die Prinzessin gespielt habe, aber er glaubt mir nicht.«
    Seine Bewegung geriet für einen Moment ins Stocken, so kurz, dass ich nicht sicher war, ob ich es mir vielleicht nur eingebildet hatte. »Und wie hast du ihm das Gift erklärt?«, fragte er zurückhaltend.
    Ich begegnete seinem Blick im Halbdunkel. »Ich habe ihm erzählt, dass du mich dagegen immunisiert hast, damit ich

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