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Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack

Titel: Totenmesse - Patterson, J: Totenmesse - Step on a Crack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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jemand. Um den kümmere ich mich. Ihr überprüft den Geschenkeladen. Sofort schießen.«
    Die Männer trennten sich und rannten zum vorderen
Teil der Kirche. Jack huschte in den Mittelgang, die Pistole auf den Mann auf dem Marmorboden gerichtet. Er bewegte sich nicht.
    Jack stieß den warmen Lauf seiner Waffe gegen die Stirn des Mannes. Er war tot. Was habe ich getan?, dachte er.
    Jack blickte auf einen älteren Priester hinab. Die Blutlache unter seinem Kopf schimmerte im Kerzenlicht. Scheiße.
    Little John rannte beinahe in ihn hinein.
    »Im Geschenkeladen ist niemand«, berichtete er und blickte auf den toten Priester und dessen untertassengroße Augen.
    »Heilige Scheiße!«, fluchte er.
    Jack ging neben der Leiche in die Hocke und blickte ihr ins Gesicht. »Sieh dir an, wozu du mich getrieben hast«, schimpfte er.
    Little John steckte seine Waffe ein.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte er.
    Zumindest hatten seine Jungs jetzt die Bestätigung, dachte Jack, als er auf den Unschuldigen hinabblickte, den er gerade ermordet hatte. Er hatte gesagt, es bestehe die Möglichkeit, dass Menschen getötet würden, und sie hatten trotzdem zugestimmt.
    Zumindest würde er in der Hölle nicht allein sein.
    »Das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen«, lautete sein Schluss. »Ich wollte nicht die harte Tour fahren, aber es sieht aus, als hätten wir keine andere Wahl mehr.«
    »Ausnutzen?«, fragte Little John zurück. »Wie?«
    »Tragt ihn raus«, wies Jack sie an. »Ich habe dieses Warten sowieso satt. Es wird Zeit, Druck zu machen. Jetzt wird hart durchgegriffen.«

59
    Um kurz nach neun traf ich an der »Polizei, Durchgang verboten«-Barrikade der Einsatzzentrale ein. Bevor ich in Versuchung kam, diese Botschaft als Aufforderung zu deuten, um zu meiner Familie zurückzukehren, schaltete ich den Motor aus und öffnete die Tür.
    Ich schüttelte den Kopf über die Belagerung der Kathedrale von innen und von außen, als ich mir meinen Weg durch den größer werdenden Medienpark bahnte und durch drei Kontrollpunkte hindurchgewinkt wurde.
    Im Spiegelbild der schwarzen Glasfront des modernen Bürogebäudes neben der Kirche sah der Turm wie ein Klotz aus, der nach oben geschossen war und jetzt in sich zusammensackte. Ein paar Reporter standen vor den Kameras, um Berichte für ihre Fernsehsender abzugeben. Wenn es Nachrichten gab, wurden sie von den Fernsehreportern vor laufenden Kameras kundgetan, Zeitungsreporter tippten sie in ihre Laptops, und die Radioleute gaben sie - sehr laut - über ihre Telefone weiter.
    Ich hatte mich gerade vom Medienvolk und ihrem Quatsch abgewendet, da wurde das Haupttor der Kathedrale erneut geöffnet!
    Zuerst sah es so aus, als ob die Person, die aus dem Schatten des Torbogens trat, eine weitere entlassene Geisel wäre. Doch als ich sah, wie schnell sich der Mann im schwarzen Anzug bewegte, begann mein Puls zu rasen. Vielleicht hatte er beschlossen zu fliehen.

    Doch dann stürzte der Mann kopfüber die Steinstufen hinab, ohne zu versuchen, den Sturz zu verhindern. Jetzt war mir klar: Hier stimmte was nicht.
    Ich ließ mich nicht von voreiligen Schlüssen aufhalten, sondern rannte um das im Weg stehende Container-Fahrzeug herum und über die Straße.
    Ich raste bereits die Stufen hinauf und kniete neben dem Mann, als mir einfiel, dass ich meine schusssichere Weste nicht trug.
    Der Mann war durch einen Straßenschrein geknallt, der am Tag zuvor für die Trauerfeier hier aufgestellt worden war. Die umgekippten Kerzen sahen eher aus wie Bierflaschen, ein Strauß verwelkter Rosen lag gleich neben der ausgestreckten Hand des Mannes, als hätte er ihn während seines Sturzes fallen lassen.
    Ich konnte keinen Puls feststellen. Mein Herz zog sich zusammen, als ich den Mann umdrehte, um mit den Wiederbelebungsversuchen zu beginnen.
    Mein Blick wanderte vom weißen Kragen des Priesters über das Loch in seiner Schläfe zu den offenen, leblosen Augen.
    Ich schloss meine eigenen Augen und fuhr mit der Hand über mein Gesicht. Dann blickte ich zu der wieder verriegelten Bronzetür.
    Sie hatten einen Priester umgebracht!
    Lieutenant Reno von der Sondereinheit stand bereits neben mir. »Gütiger Himmel«, flüsterte er. Die steinerne Maske, zu der sein Gesicht scheinbar erstarrt war, bekam Risse. »Jetzt haben wir es mit Mördern zu tun.«
    »Am besten wir schaffen ihn gleich hier weg Steve«, wies ich ihn an.
    Reno packte den Mann an den Beinen, ich an den Händen.
Sie waren weich und klein wie die eines

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