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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Flunsch. „Es würde mich wahrscheinlich weniger ärgern, wenn ich mir dabei nicht immer vorkommen würde, als wäre ich plötzlich wieder fünfzehn.“
    „Für Colin wirst du immer fünfzehn bleiben.“ Devin lachte, als er schnaubte. „Ich weiß, ich weiß, Kinder müssen erwachsen werden und sie müssen aus dem Haus. Aber Amber kann erwachsen sein, soviel sie will, für mich ist sie mein kleines Mädchen. Gleiches wird für Nathan gelten, sobald er erwachsen ist. Ihr seid unsere Kinder und so wie ich in Amber und Nate immer meine Babys sehen werde, wird Colin in dir immer seinen kleinen Jungen anschauen. Mikael denkt das auch, er kann es nur besser verbergen.“
    „Devin...“, stöhnte er und ließ sich aufs Bett sinken. „Ich liebe euch wirklich, aber manchmal möchte ich euch am liebsten irgendwo einbuddeln.“
    „Den Spruch kenn' ich. Den gibt Amber auch immer zum Besten, wenn Sam sie über ihre Freunde ausfragt“, konterte Devin belustigt, was Kilian aufhorchen ließ.
    „Hat sie denn wieder einen?“, fragte er, doch statt einer Antwort grinste Devin nur. „Aha. Das heißt, sie hat. Weißt du was?“
    „Nicht mehr als du, leider.“ Devin verdrehte die Augen. „Sie hält ihn versteckt, weil wir ihn angeblich verschrecken würden. Deshalb bringt sie ihn auch noch nicht mit nach Hause.“
    „Habt ihr Nate auf sie angesetzt?“, fragte Kilian belustigt, denn das war seit Jahren eine übliche Tour von Samuel und Devin, sobald Amber einen neuen Freund hatte und nicht darüber reden wollte.
    Devin gluckste. „Hat Sam versucht, aber er ist zehn Jahre alt und mittlerweile voll auf der Seite seiner großen Schwester.“
    „Mist.“
    „Wem sagst du das“, seufzte Devin.
    „Wir haben also nicht mal einen Namen?“, fasste Kilian zusammen und Devin nickte.
    „Nope. Nada. Niente. Nix.“ Devin hob hilflos die Arme und lachte los, als Kilian enttäuscht aufseufzte. „Behaupte du noch mal, dass wir Klatschtanten wären. Du bist keinen Deut besser.“
    „Na und?“, stichelte er und beide lachten, bis ein leises Klopfen am Türrahmen Kilian aufsehen ließ. Colin und Mikael standen in der Tür und Colin warf ihm einen reichlich verlegenen Blick zu. Kilian grinste. Devin war wie immer genau zur rechten Zeit am rechten Ort gewesen, denn sein Ärger auf Colin war irgendwie verpufft. „Es tut mir leid, Kilian, und ich werde es nie wieder tun. Sag' es.“
    Colin erwiderte das Grinsen. „Es tut mir leid, mein Sohn, und ich werde es immer wieder tun.“
    „Dad!“
    Devin, Mikael und Colin lachten los, was ihn die Augen zur Decke verdrehen ließ. Irrenhaus. Eindeutig Irrenhaus. Aber er liebte es, weil es eben sein Irrenhaus war.

- 3. Kapitel -

    Zwei Wochen später hockte Kilian im 'Dark Seven', einem Nachtclub etwas außerhalb seines üblichen Jagdreviers, an der Bar, und sah sich suchend nach einer passenden Bekanntschaft für die Nacht um. Das Geschlecht war ihm dabei egal, er wollte nur Druck abbauen und davon jede Menge, denn die Überfürsorge seiner Väter hatte ihn vor einer Stunde förmlich aus dem Haus getrieben. Es war wirklich an der Zeit, dass er zurück in sein eigenes Hause zog, bevor Colin und Mikael noch anfingen, ihm Ratschläge fürs Leben zu geben. Gut, das machten sie sowieso in regelmäßigen Abständen und allgemein störte er sich nicht daran, aber im Augenblick konnte er keinen einzigen mehr hören. So gerne er seine Väter um sich hatte, Kilian fehlte der Freiraum, den er bei sich zu Hause hatte.
    Da gab es niemanden, der an seine Zimmertür klopfte und fragte, ob er zum Essen runterkommen wollte. Niemand, der ungefragt seine dreckige Wäsche aus dem Zimmer holte, um sie zu waschen. Niemand, der sich daran störte, dass das dreckige Geschirr tagelang in der Spüle oder sonst wo herumstand. Es war schön, umsorgt zu werden, gar keine Frage, aber er wollte wirklich wieder nach Hause. Morgen würde er seine Tasche packen und gehen, um wieder in seinem Chaos zu versinken und dann darauf zu warten, dass Colin oder Mikael bei ihm reinschneiten, um ihm nach einem langen Rundum-Blick amüsiert zu erklären, dass er ein Chaot war. Kilian grinste, als ihm Colins Seufzen und Mikaels Kopfschütteln einfiel, die typischen Gesten seiner Väter für diese Gelegenheiten. Er liebte sie wirklich, über alles, obwohl sie ihm heute schwer auf die Nerven gegangen waren.
    „Na holla“, murmelte ein Typ neben ihm an der Bar, den Blick auf den Eingang gerichtet.
    Kilian war neugierig genug, um von seinem

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