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Tränen im Regen

Tränen im Regen

Titel: Tränen im Regen
Autoren: Mathilda Grace
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Platz war. So konnte er genüsslich mit den Fingern über Dales Rücken fahren und dabei dessen Wirbelsäule erkunden. Als Dale ihn warnend ansah, gab er sich unschuldig, verschränkte aber gleichzeitig seine Hände in Dales Nacken.
    „Hast du eigentlich einen Waffenschein für dich?“, fragte Dale im nächsten Moment und schmunzelte, als Kilian grinste. „Ich schätze, das heißt nein.“
    Kilian sah Dale in die Augen, während sie sich dicht aneinander geschmiegt auf der Tanzfläche bewegten. Ein ruhiger Song von Gavin Rossdale lief an und die Tanzfläche füllte sich mit Pärchen oder solchen, die es für diese Nacht sein würden. So wie sie selbst und Kilian fand es perfekt, dass Dale und er in etwa gleichgroß waren.
    „Brauche ich denn einen?“
    Dale beugte sich vor, bis ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander getrennt waren. „Hast du eine Ahnung, wie viele Männer hier gerade mit mir tauschen wollen?“
    „Das musst du gerade sagen, Mister Sex auf zwei Beinen“, konterte er trocken, was nun Dale grinsen ließ, bevor der sagte,
    „Mein Shirt hat nicht eintausend Löcher und meine Hose wird auch nicht nur vom Gürtel gehalten.“
    „Ich mag es eben luftig“, tat Kilian unschuldig, obwohl er genau wusste, wie er heute aussah. Dafür hatte er schließlich eine ganze Weile vor dem Spiegel gestanden. Und so wie Dales Hände auf seinem Rücken lagen, hatte er sein Outfit aus dem löchrigen Shirt und der locker sitzenden Jeans genau richtig gewählt.
    „Das scheint deinen Brustwarzen genauso zu gehen.“
    „Nur meinen Brustwarzen?“, fragte Kilian frech und Dales Blick war eindeutig. „Wir könnten gehen“, schlug er vor, was mit einem weiteren Lächeln beantwortet wurde, bevor Dale sich zu seinem Ohr beugte.
    „Wir gehen, wenn du so heiß bist, dass du nicht mehr klar denken kannst.“
    Wenn es danach ging, wären sie längst nicht mehr im Club. Kilian befeuchtete seine Lippen und beugte sich dann seinerseits zu Dale vor, um dem etwas ins Ohr zu flüstern, was nicht für die anderen Clubbesucher gedacht war und mit einem eindeutig gequälten Stöhnen beantwortet wurde, bevor Dale ihn fragend ansah.
    „Gar nichts?“
    Kilian grinste und rieb sich an Dale. „Prüf' es nach.“
    Das tat Dale auch und als er feststellte, dass er wirklich keine Unterwäsche trug, war das neckische Geplänkel zwischen ihnen auf einmal vorbei. Kilian erkannte es an Dales Blick, aber auch daran, dass der ihn noch ein Stück näher zog. Kein Blatt hätte jetzt mehr zwischen sie gepasst. Nicht, dass es ihn störte. Das Gegenteil war der Fall, denn es war allein Dales Kleidung, die Kilian im Moment noch davon abhielt, über den herzufallen, was Dale auch wusste, so wie er ihn gerade anschaute. Kilian verlor die Geduld.
    „Zu mir oder zu dir?“
    „Was für ein Klischee“, antwortete Dale, was ihn lachen ließ und ihm zugleich eine Gänsehaut bescherte. Dales tiefe Stimme war verdammt erotisch, fand Kilian. Im nächsten Moment fiel ihm wieder ein, wo er gerade schlief.
    „Vergiss die Frage, zu mir geht nicht. Ich schlafe momentan bei meinen Vätern.“ Und er hatte keinerlei Lust, sich erst ins Haus zu schleichen, dabei garantiert von seinem Vater erwischt zu werden, peinliche Fragen beantworten zu müssen, um dann aus seinem alten Zimmer den Schlüssel von seinem eigenen Haus zu holen.
    „Väter?“ Dale sah ihn neugierig an. „Mehrzahl?“
    „Genau zwei an der Zahl und beide sind wahnsinnig neugierig, was solche Dinge wie mein Liebesleben betrifft.“
    Dale grinste. „Faszinierend. Gut, dann zu mir.“

    Dale schlief noch, als er wach wurde, was Kilian ausnutzte, denn er musste ihn unbedingt sofort malen. Die Decke bis zum Hintern heruntergerutscht, lag Dale neben ihm auf dem Bauch und sah zum Anbeißen aus. Kilian hätte zu gern ein wenig an Dale geknabbert, so wie er es in der letzten Nacht getan hatte, aber er wollte ihn nicht aufwecken, also schlich er ganz vorsichtig aus dem Bett, um nach einem Blatt Papier und einem Stift zu suchen. Im Wohnzimmer wurde Kilian fündig. Auf dem Tisch lagen ein Block und obendrauf sogar ein Kugelschreiber. Ein weicher Bleistift war ihm für das Zeichnen von Portraits zwar lieber, aber man konnte bekanntlich nicht alles haben.
    „Was machst du?“, fragte Dale verschlafen, als er mit den ersten Konturen fertig war, und drehte sich auf die Seite. „Mhm, du sitzt nackt neben mir im Bett, ich könnte auf Ideen kommen.“
    „Ideen?“, fragte Kilian amüsiert und fing
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