Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Träum ich?: Roman (German Edition)

Träum ich?: Roman (German Edition)

Titel: Träum ich?: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
Vom Netzwerk:
meine Familie belegt ist, getrennt wurden. In einer anderen Dimension bist du wirklich mit mir verheiratet und wir leben zusammen, und zwar glücklich.«
    »Wie oft soll ich dir noch sagen, dass es mir leidtut, Lily?«, jammert Jonah vor der Tür.
    »Ach, kannst du nicht einfach mit dem Quatsch aufhören und mir sagen, wer dahintersteckt? Verrat mir, wer mir diesen Streich spielt, dann kann ich es ihm zurückzahlen.«
    »Lillllyyyyyy?«, ruft Jonah vor der Haustür.
    »Äh, Gogo, könntest du mal kurz warten?«
    »Ist gut.«
    Als ich die Tür aufreiße, stolpert Jonah gegen mich.
    »Jonah«, zische ich leise. »Würdest du verdammt noch mal verschwinden?«
    »Erst wenn du uns noch eine Chance gibst. Sag schon, ja?«, bettelt er und sieht mich mit traurigen Augen an.
    »Verstehst du denn gar nichts?«, flüstere ich wütend. »Ich bin mit jemand anderem verheiratet und dieser Jemand ist gerade am Telefon.«
    »Du bist verheiratet?«, ruft er aus. »Das hast du nie erzählt … und dann hast du ja eine Affäre mit mir ?«, fragt er und zeigt auf sich.
    »Ja«, bestätige ich, weil mir nicht danach ist, ihm die Wahrheit zu sagen. »Und jetzt ist es aus zwischen uns. Kapiert?«, zische ich zwischen den Zähnen hindurch. »Verschwinde!«
    Ich schließe erneut die Tür und drücke den Hörer ans Ohr.
    »Gogo?«, sage ich. »Tut mir leid.«
    »Wenn es gerade nicht passt …«
    »Nein, nichts ist so wichtig wie dies hier, glaub mir. Ich habe alle Zeit der Welt, um dir die Sache zu erklären. Ich … ich bin so glücklich, dass du angerufen hast, Gogo, es ist wundervoll, deine Stimme zu hören.«
    Er schweigt. Dann sagt er: »Aber komisch ist es schon, dass eine Frau einfach so bei mir zu Hause und dann auch noch bei meiner Arbeit auftaucht. Ich hab versucht, dafür eine Erklärung zu finden, auch dafür, woher und wieso du meinen Namen, meine Sozialversicherungsnummer und die Narbe auf meinem Bauch kennst. Aber ich habe keine gefunden. Ich kann mir nur vorstellen, dass mir irgendjemand einen Streich spielen will.«
    »Ich weiß, ich weiß, ich weiß: Das alles klingt aberwitzig und verrückt, aber glaub mir, eigentlich bin ich ein ganz vernünftiger Mensch. Ich bin weder eine Irre, die hinter deinem Geld her ist und dich erpressen will, noch will ich dich deiner Frau wegschnappen. Es ist schlicht und einfach so, wie ich es sage. Könnten wir uns vielleicht irgendwo treffen? Wenn dir das Ganze unheimlich wird, kannst du sofort wieder gehen, aber besteht vielleicht die Möglichkeit, dass wir uns sehen, damit ich dir alles erklären kann?«
    Er seufzt. »Okay, wie wär’s morgen?«
    »Im Ernst?«, rufe ich begeistert. »Gut, klar. Wann? Wo?«
    »Ich bin gegen vierzehn Uhr am Rittenhouse Square. Sagen wir, im Café neben dem Dorchester?«
    »Wir sehen uns dort«, sage ich lächelnd.
    »Und, Lily«, fügt er hinzu, »ich treffe mich nur mit dir, um das alles zu klären. Ich habe nicht die Absicht, meine Frau zu verlassen.«
    »Das ist mir klar«, erkläre ich. »Selbstverständlich.«
    »Also bis morgen um vierzehn Uhr«, sagt er und beendet das Gespräch.
    »Okay! Das ist perfekt!«, rufe ich laut und tippe Roses Nummer.
    »Rose? Tolle Neuigkeiten«, brülle ich ins Telefon. »Gogo hat angerufen! Wir treffen uns morgen um zwei!«
    »Einfach großartig«, brüllt sie zurück. »Ich wollte dich gerade anrufen. Ich glaube, ich hab’s. Ich glaube, ich weiß jetzt, wie du ihn zurückbekommst.«
    »Dann sag es!«
    »Aber ich muss dich erst etwas fragen. Was genau habt ihr gemacht, bevor alles verschwand?«
    »Wir hatten gerade geheiratet.«
    »Nein, ich meine, was genau habt ihr getan ? Habt ihr euch geküsst, und dann wurdet ihr in diese Parallelrealität katapultiert?«
    »Ich weiß nicht mehr. Vielleicht haben wir uns geküsst«, sage ich und versuche, mich zu erinnern.
    »Nun, möglicherweise wäre es wichtig, dass du noch mal darüber nachdenkst, denn vielleicht war es genau das, was dich in diese Lage gebracht hat.«
    »Du meinst, wie ein Wort à la Rumpelstilzchen, Abrakadabra oder Simsalabim?«
    »Genau.«
    Ich überlege. »Na ja, wir kamen ins Hotel zurück, dann fingen wir an, uns zu küssen, und ich war unglaublich glücklich …«
    »Und dann?«
    »Und dann … nein, das ist zu persönlich«, murmle ich fast unhörbar.
    »Was denn, du bist doch kein Teenager mehr«, erwidert sie. »Du warst in den Flitterwochen. Hattet ihr Sex?«
    »Nein, wir hatten keinen Sex, noch nicht«, erkläre ich und werde langsam sauer. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher