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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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lassen. Er wartete, bis das Tor sich wieder halb geöffnet hatte, dann duckte er sich darunter hindurch und gelangte so in die Garage.
    Margaret Berenson saß nicht mehr in ihrem Wagen. Neagley hielt sie mit ihrer behandschuhten Linken am Haar gepackt, während sie mit der anderen Hand ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken umklammerte. Berenson wehrte sich, aber nicht sehr energisch. Sie hörte ganz damit auf, als Neagley ihren Kopf nach vorn drückte, sodass ihr Gesicht zweimal auf die Motorhaube des Toyotas prallte. Daraufhin begann sie zu schreien. Aber die Schreie verstummten sofort, als Neagley sie wieder hochriss und Reacher zukehrte, dessen Faust ihren Solarplexus traf – nur einmal, fast sanft, aber kräftig genug, um ihr die Luft aus der Lunge zu pressen.
    Dann trat Reacher zur Seite und drückte den Knopf, der das Tor wieder herunterfuhr. Die Deckenbeleuchtung bestand aus einer schwachen nackten Glühbirne, die den Raum in trübes gelbliches Licht tauchte. In der Rückwand der Garage gab es eine Tür ins Freie, während die Tür in der linken Seitenwand ins Haus führen musste. An der Wand neben dem Türschloss war das Zahlenfeld einer Alarmanlage angebracht.
    »Ist die Anlage eingeschaltet?«, fragte Reacher.
    »Ja«, sagte Berenson atemlos.
    »Nein«, sagte Neagley. Sie nickte zu dem Fahrrad und dem Skateboard hinüber. »Der Junge ist ungefähr zwölf. Mom war heute Morgen schon früh unterwegs. Der Junge musste allein zum Schulbus gehen. Bestimmt eine große Ausnahme. Die Alarmanlage hier einzuschalten gehört nicht zu seinen normalen Aufgaben.«
    »Vielleicht hat Dad sie eingeschaltet.«
    »Dad ist längst nicht mehr hier. Mom trägt keinen Ring.«
    »Ihr Freund?«
    »Soll das ein Witz sein?«
    Reacher versuchte die Tür zu öffnen. Sie war abgesperrt. Er zog die Schlüssel des Toyotas ab und sortierte sie, bis er einen Hausschlüssel fand. Er passte ins Schloss und ließ sich drehen. Die Tür ging ohne warnendes Piepen auf. Auch dreißig Sekunden später sprangen keine Blinklichter, keine Alarmsirenen an.
    »Sie erzählen eine Menge Lügen, Ms. Berenson«, sagte er.
    Berenson schwieg.
    Neagley sagte: »Sie ist Personalchefin, da gehört das zu ihrem Beruf.«
    Reacher hielt die Tür auf, und Neagley stieß Berenson vor sich her durch einen Waschraum und in die Küche. Das Haus stammte aus einer Zeit, in der Küchen noch nicht so groß wie Flugzeughallen gebaut wurden, sie war deshalb nur ein kleiner quadratischer Raum voller Einbaumöbel und nicht ganz moderner Haushaltsgeräte. Hier gab es einen Tisch mit zwei Stühlen. Neagley drückte Berenson auf einen davon. Reacher ging in die Garage zurück und suchte herum, bis er auf einem Regal eine halbe Rolle Gewebeband fand. Mit Handschuhen konnte er das Ende nicht von der Rolle lösen, weshalb er damit in die Küche ging und ein Messer aus dem Messerblock benutzte. Mit dem Gewebeband fesselte er Berenson an den Stuhl: Rumpf, Arme und Beine, schnell und effizient.
    »Wir waren in der Army«, erklärte er ihr. »Das haben wir erwähnt, nicht? Um Informationen zu bekommen, haben wir uns immer zuerst an den Kompanieschreiber gewandt. Das sind in diesem Fall Sie. Beginnen Sie also zu reden.«
    »Sie sind verrückt«, sagte Berenson nur.
    »Erzählen Sie mir von dem Verkehrsunfall.«
    »Dem was?«
    »Von Ihren Narben?«
    »Das ist lange her.«
    »War’s schlimm?«
    »Schrecklich.«
    »Dieses Mal kann es noch viel schlimmer werden.« Reacher legte das Küchenmesser auf den Tisch und ließ die Glock aus einer Tasche sowie Tony Swans Betonbrocken aus der anderen folgen. »Stichwunden, Schusswunden, stumpfes Trauma. Ich lasse Ihnen die Wahl.«
    Berenson fing zu weinen an. Ein verzweifeltes, hilfloses Schluchzen und Klagen. Ihre Schultern bebten. Sie ließ den Kopf hängen, sodass die Tränen auf ihren Schoß fielen.
    »Nutzt nichts«, sagte Reacher. »Sie weinen vor dem falschen Kerl.«
    Berenson hob langsam den Kopf und sah Neagley an. Deren Gesicht war ungefähr so ausdrucksstark wie Swans Betonbrocken.
    »Reden Sie schon«, befahl Reacher.
    »Ich kann nicht«, sagte Berenson. »Er tut meinem Sohn etwas an.«
    »Wer?«
    »Das darf ich nicht sagen.«
    »Lamaison?«
    »Ich darf nicht!«
    »Sie müssen sich jetzt entscheiden, Margaret. Wir wollen wissen, wer eingeweiht war und wer geflogen ist. Im Augenblick zählen wir Sie noch dazu. Wollen Sie nicht dazugehören, müssen Sie sich ernsthaft bemühen, uns zu überzeugen.«
    »Er tut meinem Sohn etwas

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