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Troubles (German Edition)

Troubles (German Edition)

Titel: Troubles (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Gordon Farrell
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Angesicht dieser Verbrechen das englische Volk befallen habe. Es gebe reichlich Beweise, dass die Vorfälle in Irland mit den Ereignissen in Ägypten und Indien zusammenhingen. Alles sei Teil eines großen und in aller Offenheit verkündeten Plans, Großbritannien auf jenes eine Territorium zurückzuwerfen, welches es hier auf dieser Insel beherrsche, und den Briten die Schlüssel zu ihrem großen Weltreich einen nach dem anderen aus den Händen zu winden. Man werde, wenn man sich die Mühe mache, nachzuforschen, feststellen, dass derselbe amerikanische Ire, welcher in Irland agitiere und welcher im vergangenen Jahr Irland besucht habe, in New York ein irisches Büro, ein ägyptisches Büro und ein indisches Büro unterhalte. Das sei sattsam bekannt. In amerikanischen Zeitungen habe man lesen können, dass eine große Verschwörung im Gange sei – von welcher die Sinn Féin nur ein Teil sei –, und dies nicht aus Liebe zu Irland, sondern aus einem Hass auf Großbritannien geboren, den die Deutschen überall anfachten … Er gehe davon aus, dass die gesamte Mordkampagne, oder ein großer Teil davon, von Amerika aus gesteuert werde, und er nehme an, dass auch die finanziellen Mittel hauptsächlich von dort stammten
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    M ÄDCHEN BEKOMMT H AARE ABGESCHNITTEN
    Ein neuer Weg zur Befreiung Irlands
    Die Schandtat unweit von Tuam, in welcher Bridget Keegan von maskierten Männern, die in den frühen Morgenstunden ins Haus ihres Vaters eingedrungen waren, die Haare abgeschnitten wurden, wurde von den Justizbehörden aufs Schwerste verurteilt
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    Mr. Golding, Hauptsekretär, nannte es im Namen der Krone einen heimtückischen Akt. Sieben Männer waren gegen viertel vor eins in der Nacht bei dem Mädchen zu Hause eingedrungen. Einer von ihnen hatte eindeutig einen Revolver in der Hand, bei den anderen hatte es den Anschein. Sie trugen das Mädchen, dem die Sinne geschwunden waren, im Nachthemd hinaus auf den Hof und schnitten ihr mit einer Schafschere die Haare ab, und ihrer Schwester, der sie dasselbe androhten, sagten sie, das bekomme sie dafür, dass sie mit Tommies gehe. Als der Mann mit der Schere sie schor, sang er dazu ein irisches Freiheitslied
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    Da kann ich nur sagen, kommentierte Mr. Golding, Gott helfe Irland, wenn das die Taten von Iren sind, und Gott helfe Irland, wenn das die Männer sind, die es befreien wollen
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    W EITERHIN L ANDAGITATION
    Aufruf eines katholischen Bischofs
    Hochwürden Dr. O’Dea, der römisch-katholische Bischof von Galway, rief bei einem Gottesdienst in Killanin, in welchem er auch die Sakramente austeilte, die Bevölkerung zu Ruhe und Zusammenhalt auf; vor allem aber sollten sie sich an die Gesetze der Kirche halten und die zehn Gebote befolgen, die Grundregeln allen aufrechten Lebens. Zu Schießereien und Schandtaten äußerte er sich nur wenig. Schüsse seien stets gefährlich, und selbst da, wo sie nicht in der Absicht abgegeben würden zu töten und zu verwunden, seien sie da nicht Drohungen? Seien Schüsse, in die Luft gefeuert, nicht bedrohend, und sei Drohen nicht eine Sünde?
    Zur Frage der Aneignung von Land, äußerte sich Hochwürden, wolle er nicht mehr sagen als: Lasst uns nicht aus Liebe zum Land oder zu Reichtum oder sonst irdischen Dingen Gottes Gesetze brechen, denn Land, das vom Blut Gottes befleckt ist, ist unrechtmäßig erworbenes Land, und Gottes Fluch lastet darauf

    Einen Tag oder zwei nach dem Besuch des Majors im Golfclub versammelte Edward die Belegschaft sowie das, was von seiner Familie noch übrig war, um eine wichtige Erklärung abzugeben. Auch der Major war zugegen, ebenso eine Anzahl der alten Damen. Ja, einige der alten Damen (insbesondere die Misses Bagley, Archer und Porteous) lebten nun schon so lange im Majestic und in einem solchen Zustand der Mittellosigkeit, dass Edward es irgendwie nicht mehr über sich brachte, das Thema unbezahlte Rechnungen bei ihnen zur Sprache zu bringen, und so waren auch sie zu so etwas wie Familienmitgliedern geworden. Dies war für Edward, der auch nicht mehr so wohlhabend war, wie er einmal gewesen war, eine unbefriedigende Situation. Aber man kann eine Frau aus besseren Kreisen nicht auf die Straße setzen, wo sie um ihren Lebensunterhalt betteln müsste. Und jede Diskussion über Geld war ihm zuwider. Eine Dame rundheraus zu fragen, ob sie bitte ihre Rechnung begleichen könne, das wäre für ihn ungefähr so gewesen wie Unzucht mit Tieren. Seine einzige Chance, das hatte der Major auf Anhieb gesehen, war es, ihnen das

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