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TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara

Titel: TS 52: Der Weltraumarzt und die Seuche von Dara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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die Leute hier beinahe im Überfluß ersticken. Die Regierung des Planeten Weald hat den Getreideüberschuß aufgekauft, um die Preise stabil zu halten. Der Überschuß lagert in den Raumschiffen, die Sie da draußen sehen können. Übrigens sind das Raumschiffe, die einmal eingesetzt waren, um die Darianer am Verlassen ihres Planeten zu hindern. Wir sind im Augenblick mit einem dieser fliegenden Silos verbunden. Ob Sie es glauben oder nicht, jedes dieser Schiffe enthält mehrere tausend Tonnen Getreide!“
    Calhoun machte eine Pause, um seine Worte besser wirken zu lassen. „Ich habe Raumanzüge mitgebracht und in dem Schiff die Heizung eingeschaltet. Außerdem habe ich die automatische Steuerung für eine Fahrt zum Dara eingestellt. Jetzt brauche ich Freiwillige, die dieses Getreide zu den Hungernden bringen. Wer meldet sich?“
    Alle vier waren sofort bereit. Sie schämten sich, weil sie ursprünglich Not und Elend über ihre Widersacher bringen wollten und nur durch Calhouns Eingreifen daran gehindert worden waren. Sie fühlten sich noch immer betrogen, aber sie sahen ein, daß sie mit dem Getreide viele ihrer Landsleute retten konnten.
    Calhoun durchschaute ihre zur Schau getragene Feindseligkeit und wußte, daß er gesiegt hatte und nun seinen letzten Trumpf ausspielen konnte. „Gut!“ sagte er. „Wer will es aber wagen, die Reise allein zu machen? Ein Schiff habe ich vorbereitet, aber es gibt noch mehr davon. Jeder von Ihnen kann Tausende von Tonnen Getreide zum Dara bringen, wenn er den Mut dazu hat.“
    Sofort schlug die Zurückhaltung der vier jungen Männer in überschwengliche Begeisterung um. Calhoun hatte ihnen die Beherrschung moderner Raumschiffe beigebracht – sie dann aber überlistet. Sie dachten kaum noch daran und berauschten sich an dem Gedanken, mit erbeuteten Schiffen unvorstellbare Getreidemengen nach Hause bringen zu können.
    Calhoun dämpfte ihren Überschwang ein wenig. Es war noch viel Arbeit nötig, um das Unternehmen zu einem Erfolg zu machen. Drei weitere Schiffe mußten aufgeheizt, die Steuerungen, die Triebwerke und die Sauerstoffvorräte mußten überprüft werden. Calhoun mußte sich erst noch einmal vergewissern, ob die vier Piloten auch wirklich in der Lage waren, das Sonnensystem von Dara in dem Gewirr der vielen Millionen Sterne zu finden und die eventuell notwendigen Kurskorrekturen mit der absolut notwendigen Präzision zu machen. Erst als er alle menschenmöglichen Vorkehrungen getroffen hatte, war er einigermaßen zufrieden, obwohl er sich nicht ganz von gewissen Bedenken freimachen konnte.
    Zum Schluß schüttelte er seinen Schülern die Hände und wünschte ihnen eine gute Fahrt. Er war froh, daß die jungen Männer keine Zweifel an ihren eigenen Fähigkeiten hatten und absolut an das Gelingen des Unternehmens glaubten. Es war Calhoun beim Abschied etwas merkwürdig zumute, denn er wußte, daß das Leben der vier Blauhäute nun von ihren Fähigkeiten abhängen würde. Eine Funkverbindung zwischen den Schiffen war unmöglich, denn jede Nachricht konnte von den Abhörstationen auf Weald aufgefangen werden.
    Durch das Beobachtungsfenster blickte er dann gebannt auf die vier Schiffe, die von ihm ausgewählt worden waren. Das erste Schiff drehte seine Spitze in eine andere Richtung, stabilisierte seine Lage und war plötzlich nicht mehr zu erkennen. Das zweite Schiff wiederholte das Manöver, dann auch die anderen beiden. Mit mehrfacher. Lichtgeschwindigkeit rasten die Schiffe durch das All. Würden sie alle das Ziel erreichen?
    Nachdenklich blickte Calhoun auf die lange Kette der noch in der näheren Umgebung schwebenden Raumschiffe. Sorgenvoll dachte er an die im Grunde doch recht mangelhafte Ausbildung der vier Blauhäute. Wenn sie wirklich ihr Ziel erreichen sollten, würden sie Helden sein, aber der Weg war weit, und es gab zu viele unvorhersehbare Faktoren, mit denen Calhoun die Männer nicht belastet hatte, um ihnen nicht die Zuversicht zu nehmen.
    Maril blickte ihn mit brennenden Augen an. „Und was machen wir jetzt?“ fragte sie.
    „Wir bleiben hier und warten ab. Wir müssen feststellen, ob die da unten etwas bemerkt haben. Wenn ein Raumschiff in der Nähe. eines Planeten auf Superbeschleunigung geht, läßt sich das leicht feststellen. Normalerweise achtet keiner darauf, aber wir dürfen den. hysterischen Gemütszustand der Leute da unten nicht vergessen. Wenn aber doch jemand heraufkommt, dann …“
    „Was dann?“ fragte Maril.
    „Es wäre zu

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