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... und dann bist du tot

... und dann bist du tot

Titel: ... und dann bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Moment. Lallys Küche war warm und gemütlich. Die einzigen Geräusche waren das leise Summen des Kühlschranks und das laute Schnurren von Nijinskij, die es sich auf Lallys Schoß gemütlich gemacht hatte.
    »Du musst nicht weitersprechen.«
    »Es ist ein seltsames Gefühl, sich auf diese Weise zu öffnen«, gab Chris zu. »Ich habe immer sehr zurückgezogen gelebt, und trotz alledem habe ich das Gefühl, Andrea untreu zu sein, wenn ich auf diese Weise über sie spreche...« Er verstummte wieder.
    »Einer Fremden gegenüber?« Lally lächelte. »Hast du nicht vielleicht gerade deshalb das Gefühl, mit mir darüber sprechen zu können? Ich bin Katys Ballettlehrerin und habe mit dir und deiner Frau eigentlich nichts zu tun.«
    »Offen gestanden«, sagte Chris, »bist du keine Fremde für mich.«
    »Wegen der Vorfälle heute Nachmittag«, sagte Lally schnell. »Weil ich bei euch war.«
    »Ich vermute ja.«
    Lally trank einen Schluck Wein und streichelte wieder die Katze.
    »Ich habe Andrea so sehr gedrängt, mit dem Trinken aufzuhören«, sagte Chris. »Ich habe ihr jede Art von Hilfe angeboten, die mir in den Sinn kam, doch sie hat alles ausgeschlagen. Sie behauptet, aufhören zu können, wenn sie wolle, aber das wolle sie halt nicht. Damit das Leben mit mir erträglich sei, müsse sie trinken, sagt sie.«
    Seitdem Chris vor einigen Wochen bei Katy die ersten blauen Flecke entdeckt hatte, wusste er, dass er endlich handeln musste. Er hätte Andrea den Gefallen getan und sie schon Vorjahren verlassen, aber aus Liebe zu seiner Tochter war er geblieben.
    »Und nun?«, fragte Lally.
    »Ich weiß nur, dass es so nicht weitergehen kann.«
    »Nein.«
    »Bevor ich zu dir gekommen bin, habe ich versucht, mit ihr zu reden. Es war jedoch vergeblich, da sie viel zu viel getrunken hatte.«
    »Ich habe die Kratzer gesehen«, sagte Lally. »Sie sehen entzündet aus. Soll ich dir eine Wundsalbe geben?«
    Chris schüttelte den Kopf. »Es ist nicht so schlimm.«
    »Und wie wäre es mit einem Kaffee?«
    »Eine gute Idee.«
    Lally setzte Nijinskij auf den Boden und wischte den Tisch ab. Chris schickte sich an, ihr zu helfen, aber sie gab ihm ein Zeichen, dass er sitzen bleiben solle. Es herrschte wieder Schweigen, doch es war nicht peinlich, sondern angenehm und fast vertraut. Lally kochte eine Kanne Kaffee und goss beiden eine Tasse ein.
    »Ich bin mir über drei Dinge klar geworden«, sagte Chris. »Erstens muss ich Katy von diesem Moment an schützen. Zweitens muss ich Andrea mit oder ohne ihre Einwilligung in eine Klinik bringen.« Er verstummte.
    »Und drittens?«
    »Ich muss akzeptieren, dass meine Ehe nicht mehr zu retten ist.«
    »Bist du sicher?«
    »Andrea trank nicht, bevor wir heirateten. Sie war nicht unglücklich, bevor wir heirateten, und sie fing an zu trinken, weil sie sich schlecht fühlte.« Er schüttelte den Kopf. »Ich nehme nicht die ganze Schuld auf mich. Doch ich will ihr helfen, und ich werde ihr helfen. Andrea hat sich nach unserer Hochzeit verändert, und es wird höchste Zeit, dass wir es beenden.«
    Chris fragte Lally, ob Katy die ganze Nacht bleiben könne. Er wusste, dass es eine ziemliche Belastung war, aber es erschien ihm unbarmherzig, sie jetzt zu wecken und mit nach Hause zu nehmen. Und wenn Katy außerhalb des Hauses in Sicherheit war, wäre Chris außerdem in der Lage, Andrea einfacher zur Rede zu stellen, wenn sie aufwachte. Er könnte mit ihr über seine Gefühle sprechen, bevor sie die Möglichkeit hatte, wieder zu trinken.
    Lally führte ihn in ihr Schlafzimmer und beobachtete ihn, wie er sich zu seiner Tochter hinunterbeugte und sie zärtlich aufs Haar küsste, doch sie schlief tief und fest.
    »Ich sollte ihr ein paar Zeilen schreiben«, flüsterte er. »Dann weiß sie, dass ich sie nicht einfach im Stich gelassen habe.«
    »Das wird sie nicht denken.«
    Chris schaute aufs Bett. »Und wo schläfst du?«
    »Ich habe ein Gästezimmer«, flüsterte Lally.
    »Bist du sicher, dass es dir nichts ausmacht?«, fragte er unsicher.
    »Ich kann überall schlafen.« Lally schaute auf das schlafende Kind. »Und ehrlich gesagt bin ich wahrscheinlich glücklicher, wenn ich weiß, dass sie morgen früh hier ist, als wenn ...« Sie verstummte.
    »Ich verstehe«, sagte Chris. »Du hast Recht.«
    Der Schwindelanfall überfiel Lally erneut an der Haustür. Es war ein schlimmerer Anfall als der vor einigen Tagen, und sie dachte im ersten Moment, dass sie tatsächlich in Ohnmacht fallen würde, aber Chris stand

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