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und der Meister des Todes

und der Meister des Todes

Titel: und der Meister des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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»Nicht mit mir. Ich brauche eine Pause.«
    »Wir machen später weiter«, lenkte nun auch Frank ein. Justus bemerkte, dass er noch immer etwas eingeschnappt war. Während die anderen auf die Terrasse gingen, räumte Justus zusammen mit Frank die Küche auf.
    »Zack ist ein Idiot!«, schimpfte Frank, während er die Kamera abbaute. »Eigentlich wollte ich ihn gar nicht im Team haben. Er ist ein miserabler Schauspieler und außer dreckigen Witzen und Angebergeschichten hat er kaum was auf dem Kasten.«
    »Das ist alles nur Unsicherheit«, sagte Justus gelassen, während er eine Lache Filmblut aufwischte. »Er spielt sich auf, weil er nicht weiß, wie er sich sonst verhalten soll.«
    »Das macht es auch nicht besser.« Frank schnappte sich energisch das Mikrofonkabel und rollte es zusammen.
    »Problematisch finde ich eher Mary-Ann«, gab Justus zu. »Sie ist viel zu nervös. Dieses Haus macht ihr Angst.«
    »Ich weiß. Sie ist immer so«, behauptete Frank. »Wir waren mal zusammen im Kino und haben einen Gruselfilm gesehen. Sie hat die ganze Zeit geschrien und sich an meinem Arm festgekrallt.«
    »Sie ist die Hysterie in Person. Hätten wir noch Kelly und Dean dabei, wäre das Chaos gestern Nacht perfekt gewesen. Dean ist fast so abergläubisch wie Peter und Kelly lässt sich ziemlich leicht erschrecken. Da hätte sich die Panik ins Endlose gesteigert.«
    »Echt?« Frank lächelte erschöpft. »Dann haben wir mit unserem Team ja direkt Glück im Unglück gehabt, was?«
     
    Der Tod saß wieder im Auto und starrte hinaus auf die Straße. Bob bremste. Ein junges Mädchen ging vor dem Käfer über den Zebrastreifen.
    »Keine Chance, alter Junge!«, sagte der dritte Detektiv. »Ich habe gerade die Bremsen überprüfen lassen.«
    Der Tod antwortete nicht. Stattdessen lehnte er sich nur leicht vor. Er sah enttäuscht aus.
    »Wir fahren jetzt zu deiner Besitzerin.«
    Der Tod lehnte sich beim Anfahren wieder zurück.
    »Mrs Sciutto.« Bob lenkte den Wagen auf den kleinen Parkplatz vor der Wohnanlage in West Hollywood. Dort kramte er das Medaillon aus dem Handschuhfach, dann löste er den Anschnallgurt, mit dem er den Tod auf dem Beifahrersitz befestigt hatte. »Ich denke, ich sollte dich lieber in den Kofferraum packen. Nicht dass die alte Dame noch einen Schreck bekommt, wenn ich mit dir auftauche!«
    »Warum redest du mit der Puppe?« Ein kleines Mädchen beobachtete Bob, der aus dem Wagen stieg.
    »Ja, weißt du … ich … bin Bauchredner. Und da muss ich ab und zu üben.«
    »Dann lass ihn mal was sagen!« Das kleine Mädchen deutete auf den Tod.
    »Besser nicht. Der muss jetzt schlafen gehen.« Bob legte die Marionette umständlich in den Kofferraum, darauf bedacht, kein Fadenchaos anzurichten. Das kleine Mädchen verfolgte ihn dabei gespannt mit den Augen. Bob nickte ihr noch kurz zu, danach ging er zu der Tür des Apartmenthauses und suchte nach dem richtigen Klingelschild. Währenddessen kam eine junge Frau mit Einkaufstüten über den Parkplatz. »April, du solltest doch beim Auto auf mich warten.«
    »Ich habe mit einem Zauberer gesprochen!« Die Frau zog das Kind zur Tür. In der freien Hand hielt sie einen Schlüssel. »Willst du auch ins Haus?«, fragte sie Bob, bevor er klingeln konnte.
    »Ja, ich möchte zu Mrs Sciutto.«
    Die junge Frau schloss die Tür auf. »Sie wohnt im zweiten Stock.«
    »Danke.« Bob eilte die Treppen hinauf. Die junge Frau mit dem Kind folgte ihm nicht. Offenbar wohnte sie im Erdgeschoss.
    Schon als Bob im ersten Stock ankam, hörte er, wie über ihm eine Tür geöffnet wurde. »Mutter! Das ist ein Fehler!« Eine tiefe männliche Stimme hallte im Treppenhaus von den Wänden wider.
    »Ich bitte dich, jetzt zu gehen, Federico!« Bob erkannte die Stimme von Mrs Sciutto. Sie klang sehr aufgeregt.
    »Mutter!«
    »Schrei hier nicht so herum. Woher hast du nur deine schlechten Manieren?«, tadelte Mrs Sciutto den Mann.
    »Ich gehe ja schon!«, knurrte die Männerstimme. »Aber das heißt nicht, dass ich die Sache einfach vergessen werde! Ciao, Mutter!«
    Die Tür fiel ins Schloss. Kurz darauf kam Bob ein gedrungener Mann mit schwarzen Locken entgegen. Er warf dem dritten Detektiv einen finsteren Blick zu.
    Das ist Federico!, fuhr es Bob durch den Kopf. Der Junge auf dem Foto! Aber wie kam es, dass er so lebendig durch die Gegend lief, wenn er doch eigentlich tot sein sollte?

Die Informantin
    Spontan entschied Bob, dass er den Besuch bei Mrs Sciutto verschieben würde. Stattdessen hastete er

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