Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Undead 01 - Weiblich, ledig, untot

Titel: Undead 01 - Weiblich, ledig, untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
Vom Netzwerk:
das arme, kleine Bambi, wenn ich es beißen würde, versuchen, über mich . . . »Oh.«
    »In der Tat.«
    »Igitt.«
    »Ja.«
    »Also nur Menschen, richtig?«, seufzte ich.
    »Ja. Aber keine Kinder.«
    »Nun ja . . . natürlich nicht!«
    »Hauptsache, wir verstehen uns. Was für mich selbstverständlich ist, scheint dich oftmals zu überraschen.«
    »Wenn du denkst, dass ich ein Trottel bin, dann sag es doch gleich, anstatt um den heißen Brei herumzureden.«
    »Ich denke, du bist ein Trottel.«
    »Bitte?!« Wie konnte er es wagen? »Also ehrlich, kannst du nicht wenigstens einmal für fünf Minuten so tun, als wärst du nett?«
    228

    »Immer wenn ich versuche . . . äh . . . nett zu sein, handle ich mir eine gebrochene Rippe als Dank für meine Mühe ein.« Er klopfte auf seine linke Seite.
    »Das hast du verdient, weil du versucht hast, mich ohne meine Erlaubnis zu küssen. Und das, nachdem du mit ihnen zusammen warst.«
    »Da bin ich anderer Meinung. Ich war ganz einfach ein guter Gastgeber.«
    Während er mich auslachte, geriet ich ins Stottern: »Sinclair, du bist der schlimmste . . . der . . . oh, Mist, mir fällt nichts ein, was schlecht genug wäre. Wo zum Teufel steht der Wagen? Ich bin jetzt lange genug mit dir durch den Wald gelatscht.«
    »Da vorne. Hast du genau verstanden, was ich dir über das Blutsaugen gesagt habe?«
    »Ja, ja, du musst nicht extra die Handpuppen herausho-len. Ich habe alles verstanden.« Ich sah das Auto, als wir aus dem Wald traten. »Es ist ja nicht so, als müsste ich mir darüber jede Nacht den Kopf zerbrechen«, sagte ich, wieder besser gelaunt. »Noch nicht einmal die nächsten zwei Nächte.«
    Sinclair schüttelte den Kopf. »Das ist wirklich erstaunlich.«
    Ich war stolz auf mich.
    »Das ist ein absolutes Novum und unverdient obendrein.«
    »Hör doch auf, du bist nur eifersüchtig. He, kann ich zurückfahren?«
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Bin ich die Königin oder nicht?«
    229

    »Königin magst du sein, aber die Grenze ist da erreicht, wo mein Auto ins Spiel kommt.«
    »Männer und ihre Spielzeuge . . . «
    Ich kletterte auf den Beifahrersitz und schmollte den ganzen Rückweg über.
    230

    20
    Ich wachte neben Sinclair auf und bekam den Schock meines Lebens. Zu allem Überfluss lag er auf der Seite, hatte den Kopf auf das Kinn gedrückt und beobachtete mich.
    Seine Brust war mit krausem schwarzem Haar bedeckt und sein . . .
    »Guter Gott!« Ich setzte mich auf und betastete mich von oben bis unten. Gott sei Dank war ich bekleidet. »Lass das!
    Was mache ich überhaupt hier auf diesem satinbezogenen Höllenbett?« Ich robbte zur Bettkante vor. Wir lagen in der Mitte des gigantischen Bettes, dessen Laken erfreulicher-weise gewechselt worden waren. Heute waren sie hellgrau, fast silbern.
    »Ein Guten Abend auch dir.« Er sah zu, wie ich mit der Grazie eines Nilpferdes aus seinem Bett kletterte. »Wie kommt es, dass du heute Morgen von der Sonne nicht kross gebraten wurdest?«
    »Was? Das fragst du mich? Wie soll ich das wissen?«
    Wir waren so schnell wir konnten zu Sinclairs Haus gefahren, trotzdem hatte die Sonne uns plötzlich überrascht. Ich machte mir keine Gedanken darüber. Hatte ich nicht die ganze letzte Woche mit geöffneten Vorhängen geschlafen? Und zeigte mein Schlafzimmer nicht 231

    nach Osten? Aber Sinclair flippte aus, als ich die Autotür öffnete.
    »Woher hätte ich denn wissen können, dass ein unterirdischer Weg zu deinem Haus führt?«, grummelte ich, blinzelte mich selbst im Spiegel an und fuhr mir mit den Fingern durchs Haar. War mein Haar vielleicht gewachsen?
    Würde ich mir jemals wieder Sorgen machen müssen, ob ich einen Termin bei Simone bei Le Kindest Kut bekäme?
    Die Ansätze wirkten nicht dunkler. Wahrscheinlich sollte ich noch einmal zwei Monate abwarten.
    »Betsy?«
    »Was?« Würde ich jemals wieder rote Strähnchen auspro-bieren können – die waren mal in gewesen, dann wieder out und jetzt wieder ganz trendy. Was, wenn schulterlanges Haar einmal richtig aus der Mode käme? Ein schrecklicher Gedanke! Ein unmoderner Haarschnitt, ein Leben lang, für die Ewigkeit! Das wäre fast so schlimm, wie in den 60ern als Vampir wiederzukehren und auf ewig mit dem Ma-ry-Tyler-Moore-Look leben zu müssen. Dann schon lieber gepfählt.
    »Elizabeth.«
    »Was?«
    »Wir haben gerade darüber gesprochen, warum du letzte Nacht nicht verbrannt bist. Versuche doch wenigstens, dich zu konzentrieren.«
    »Und du beruhige dich, bevor dich der Schlag

Weitere Kostenlose Bücher