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Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition)

Titel: Unheilig (Die Chroniken der Schatten) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.M. Nightingale
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Erzengel und die Archai. Du weißt doch hoffentlich, was Engel sind?“
         „Verarsch mich nicht.“
         Zum ersten Mal seit Tagen musste Daniel ehrlich grinsen.
         „Engel lenken das Schicksal eines einzelnen Menschen“, fuhr er fort. „Angeblich besitzt jeder Mensch einen persönlichen Schutzengel. Die Erzengel sind zuständig für das Schicksal ganzer Völker und historischer Zeiträume. Und die Archai gelten als Zeitgeister. Sie lenken das Schicksal der gesamten Menschheit. Man nennt sie auch die  'Geister der Persönlichkeit'  oder eben Venusgeister.“
         Er machte eine kurze Pause. Ein ungewöhnlicher Duft nach Blumen stieg ihm in die Nase.
         „Jedenfalls ... der Venusgeist, der mit Marius gemeinsame Sache macht, ist der Dämon Samael. Er war einer der sieben Geister der Venus und früher ein Archai. Wir wissen nicht was passiert ist, aber er fiel. Er wurde, wie wir Menschen gerne sagen, zu einem gefallenen Engel. Einem Dämon. Durch ihn wurden alle sieben Venusgeister aus dem Engelschor verbannt und sie wurden schließlich wie Samael zu Dämonen. Als Archai hatte er keinen physischen Körper. Irgendetwas hat Marius mit ihm angestellt und ihm dadurch einen Körper gegeben. Er ähnelt einem Vampir sehr stark, aber er ist keiner. Er ist mehr eine Art ... Mischwesen. Wir hatten nie mit so etwas zu tun. Es gibt sehr alte Aufzeichnungen über Samael aus Zeiten, in denen der Orden noch jung war. Aber was genau passiert ist, weiß keiner von uns.“
         Kyra fiel es schwer, ihre Gedanken in die richtige Reihenfolge zu ordnen.
         „Ist das dein Ernst?“, fragte sie.  „Engel?“  
         „Was soll die blöde Frage? Die Menschen glauben auch nicht an Vampire und trotzdem gibt es sie. Hast du etwa vor deiner Verwandlung gewusst, dass Vampire existieren?“
         Kyra öffnete den Mund, aber Worte wollten nicht kommen. Sie legte sie sich zwar zurecht, aber letztendlich wusste sie, dass sie nur Buchstabensalat waren. Sie hatte nie an Vampire geglaubt. Warum auch? Niemand tat das.
         „Vampire existieren“, sagte Daniel. „Dämonen existieren. Geister, Wendigos, Nosferatu ... all diese Dinge gibt es wirklich. Glaubst du etwa wenn es Dämonen gibt, würden keine Engel existieren? Sie erscheinen uns nur nicht so offensichtlich, wie wir es erwarten. Engel und Dämonen besitzen keine Körper. Entweder erscheinen sie mit Astralkörpern oder sie nehmen Besitz vom Körper eines Menschen. Samael ist der Erste von dem wir wissen, dass er einen eigenen Körper hat.“
         „Und gibt es keine Möglichkeit, ihn zu bannen oder zu vernichten? Ich meine, das ist doch euer Job. Ihr  tötet .“
         Daniel lachte.
         „Wenn wir das könnten, hätten wir nicht abzuhauen brauchen, oder? Jeder Idiot kann einen Dämon bannen. Samael ist ein Archai. Kein gewöhnlicher Zauber kann ihn bannen. Es gibt kein von Menschen gefertigtes Mittel, mit dem man ihn töten könnte. Ich habe noch nie gehört, dass es jemandem gelungen wäre, einen Archai zu vernichten oder zu bannen.“
         Kyra schluckte.
         „Was passiert mit solchen Wesen? Ich meine Wesen, denen ihr nichts entgegenzusetzen habt?“
         „Wir laufen.“
         „Oh.“
         Seth beugte sich ungeduldig nach vorne.
         „Wir laufen nicht einfach nur“, sagte er. „Es gibt Dinge, mit denen wir uns schützen können. Diese Wesen sind nicht durch und durch allmächtig. Jede Lebensform unterliegt gewissen Regeln. Einige von ihnen reagieren allergisch auf bestimmte Substanzen. Es gibt Rituale, die Feinde davon abhalten, einem zu schaden oder ein Haus zu betreten. Nur weil man sie nicht töten kann, heißt das nicht, dass man sich nicht schützen kann.“
         „Könnt ihr euch schützen?“, fragte Kyra. „Vor Samael?“
         Daniel schürzte die Lippen.
         „Das wird sich zeigen.“
         Kyra machte sich nichts vor. Sie glaubte den beiden kein einziges Wort. Alles in ihr sträubte sich. Sie  wollte  es nicht glauben.
         „Das ist Schwachsinn.“
         Sie hatte es nicht sagen wollen, aber es war ich doch herausgerutscht. Für einen Moment trat Daniel das Gaspedal wütend durch und der Motor heulte auf.
         „Ja genau, Schwachsinn. Alles was man nicht sehen oder fühlen oder erklären kann ist Schwachsinn. Du machst dir deine kleine Welt ganz schön einfach. Es ist Schwachsinn, dass

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