Unter dem Schutz des Highlanders
allerdings etwas vorsichtiger. »Ihr verletzt mich zutiefst.«
»Ich glaube, dass Eure Eitelkeit das überleben wird.« Nachdem sie ihn in eine Decke gehüllt hatte, beugte sie sich über ihn und besah sich die Wunde an seinem Kopf näher. »Sie ist nicht so tief, dass sie genäht werden müsste«, murmelte sie und wischte mit einem Stück Stoff das Blut von seinem Gesicht.
»Wenigstens ein Hinweis auf Gnade.«
Bethia lächelte nur flüchtig, als sie etwas Salbe auf die Wunde tupfte und schließlich einen Verband um seinen Kopf legte. Er hatte aufgehört, derart heftig zu zittern, dass seine Zähne klapperten, aber er sah noch immer blass aus. Sie wusste, dass er sehr schwach war, denn obwohl er ihr beim Anziehen helfen wollte, schaffte er es gerade mal, etwas an seinem Wams herumzuzerren.
»Schaut nicht so verärgert drein, Mädchen«, sagte er, indem er seinen schmerzenden Körper langsam zum Sitzen hochzog.
»Seid Ihr sicher, dass Ihr Euch bewegen könnt?« Er stand auf und taumelte, und sie legte schnell ihren Arm um ihn, um ihn zu stützen.
»Genug, um auf mein Pferd zu kommen. Wir können nicht herumsitzen, Mädchen. Diese Hunde, die Euch und das Kind jagen, waren sehr nah, als wir das letzte Mal nach ihnen geforscht hatten. Wenn Ihr Euch erinnert, haben wir deshalb den Fluss hier durchquert.«
»Stimmt schon, aber Ihr seid sehr unsicher auf den Beinen, Eric.«
»Ihr müsst mir nur in den Sattel helfen. Ich werde hinter Euch sitzen und mich festhalten, während Ihr die Zügel nehmt.«
»Wird Connor mich akzeptieren?«, fragte Bethia mit einem besorgten Seitenblick auf das große Pferd, während sie Eric half, sich zu dem Tier zu schleppen.
»Ja, weil ich ebenfalls auf seinem Rücken sitzen werde.«
Es würde nicht einfach sein, Eric da hochzubekommen, dachte sie bei sich, als sie das Pferd erreichten. »Lasst mich nur schnell das Kind holen und die paar Sachen, die ich ausgepackt habe.«
»Macht das. Ich werde mich einfach an Connor lehnen und darauf vorbereiten, in den Sattel befördert zu werden.«
Etwas wie Gereiztheit färbte seine volle Stimme, und Bethia musste sich ein Lächeln verkneifen. Es war ganz klar, dass Eric es nicht mochte, von einer kleinen Frau abhängig zu sein – das galt vermutlich für jede Frau. Sie sammelte schnell die paar Sachen auf, die am Ufer verteilt lagen, darunter ihre triefend nassen Sachen, und setzte James in eine trockene Decke, die sie sich um die Brust schlang.
Es war nicht leicht, Eric in den Sattel zu bekommen, aber nach einigem Schieben gelang es. Bethia atmete tief durch, um ruhig zu werden, dann stieg sie vor ihm auf und nahm die Zügel. Obwohl sie sich für eine gute Reiterin hielt, hatte sie noch nie zuvor ein Streitross geritten oder ein Pferd, das ähnlich groß war wie Connor, deshalb war sie sich nicht sicher, ob sie es gut beherrschte. Sobald ihr Eric seine Arme um die Hüfte gelegt und sich fest an ihren Rücken gelehnt hatte, hielt sie Connor zu einem leichten Passgang an.
»Wir könnten ein kleines bisschen schneller sein, Mädchen«, sagte Eric, der darüber besorgt war, wie lange es dauerte, bis die Wärme in seinen Körper zurückkehrte.
»Nein, erst wenn ich diese Bestie ein wenig besser kenne«, antwortete sie. »Glaubt Ihr, dass William in unserer Nähe ist?«
»Er müsste in Frankreich sein, bevor ich ihn nicht mehr für zu nah halte. Nein, selbst das wäre noch zu nah.«
»Ja, ich würde es vorziehen, wenn er und seine abscheulichen Söhne unter der Erde wären.«
Eric lächelte schwach in ihr nasses Haar hinein. »Ihr nennt sie immer die abscheulichen Söhne.«
»Ihr müsstet sie nur ein einziges Mal sehen, und Ihr würdet verstehen. Es sind große, dunkle, plumpe Biester mit kalten Augen, die ihre abgrundtiefe Bösartigkeit ganz deutlich enthüllen. William glaubt einen einwandfreien Grund für den Mord an Menschen zu brauchen. Seine Söhne wollen oder brauchen keinen.« Bethia seufzte und schüttelte den Kopf. »Dunncraig würde vermutlich knietief in Leichen versinken, führte William nicht ein straffes Regiment über dieses üble Pärchen. Trotzdem missbrauchen sie ungestraft die Mädchen, die sie in ihrer Reichweite finden. Ich habe das bald nach meiner Ankunft beobachtet. Sie machten das trotz meiner tiefen Trauer. Es hat mich einigermaßen verwirrt, das Sorcha sie niemals bestraft hat.«
Es fiel ihm zunehmend schwerer, sich nicht ziemlich scharf und unschmeichelhaft über Sorcha zu äußern. Eric nahm an, dass sie die
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