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Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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kletterte den Berghang hinunter. Die Zeit der Erholung und der Stille war unvermittelt zu Ende. Sie betete, dass Eric und sie verschwinden konnten, bevor sie gesehen wurden.
    Eric sah auf, als Bethia in die Hütte stolperte. Ihre offensichtliche Verzweiflung warnte ihn hinreichend. Schnell zog er sich die Stiefel an und griff nach seinem Schwert.
    »Wie nah sind sie?«, wollte er wissen.
    »Am anderen Ende des Berges.« Da sie bemerkte, dass er bereits ihre Sachen gepackt hatte, nahm sie James und machte aus der Decke, auf der er geschlafen hatte, eine Schlinge. »Sie scheinen es nicht eilig zu haben, daher glaube ich nicht, dass sie einer Spur folgen.
    Eric riss ihr Gepäck an sich und hastete zur Tür hinaus. »Nehmt Euch einen Augenblick Zeit und versucht, einige der Anzeichen für unsere Anwesenheit zu verwischen.«
    Bethia tat, was sie konnte, war sich aber nicht sicher, ob es ausreichte. Wenn William und seine Männer zu schnell an der Hütte ankamen, konnte die Asche durchaus noch warm sein. Zudem hing der Geruch von Feuer und erst kürzlich gekochtem Essen in der Hütte. Sie schwang einen Moment lang die Tür auf und zu, wusste aber nicht, ob dies genug Luft von außen hineinbringen würde, um den Geruch eben erst erfolgter Benutzung zu vertreiben. Alles, was sie noch tun konnte, war zu beten, dass William keine Zeit oder Lust hatte, genauer nachzusehen, oder, dass er diesen Ort gar nicht entdeckte.
    Eric ritt mit Connor herbei, und sie beeilte sich, hinter ihm aufzusteigen. Er sagte nichts dazu, dass sie James’ Bettchen ihrem Gepäck hinzufügte. Bethia bemerkte den Zweig, den er an den Schweif des armen Pferdes gebunden hatte, in der Hoffnung, beim Wegreiten ihre Spur zu verwischen. Sie schlang ihre Arme um seine schlanke Taille und klammerte sich an ihn, als er das Pferd zum Galopp antrieb. Wenn sie das kleine Tal verlassen konnten, bevor William hineinritt, hatten sie vielleicht die Möglichkeit wegzukommen.
    Mehrere Meilen legten sie in scharfem Ritt zurück, bevor Eric anhielt und den Ast von Connors Schweif entfernte. Bethia konnte indessen Atem holen, nachdem Angst und Flucht ihn ihr geraubt hatten. Sie wusste, dass es noch zu früh war, um sich zu entspannen, aber es tröstete sie ein wenig, dass sie weder einen Warnruf noch die Geräusche einer Verfolgung gehört hatten.
    »Glaubt Ihr, dass wir sie abgehängt haben?«, fragte sie, als er Connor etwas Wasser gab.
    »Im Moment schon. Es ist eine Schande, dass ich niemals oben auf dem Berg war, denn dann hätte ich einschätzen können, wie weit sie noch weg waren, als Ihr sie gesehen habt.« Er reichte ihr seinen Wasserschlauch und bürstete sich gedankenverloren den Staub aus den Kleidern, während sie trank. »Es überrascht mich, dass Ihr meine Hilfe gesucht habt, als Ihr sie entdeckt habt.«
    Als sie ihm den Wasserschlauch zurückgab, lächelte sie schwach. »Nein, dass tut es nicht.« Sie fing das Aufblitzen eines Grinsens auf, als er gerade etwas trinken wollte. »Außerdem brauchte ich Euer Pferd.«
    »Ach, und ich dachte, es seien meine Fähigkeiten als Ritter und mein Charme, die Euch bewogen haben, wieder an meine Seite zu eilen.«
    »Diese Eitelkeit.« Sie seufzte, der Augenblick zum Scherzen war schnell vorbei. »Ich glaube, nach all den Tagen ohne den Anblick dieses Mistkerls hatte ich die Hoffnung genährt, dass wir ihn abgehängt hätten.«
    »Ihr könnt ihn nicht wirklich abhängen, nicht endgültig. Dieser Mann muss wissen, dass Ihr auf dem Weg nach Dunnbea seid.«
    »Natürlich, und so braucht er einfach nur in diese Richtung zu reiten.« Sie zog die Augenbrauen hoch, als Eric vor ihr aufstieg und sich wieder auf den Weg machte. »Er kann sich doch nicht einbilden, meinen ganzen Clan herausfordern zu können?«
    »Nein, das glaube ich nicht. Er muss hoffen, Euch aufzuhalten, bevor Ihr dort seid, aber vielleicht denkt er, dass er sich aus all Euren Anschuldigungen herausreden kann.«
    »Das kann er nicht. Ich mag nicht den Beweis haben, um ihn zu stellen und hängen zu lassen, aber meine Familie wird meiner Version glauben. Sie wird James schützen.«
    Eric nickte. »Sie hätte so oder so mehr Anspruch darauf, für ihn zu sorgen, als William.«
    »Richtig, William ist kein Blutsverwandter.«
    »Er besitzt immerhin Dunncraig.«
    »Im Augenblick.«
    »Und was wollt Ihr als Nächstes unternehmen? Um das, was von Rechts wegen James gehört, kämpfen?«
    Bethia murmelte einen Fluch und antwortete ihm nicht. Genau das würde eintreten,

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