Unter dem Schutz des Highlanders
im Bett.«
»Nie? Wirklich? War das eine Art Spielregel?«
»Ja, das war es. Ich habe sie jetzt restlos gebrochen, nicht wahr?«
»Das tut mir leid«, murmelte sie, fragte sich dann allerdings, warum sie sich entschuldigte.
Eric lachte leise und küsste sie auf die Spitze ihrer kleinen Nase. »Und das sollte es auch tun, weil du eine so süße Verlockung bist, eine größere, als ein gesunder Mann ertragen kann.« Sanft löste er ihre folternde kleine Hand. »Genug davon.«
»Habe ich etwas falsch gemacht?« Bethia war ein wenig enttäuscht, weil sie es genossen hatte, ihn zu berühren.
»Nein, du hast es wirklich sehr gut gemacht. Zu gut.«
Bevor sie fragen konnte, was er damit meinte, küsste er sie. Bethia kam zu dem Schluss, dass er das ziemlich oft machte, aber es war eine so angenehme Art, eine Unterhaltung zu beenden, eine so süße Ablenkung, dass sie sich nicht beschweren mochte. Genau so wollte sie die Nacht verbringen, durchtränkt von dem Vergnügen, das nur Eric ihr bereiten konnte. Es war die letzte Möglichkeit, diesen Mann so umfassend zu lieben, und sie hatte nicht die Absicht, auch nur eine Minute davon zu verschwenden.
Bethia erlaubte es ihrem Hunger nach Eric – ihrem Bedürfnis, sich selbst an dem Gefühl und dem Geschmack von ihm zu sättigen –, dass er alle Spuren von Sittsamkeit und Verlegenheit vertilgte. Sie erwiderte Kuss um Kuss, Berührung um Berührung, obwohl er geschickt ihren Versuchen aus dem Weg ging, ihn ebenso intim zu streicheln wie er sie. Bald war sie so voller Sehnsucht, voller Begehren nach ihm, dass sie versuchte, ihn in ihre Umarmung zu ziehen. Als er dieses Mal lachte, lachte sie mit, denn sie wusste, dass er ihre Tollheit teilte, dass seine Heiterkeit aus der Freude heraus geboren wurde, die sie sich gegenseitig bereiteten.
Bei der Vereinigung ihrer Körper schrie Bethia in reiner Begeisterung auf. Allerdings wurde ihre Lust schnell getrübt, als er sich nicht bewegte. Sie sah ihn an und zitterte unter der glühenden Eindringlichkeit seines Blicks.
»Eric?« Ihre Hände glitten seinen Rücken hinunter, um seine Pobacken zu streicheln, doch obwohl er stöhnte und zitterte, bewegte er sich nicht.
»Du bist mein, Bethia«, sagt er in dem plötzlich verzweifelten Versuch, ihr zu verstehen zu geben, dass dies mehr als nur ein einfaches Liebesspiel war, viel mehr als eine Nacht fiebriger Liebeskunst, die von einem höflichen Lebewohl gefolgt wurde.
»Nun ja, da ich unter dir wie ein filetierter Schellfisch ausgestreckt liege, glaube ich auch, dass ich das sein könnte«, murmelte sie.
Eric lachte ungeachtet der Tatsache, wie fest ihn sein ungestillter Hunger geradezu zusammenknotete. »Du hast so eine liebenswerte Art, einem Mann zu schmeicheln«, sagte er schleppend, doch dann wurde er wieder ernst. »Nein, ich meine nicht nur jetzt in diesem Augenblick, in dem ich in deinem süßen Körper begraben liege. Ich meine, dass du zu mir gehörst, ganz und gar zu mir gehörst. Sag es, Bethia, ich muss es von dir hören.«
Obwohl Bethia nicht genau wusste, was er meinte oder worauf sein ausdrückliches Bedürfnis nach diesen Worten hinauslief, beschloss sie, ihm zu geben, was er haben wollte. Er konnte es nicht wissen, aber es war die einfache Wahrheit. Sie gehörte zu ihm, würde immer zu ihm gehören, egal, was mit ihnen in den Jahren, die vor ihnen lagen, geschehen sollte. Sein Zeichen war in sie eingebrannt, und selbst wenn sie es versuchen würde, es könnte niemals entfernt werden. Er besaß ihr Herz, und ihr Glück lag in seinen wohlgeformten Händen, aber das konnte sie ihm niemals gestehen. Würde sie zugeben, dass sie sein war, konnte sie wenigstens auf diese traurige Wahrheit anspielen. Es mochte vielleicht in den kalten, einsamen Jahren, denen sie entgegensah, etwas von dem Schmerz, der in unausgesprochenen Worten lag, lindern.
»Ja, Eric«, antwortete sie leise, während sie die Hand ausstreckte, um die feinen Linien seines Gesichts zu streicheln. »Ich bin dein.«
Es war nicht alles, was er haben wollte, aber es war im Augenblick genug. Es schenkte ihnen ein in Worte gefasstes Band. In ihren von Leidenschaft verdunkelten Augen lag Verwirrung, aber er wusste noch nicht, wie er diese lösen konnte. Es war jetzt nicht an der Zeit, von Ehe zu sprechen. Er musste erst zu viel Unvollendetes vollenden. Bethia würde zudem den Eindruck haben, dass er nur aus Ehrgefühl heraus fragte, nur, weil er ihr die Jungfräulichkeit genommen hatte. Er brauchte Zeit, um
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