Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unter dem Schutz des Highlanders

Unter dem Schutz des Highlanders

Titel: Unter dem Schutz des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
Vom Netzwerk:
völligen Desinteresse, das ich empfand.« Plötzlich lächelte er sie an. »Hast du vor, zu bleiben und mir beim Bad zu helfen?« Er zog sein Hemd aus und warf es zur Seite.
    Der Anblick seiner nackten Brust reichte aus, um Bethias Herz einen Sprung machen zu lassen. Sie war versucht, seinen Vorschlag aufzugreifen. Es war also an der Zeit, sich zurückzuziehen.
    »Ich nehme James, und wir werden versuchen, etwas Ziegenmilch aufzutreiben.«
    »Feigling«, sagte Eric und lachte, als sie davoneilte.
    »Es ist besser, wenn du die Tür verriegelst«, rief sie zurück. »Ich würde ungern zurückkommen und deinen armen Körper vergewaltigt vorfinden.«
    »Mach dir keine Sorgen, Mädchen. Ich habe vor, alles für dich aufzusparen.«
    Bethia lächelte, seufzte aber, als sie an den beiden Mägden vorbei aus der Herberge gehen musste. Vielleicht war es besser, dass Eric und sie sich bald trennen mussten. Es würde sie in den Wahnsinn treiben, wenn sie ständig zusehen musste, wie andere Frauen versuchten ihn in ihre Arme zu locken. Sie wäre dazu verdammt, ihre Tage mit der Frage zuzubringen, welcher Einladung er schließlich folgen würde. Ganz gewiss würde kein Mann so von bereitwilligen Frauen bedrängt werden, ohne endlich der Versuchung zu erliegen. Sollte Eric sie aufgrund eines Wunders zur Frau nehmen, so fürchtete Bethia, würde sie ihr Leben als eine stammelnde Irre beenden, die durch Angst und ständige Eifersucht zum Wahnsinn getrieben wurde.
    »Und ich habe viel zu viel Fantasie«, schimpfte sie vor sich hin, konzentrierte sich dann aber darauf, für James die Ziegenmilch ausfindig zu machen, die er so liebte.
    Als Bethia zur Herberge zurückkehrte, konnte sie das Essen schon riechen, bevor sie noch die Tür geöffnet hatte. Sie trat ein, atmete tief durch und genoss den Geruch von gebratenem Fleisch und frischem Brot. Ein sanftes Lachen lenkte ihren Blick auf Eric.
    »Ich habe schon darüber nachgedacht, aus dem Fenster nach dir zu rufen«, sagte er, indem er auf den gut gedeckten Tisch zuging, der am Feuer stand. »Sie brachten all das erst vor wenigen Augenblicken und kurzes Einatmen reichte schon aus, mich heißhungrig zu machen. Ich hatte schon Angst, ich könnte nicht auf deine Rückkehr warten und mich schon vorher wie ein hungriger Wolf darüber hermachen.«
    »Oh je, ich weiß gar nicht, was ich zuerst essen soll«, sagte sie, als sie sich mit James auf dem Schoß am Tisch niederließ und einen Blick auf das Essen warf. »Wenn wir all das essen, wird uns Connor nie und nimmer auf Dunnbea tragen können.«
    Eric lachte nur und setzte sich ebenfalls hin. Er schnitt eine dicke Scheibe Brot für Bethia ab und eine kleinere für James. Sobald er eine große mit zähflüssigem Honig bestrichene Schnitte genossen hatte, schnitt er das Fleisch auf. Es brauchte nur noch ein paar Happen Essen und sie vergaßen ihre Tischmanieren völlig – sehr zu Erics Freude. Selbst Klein-James lachte glucksend und gurrte vor Begeisterung, während er seinen kleinen Mund wie ein gieriges Schweinchen vollstopfte.
    Schließlich sackte Bethia in dem Bewusstsein, keinen weiteren Bissen hinunterzubringen, und sei sie noch so sehr versucht, auf ihrem Stuhl zusammen. Sie sah auf James hinunter und war zwischen Lachen und Entsetzen hin und her gerissen. Das Kind war mit Honig verschmiert und übersät mit verschiedenen Resten von dem, was es gegessen hatte.
    »Was bist du doch nur für ein schmutziges kleines Schweinchen«, sagte Bethia, während sie James beim Trinken der Ziegenmilch half.
    »Tja, er muss etwas abgeschrubbt werden.« Eric füllte ihre Krüge erneut mit Wein. »Drüben am Fenster stehen Wasserkrug und Waschschüssel. Es sieht so aus, als wäre das meiste Essen auf seinen Kleidern gelandet.«
    Bethia nickte und zog das Kind aus. Trotz ihrer Sorgfalt fiel etwas von den Essensresten auf seinen Kleidern direkt auf den sich windenden und glucksenden Knaben. Sie tadelte ihn spielerisch, nahm ihn mit zum Wasser, wusch ihn ab und machte ihn zum Schlafen fertig. Nachdem sie ihn in seine kleine Kiste gelegt hatte, die in der Nähe des großen Bettes stand, musterte sie ihren Neffen einen Augenblick unverwandt. Bald würden sie auf Dunnbea sein, und er würde nicht länger nur ihr gehören.
    »Du wirst ihn nicht verlieren, Mädchen«, sagte Eric, als er zu ihr trat und ihr einen Arm um die Schultern legte.
    »Bald wird er in der Obhut meiner Eltern sein«, sagte sie, wobei sie sich an ihn lehnte und den Trost genoss, den seine

Weitere Kostenlose Bücher