Unter die Haut: Ein romantischer SM-Roman (German Edition)
großen, flachen Stein. Er steht hinter ihrem Kopf und hält unsanft ihre Handgelenke zusammen. Sie beginnt sich zu wehren, als sich seine bereits beeindruckend aufgerichtete Männlichkeit ihrem Mund nähert. Er hält sie mit eisernem Griff.
„ Mund auf! “, he rrscht er sie an.
Juliette presst die Lippen aufeinander. So etwas hat sie nicht gewollt, das ist ihr zu viel, alles in ihr sträubt sich. Einen Blowjob hat sie immer selbst steuern wollen und auch immer selbst steuern dürfen. Er zwingt ihre Kiefer auseinander und flucht: „Wenn du auf die Idee kommen solltest, zuzubeißen, sei gewiss, wird es dir sehr schlecht bekommen .“ Sein Ton ist so, dass es ihr eiskalt den Rücken hinunterläuft. Sie glaubt ihm seine Drohung, ohne weiter nachzudenken, ihr Widerstand ist gebrochen.
Niemals zuvor hat Juliette ein Glied dermaßen tief im Hals gehabt. Ab und an, wenn er an ihr Zäpfchen stößt, muss sie würgen.
Gerade rechtzeitig zieht er sich ein wenig zurück, ehe sich ihr Mageninhalt, der nach dem ausgiebigen Frühstück immerhin beachtlich wäre, auf den Weg nach oben machen kann. Nach und nach begreift sie, wie sie atmen muss, um mit der Situation klar zu kommen, und nach und nach fühlt sie, wie sie, obwohl machtlos und gezwungen, dennoch ein Maß eigener Macht über diesen Akt gewinnt, das sie sich nie hat vorstellen können. Sie merkt sehr wohl, dass er ihr die Chance lässt, sie begreift in diesem Augenblick, hilflos unter der brennenden Julisonne auf den Stein gezwungen, dass sie doch nur sich selbst bezwingen muss.
Juliette liebt Erkenntnisse, die sich aus logischen Folgerungen ergeben. Sie schöpft Sicherh eit. In sicheren Momenten fühlt sie sich wohl, vertraut sich selbst. Nur dann, so hat sie es immer empfunden, kann sie sich loslassen. Sie beginnt zunehmend die Situation zu genießen, fühlt, wie sich schon wieder ihre eigene Nässe zwischen den Beinen mit dem Meerwasser zu mischen beginnt.
Georg stößt tiefer, schneller, sie kann den Rhythmus mitatmen.
Als er sich tief in ihre Kehle ergießt, genießt sie das Gefühl des langsam hineinrinnenden Spermas und nimmt es mit dem Gefühl, ein Geschenk bekommen zu h aben. Sie schluckt jeden Tropfen, bemerkt kaum, dass er sie längst losgelassen hat, sanft ihren Bauch streichelt, den vom Wasser dunklen blonden Haarschopf um ihren Nabel herum gebreitet, dem „kleinen Tod“ nachfühlt.
Sarah taucht in ihrem Blickfeld auf. Sie ist die einzige, die nicht nackt ist am Strand. Wie immer trägt sie ein weites Gewand. Lächelnd reicht sie Handtücher.
„ Du hast uns beobachtet?“ Wieder schleicht sich bei Juliette dieses alte Schamgefühl an, das ihr bis gestern ein vertrauter, angemessener Begleiter war, hier jedoch so völlig fehl am Platz zu sein scheint.
„ Sicher, ihr wart ein wirklich reizender Anblick“, gibt sie unumwunden zu.
Georg wickelt Juliette in ein riesiges Handtuch und rubbelt die letzte Nässe von ihrem Körper.
Verdammt, ich bin verloren, stellt Juliette fest. Sie hat nie dazu geneigt, sich schnell zu verlieben. Hier scheint alles anders zu sein. Klammheimlich hat sie mit sich selbst schon gestern eine Vereinbarung getroffen, sich eine glühende Verliebtheit zuzugestehen, die ihr seit Teenagertagen nicht mehr passend für sich erschienen war. Es ist unübersehbar, wie gut es ihr tut, sich dieses Zugeständnis erlaubt zu haben. Sie ertappt sich bei der Erkenntnis, dass es schon immer die sehr selbstbewussten Männer gewesen sind, die ihr weiche Knie verschafft haben. Georgs zielsichere, lässige Art, gepaart mit seinem jungenhaften Charme und ausgeprägten Witz, trifft ihren Nerv. Sie spürt zwar Verletzbarkeit, die sie sich vornimmt, sorgsam zu beachten, fühlt sich aber gleichzeitig überwältigt von der enormen Energie, die er auf sie ausstrahlt. Sie hat schon jetzt das sichere Gefühl, sich fallen lassen zu dürfen ohne Angst, stürzen zu müssen.
Georg überragt sie um anderthalb Köpfe, er ist schlank und verfügt über ein angenehmes Maß an Gebrauchsmuskulatur. Juliette kann antrainierte, aufgeblasene Muskeln nicht leiden.
Sie weiß es nicht genau, aber sie schätzt ihn auf Mitte vierzig. Sein Haar ist blond, halblang und voll, feine silbrige Fädchen lassen es in der Mittagssonne glänzen. Das Gesicht ist fein geschnitten, mit einer Nase, die sie, in sich hineingrinsend, „aristokratisch“ nennt. Die Farbe seiner Augen kann sie nicht erkennen, sie scheint ständig zu wechseln zwischen blau, grau und grün. Sie wird
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