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Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Loren sammelten und zum nächsten Verarbeitungsprozess brachten. Der Mühlenaufseher kam herüber und unterhielt sich mit dem Schweden kurz über die Mahlleistung der Anlage.
    Ein paar Minuten später schlenderte Johansson durch die lang gestreckte Halle des Mühlenbaus. Diesmal sogar mit leeren Händen, denn die Bullenpeitsche hing zusammengerollt an seinem Gürtel. Während er sich den Erzhaufen näherte, sah er, dass Giordino und die anderen Arbeiter auf einem der Erzhaufen saßen. Johanssons Gesicht lief rot an, und in seinen Augen loderte nackte Wut.
    »Auf die Beine!«, brüllte er. »Warum arbeitet ihr nicht?«
    »Die Mahltrommel ist voll«, sagte Giordino und deutete lässig auf den rotierenden Stahlzylinder. Er blieb sitzen, während sein Gefährte aufsprang.
    »Ich sagte: auf die Beine!«
    Giordino versuchte aufzustehen, aber sein verletztes Bein rutschte zur Seite weg, und er sackte auf ein Knie. Johansson machte einen Satz vorwärts und erreichte Giordino, ehe er sich aufraffen konnte. Der Schwede packte eine Schaufel, die aus dem Roherzhaufen ragte, holte damit aus und zielte auf das verletzte Bein.
    Das Schaufelblatt traf Giordinos Oberschenkel knapp oberhalb der Wunde. Er brach zusammen, während die aufgeplatzte Wunde wieder zu bluten begann.
    Pitt hatte diese Entwicklung von seiner Plattform aus kommen sehen, konnte jedoch nicht rechtzeitig reagieren. Mit der eigenen Schaufel in der Hand überquerte er mit einem schnellen Schritt die Plattform und sprang von der Kante ab. Er stürzte zwar Johansson entgegen, war aber zu weit entfernt, um direkt auf ihm zu landen. Stattdessen führte er mit der Schaufel einen Rundumschlag aus, während er sich in der Luft befand, und zielte mit gestreckten Armen auf Johanssons Kopf.
    Die Schaufel verfehlte den Kopf des Aufsehers, prallte jedoch hart gegen seine linke Schulter. Johansson krümmte sich und wirbelte herum, während die Schaufel von ihm abprallte und Pitt auf den Füßen landete. Johansson hatte seine eigene Schaufel immer noch in der Hand und schlug damit nach Pitt. Dieser war, da er noch im Begriff war, sich aufzurichten, gezwungen, sich nach hinten zu werfen, und fing sich nur einen Treffer an der Körperseite ein, während er sich in Richtung Kugelmühle wegrollte.
    Wie ein tollwütiges Tier stürzte sich Johansson sofort auf Pitt und hob die Schaufel zu einem vernichtenden Schlag auf den Kopf. Pitt rollte sich jedoch unter den Rotationsmechanismus der Mahltrommel, so dass die Schaufel dicht neben ihm auf den Zementboden krachte. Pitt reagierte und ergriff den Holzstiel der Schaufel, um einen weiteren Schlag zu vereiteln. Johansson versuchte, die Schaufel an sich zu reißen, aber sein linker Arm war noch taub von dem Treffer, den er abbekommen hatte. So hatte er nicht genug Kraft. Indem er seine Taktik änderte, drückte er den Schaufelstiel nach unten, während er sich auf Pitt warf.
    Der massige Schwede war mindestens fünfundsiebzig Pfund schwerer als Pitt und landete auf ihm wie ein Felsbrocken. Der Aufprall presste sämtliche Luft aus Pitts Lunge. Johansson schaffte es, den Schaufelstiel auf Pitts Kehle zu schieben, als er auf ihm landete. Und mit seinem gesamten Gewicht übte er einen mörderischen Druck aus.
    Pitt kämpfte, um den Stiel wegzuhebeln, aber er wurde in einer hilflosen Position auf dem Boden festgenagelt. Während der Stiel seine Kehle mehr und mehr zusammenpresste, bemerkte er ein großes Zahnrad des Antriebssystems der Mahltrommel, das dicht über seinem Kopf rotierte. Pitt bäumte sich auf und warf sich hin und her, um Johansson gegen das Rad zu stoßen – oder zumindest seinen Druck auf den Schaufelstiel zu mindern.
    Doch es hatte keinen Sinn. Johansson gab nicht nach, und er setzte seine gesamte Kraft ein, um jeden Funken Leben aus Pitt herauszupressen.
    Ein dumpfes Pochen dröhnte in seinem Kopf, während Pitt krampfhaft nach Luft rang. Verzweiflung trübte seinen Geist, so ließ er den Stiel mit der rechten Hand los und schlängelte sie zu Johanssons Hüfte, wo er tastend nach seiner Pistole suchte.
    Aber die Pistole befand sich an der anderen Seite. Stattdessen stießen Pitts Finger gegen die zusammengerollte Peitsche an seinem Gürtel. Er packte sie, hakte sie vom Gürtel, doch dann wurde er schlaff, und rote Punkte engten sein Gesichtsfeld ein.
    Ein dumpfes Geräusch ertönte, und der würgende Druck auf seine Kehle ließ für einen winzigen Moment nach.
    Giordino hatte sich kriechend bis auf Wurfweite genähert und

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