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Untitled

Untitled

Titel: Untitled Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown Author
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nachgelassen hatten, machte sie sich sogleich daran, Harriet sachverständig zu beruhigen und ins Bett zu bringen.

    Das Harwellsche Landidyll war am Flußufer gelegen. Es war das vorletzte in einer Reihe von Häusern, die sich eine kleine Straße entlang aneinanderreihten, und stand inmitten von Bäumen auf einer abschüssigen Wiese. Die Einfahrt war von Polizeiautos verstellt, und Peter parkte den Daimler am Rand des Wegs. Am Tor blieben er und Bunter einen Moment lang stehen, um sich einen Überblick über den Schauplatz zu verschaffen. Rose Cottage war ein großer, moderner Bungalow, auf der Höhe der Zeit ganz im rustikalen Stil gehalten, mit einer dem Fluß zugewandten Veranda nach hinten hinaus, die sich über die ganze Länge des Hauses hinzog. Es hatte einen schicken Anstrich, und der Rasen und die Blumenbeete am Rand waren gut gepflegt. Der Blick auf den Fluß und die andere Seite war angenehmerweise unverschandelt frei und grün. Und tatsächlich gab es auch ein paar Kletterrosen an der Tür, die sich ordentlich beschnitten um ein bogenförmiges Spalier rankten.
    Da erschien plötzlich Chief Inspector Parker rosenumkränzt im Türrahmen und kam ihnen entgegen.
    «Danke, daß du kommen konntest, Peter. Es tut mir leid, dich in diese Sache hineinzuziehen, es ist wirklich kein Vergnügen.»
    «Wann war Mord schon je ein Vergnügen?» lautete Peters rhetorische Frage.
    «Ja, aber manche Fälle sind doch übler als andere», gab Parker zurück. «Kommt herein. Meine Leute sind hier gleich fertig.»
    «Du machst am besten eine Führung mit uns, Charles. Los geht's. War die Tür abgeschlossen?»
    «Nicht, als wir eingetroffen sind.»
    «Gibt es Fingerabdrücke auf dem Türknauf?»
    «Diverse. Die müssen alle noch identifiziert werden. Und die Terrassentür auf der Rückseite hat eine eingeschlagene Scheibe. Wahrscheinlich ist der Einbrecher auf diesem Weg ins Haus gelangt und hat sich dabei am Glas geschnitten. Ist alles voller Blut da drinnen. Ich zeige es dir gleich.»
    Sie traten ein. Ein Flur führte an der Küche vorbei in den hinteren Teil des Hauses, wo ein großer L-förmiger Raum, dessen Fenster auf die Veranda hinausgingen, im einen Teil als Wohnzimmer und im anderen als Eßzimmer eingerichtet war. Der Tisch im Eßzimmer war gedeckt: eine weiße Tischdecke, Servietten, Silberbesteck, Gläser, Blumen und Kerzen in Kristallkerzenhaltern – frische Kerzen, die noch nicht gebrannt hatten.
    «Sie hat Besuch erwartet», stellte Peter fest.
    «Ja, und der ist nicht gekommen,» sagte Charles. «Es sieht ganz so aus, nicht wahr?»
    «Was sollte es denn zu essen geben?» wollte Peter wissen. «Es sollte mich überraschen, wenn sie in der Lage gewesen wäre, eigenhändig ein Spiegelei zu braten.»
    «Da steht ein Korb in der Küche.»
    «Kann ich den sehen?»
    «Sicher.»
    Sie gingen in die Küche. Dort war die übliche Palette von Küchenmöbeln anzutreffen, Anrichte und Kiefernholztisch, hier noch erweitert um einen neuen Easiwork-Schrank. Vor die Fenster waren kurze Gingan-Gardinen gehängt. Ein großer Weidenkorb mit einer Banderole von Fortnum and Mason's stand halb ausgepackt auf dem Tisch.
    «Also, was stand auf dem Speisezettel?» fragte Peter.
    «Es wurden keine Kosten gescheut: Kaviar, Wildpastete, Salate, in Brandy eingelegte Aprikosen, Kaffee, erlesenes Kon fekt und Champagner. Der Champagner wurde sogar inklusive Kühler geliefert, aber inzwischen ist das Eis natürlich geschmolzen.»
    «Ist irgend etwas davon angebrochen?»
    «Nein. Aber im Wohnzimmer steht eine Flasche Sherry im Barfach, in der ungefähr zwei Glas voll fehlen.»
    «Hast du benutzte Gläser gefunden?»
    «Zumindest sind keine stehengelassen worden. Aber der Sherry könnte natürlich auch schon bei dem Aufenthalt davor geöffnet worden sein.»
    «Stimmt.»
    Peter ging zurück ins Zimmer, um die zerbrochene Glasscheibe in der Terrassentür zu inspizieren.
    «Glasbruch im klassischen Muster: von draußen nach drinnen geschlagen», hielt er fest.
    «Genau. Ein, zwei Scherben sind alles, was draußen liegt», stimmte ihm Charles zu.
    Peter nahm das Seidentuch aus seiner Brusttasche, schüttelte es auf und legte es über die Türklinke, bevor er sie behutsam herunterdrückte.
    «Abgeschlossen. Charles, ist dir das aufgefallen? Wer die Scheibe eingeschlagen hat, ist dadurch noch lange nicht ins Haus gekommen. Wo sind nun die Blutflecken?»
    «Da drüben.» Charles deutete in die Ecke des Zimmers, wo ein Bücherregal stand.
    Die zwei

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