Unvermeidlich
lässt.
Seine Hand wandert tiefer, so tief, dass ich seine Fingerspitzen auf meinem Venushügel spüre.
„Lass uns hier verschwinden.“ Er legt einen Arm um meine Schultern und zieht mich zum Ausgang.
„Wo willst du mit mir hin?“ Hoffentlich in ein Bett. Seins oder meins, das spielt keine Rolle.
„Bist du für ein kleines Abenteuer zu haben?“
Vor der Tür des klimatisierten Clubs rennen wir in eine Wand aus schwüler Gewitterluft. In der Ferne hört man schon seit Stunden leises Grollen, doch es scheint uns immer nur zu streifen. Eine Abkühlung ist dringend nötig, denn so mag ich gar nicht an Schlaf denken.
„Welches Abenteuer?“ Ich lege meine Arme um seinen Hals und sehe zu ihm auf.
„Ein kleiner Trip in die Vergangenheit.“ Da er heute noch keinen Tropfen Alkohol getrunken hat, leitet er mich zu seinem Auto, das auf der anderen Straßenseite steht.
Selbst im Dunkeln, auf einem schlecht beleuchteten Feldweg, weiß ich ganz genau, wo wir gerade sind. Ich war seit Jahren nicht mehr nachts am Badesee.
„Ich glaube nicht, dass das legal ist“, flüstere ich, obwohl wir uns im Fahrzeuginneren befinden.
Alex grinst und legt mir eine Hand auf den nackten Oberschenkel. „Das hat dich damals auch nicht interessiert. Außerdem ist das Tor auf.“
„Ein offenes Tor heißt noch lange nicht, dass man einfach da reinmarschieren darf.“
Ängstlich schaue ich mich um und stelle mit Schrecken fest, dass Alex den Wagen am Straßenrand parkt.
„Seit wann bist du so ein Schisser, Ela? Früher warst du bei solchen Aktionen an vorderster Front dabei.“
„Ich bin so ein Schisser, seitdem ich Mutter bin und nicht die Nacht auf der Polizeiwache verbringen will, Onkel Alex.“
Die Betonung auf seinen Verwandtschaftsgrad zu meiner Tochter passt ihm überhaupt nicht, doch statt mich anzumeckern, steigt er einfach aus. Ich habe keine andere Wahl, als ihm zu folgen, denn ich bleibe ganz sicher nicht in der Pampa alleine im Dunkeln im Auto sitzen.
Alex steht an den Kofferraum gelehnt und wartet auf mich. In meinen Stilettos läuft es sich auf diesem Acker nicht besonders gut.
„Zieh die Dinger aus!“, sagt er und öffnet die Kofferraumklappe. „So kommst du hier ja keinen Meter vorwärts.“
„Und was ist, wenn ich in Scherben trete? Oder in etwas Lebendes, Beißendes, Stechendes?“, frage ich und komme dennoch seiner Aufforderung nach.
„Jetzt bist du einfach nur noch zickig.“
Ich wäre ja sauer über eine solche Aussage, wenn er damit nicht absolut recht hätte.
„Spring auf.“ Er geht ein wenig in die Knie und zeigt auf seinen Rücken. Da lasse ich mich nicht zweimal bitten. Im Hochspringen rutscht sein T-Shirt ein Stück hoch und so kann ich meine nackten Oberschenkel direkt an seine Haut pressen. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange und versuche, ihn wie ein Pferd anzutreiben, doch da spielt er leider nicht mit.
„Fräulein!“, warnt er mich. „Mach so weiter und ich schmeiße dich kopfüber in den See. Außerdem … Kann es sein, dass du keinen Schlüpfer trägst?“
Er setzt sich langsam in Bewegung, versucht aber dabei in mein Gesicht zu sehen. Wenn er so weiter macht, dann liegen wir gleich beide im Wasser.
„Schlüpfer, alter Mann? Ernsthaft? Noch nicht mal meine Mutter trägt Schlüpfer. Schlüpfer sind übergroße Baumwollteile, die vorzugsweise bis zum Bauchnabel gehen und den gesamten Hintern bedecken. Aber ich kann dich beruhigen, ich trage mein bestes Seidenhöschen. Das fühlt sich so ähnlich an wie meine glattrasierte Pussy.“
Ich kann ihn deutlich schlucken hören. Es ist gut zu wissen, dass ich ihn nur mit kleinen Anmerkungen noch völlig aus dem Konzept bringen kann.
„Du bist der Teufel höchstpersönlich. Und wenn du mich noch einmal als alten Mann betitelst, dann lege ich dich übers Knie.“
„Hm … mach keine Versprechungen, die du nicht einhalten kannst.“ Ich reibe mich an seinem nackten Rücken und beiße in sein Ohrläppchen.
Nur der schwache Halbmond beleuchtet das Gelände, doch es reicht, um zu sehen, dass wir nicht alleine sind. Eine Gruppe Jugendlicher hat sich mit Zelten unter einer Baumgruppe niedergelassen.
Da wir uns jetzt an dem schmalen Sandabschnitt befinden, lässt Alex mich runter. Die Jugendgruppe hinter uns benimmt sich ganz gesittet und scheint nur einen entspannten Abend verbringen zu wollen.
Ich will mir gerade das Kleid über den Kopf ziehen, um in den See zu springen, als Alex mich in seine Arme zieht und stürmisch
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