Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unvermeidlich

Unvermeidlich

Titel: Unvermeidlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Hinz
Vom Netzwerk:
Alex. Ich bin also nur eine Hand für dich.“
    Ich verstehe selbst nicht, woher mein zickiges Benehmen kommt. Das ist nicht meine Art. Ich bin nicht die Frau, die durch unnötig kompliziertes Verhalten Aufmerksamkeit erregen muss.
    Alex hingegen lässt sich überhaupt nicht beeindrucken und bringt mich auf seine Weise runter.
    „Ich liebe dich, Ela!“, sagt er mit Bestimmtheit und nimmt meine Hand, um mich nah an sich zu ziehen.
    „Ich weiß.“ Eine großartige Antwort, für die ich mich ohrfeigen möchte. Keine Reaktion wäre da immer noch besser gewesen.
    Alex seufzt und starrt über meine Schulter ans Ufer. „Hättest du lieber die Kleine aus dem Club mit nach Hause genommen?“
    „Nein, Alex. Hätte ich nicht.“
    „Was ist es dann? Bin ich alleine damit? Ist das nur ein bisschen verbotener Spaß, den du mitmachst, solange es reizvoll ist?“
    Ich verstehe seine Frustration, aber ich weiß nicht, was er von mir will, und warum das alles auf einmal meine Schuld ist.
    „Das muss ich mir nicht anhören.“ Ich stoße mich von ihm ab und schwimme zum Ufer. Zwar folgt er mir, doch nicht um mich zurückzuhalten. In einer unangenehmen Stille ziehen wir uns nebeneinander an. Alex kämpft damit, die Jeans über seine nasse Haut zu schieben, weil wir natürlich keine Handtücher mitgenommen haben. Da ich nur ein Kleid überwerfen und meinen Slip anziehen muss, bin ich schneller fertig und gehe ich auf nackten Füßen alleine zurück zum Eingang.
    „Ela“, höre ich ihn hinter mir ergeben seufzen, als er wenige Momente später zu mir aufholt. „Warte bitte. Ich trag dich zum Auto.“
    „Es geht schon.“ Eine blanke Lüge, denn der Kiesweg unter meinen Fußsohlen tut höllisch weh.
    Alex überholt mich und zwingt mich dazu, stehenzubleiben. „Sei nicht so stur.“ Und dann wirft er mich einfach über seine Schulter und trägt mich die restlichen Meter bis zum Auto. Vorsichtig setzt er mich an der Beifahrertür ab und holt meine Schuhe aus dem Kofferraum.
    Bevor er die Türen öffnet, geht er tatsächlich vor mir auf die Knie und streift mir die High Heels über.
    „Es ist egal, wie beschissen ich dich behandele, du bist immer noch nett zu mir. Ich hasse das.“
    „Tust du nicht.“ Er steht auf und schlingt seine Arme um meine Taille. „Und normalerweise bist du auch nicht so. Was ist los?“
    „Nichts. Ich weiß auch nicht. PMS wahrscheinlich.“ Vielmehr die Wut darüber, dass wir gut zusammenpassen und trotzdem nie mehr als ein schmutziges Geheimnis bleiben können.
    „Schlaf bei mir heute Nacht. Ich mache dir Frühstück. Mein Kaffee ist besser, nichts für ungut, und meine Dusche ist wesentlich komfortabler für eine entspannte Nummer am Morgen.“
    Lächelnd vergrabe ich meinen Kopf an seiner Schulter. Er ist einfach viel zu gut für mich.

14.               
    Alex wohnt in einem netteren Teil der Stadt. Auch wenn er nur ein kleines Apartment mit einem Schlafzimmer hat, kann man bei ihm wenigstens bedenkenlos mitten in der Nacht vom Auto zur Haustür spazieren. Es ist nicht so, als würde ich im Ghetto wohnen, aber die Nähe zum Industriegebiet macht es gerade am späten Abend manchmal etwas unheimlich.
    „Hast du noch Hunger?“, fragt Alex und zeigt auf die Pizzeria nur ein paar Meter von der Wohnung entfernt. Routiniert parkt er den Wagen in seiner zugewiesenen Parkbucht und stellt den Motor ab. Er dreht sich zu mir und wartet auf eine Antwort, doch ich kann mich nicht länger zurückhalten und muss ihn jetzt sofort spüren. Anscheinend sieht er es in meinen Augen, denn als ich mich abgeschnallt habe, schiebt er seinen Sitz nach hinten, greift nach meinem Handgelenk und hilft mir rittlings auf seinen Schoß. Sein Stellplatz liegt zum Glück relativ geschützt vor neugierigen Blicken, weswegen ich ihn gewähren lasse, als er seine Hände unter mein Kleid schiebt und meine Pobacken knetet, während wir uns leidenschaftlich küssen.
    „Ich habe Hunger“, wispere ich an seinen Lippen. „Aber nicht auf Pizza.“ Langsam reibe ich mich an seinem Schritt und genieße es, ihn unter mir wachsen zu fühlen.
    „Dann sollten wir das schleunigst nach drinnen verlegen.“
    Alex hilft mir auf den Beifahrersitz, damit er sich auch abschnallen und den Zündschlüssel ziehen kann. Nach einem weiteren Kuss steigt er nur einen Moment vor mir aus.
    „Ach du Scheiße!“
    Ich brauche mehrere Sekunden, bis ich die Ursache seines Fluches verstehe. Genau die Person, die uns nicht in dieser Situation

Weitere Kostenlose Bücher